Wissen rund um die MRT schafft Vertrauen
Fühlst du dich etwas unwohl, weil eine MRT-Untersuchung ansteht? Dann bist du nicht allein. Viele haben gemischte Gefühle in puncto „Röhre“– vor allem weil es dort eng zugeht und laut werden kann. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, der persönlichen Angst zu begegnen. Zudem stellen die meisten nach einer Untersuchung erleichtert fest: „War ja gar nicht so schlimm.“
Vielen hilft es schon, sich etwas mit der Funktionsweise und dem Nutzen der Magnetresonanztomografie auseinanderzusetzen. Wie funktioniert eine MRT? Wie läuft die Untersuchung ab? Wie häufig sind Untersuchungen notwendig? Was bringt das Ergebnis? Wer die Umstände kennt, hat meist schon den ersten Schritt gemacht, diesem hochmodernen, medizinisch etablierten Bildgebungsverfahren zu vertrauen und die persönlichen Vorteile für sich zu erkennen.
So funktioniert die MRT
Mit der MRT lassen sich detaillierte Schnittbilder von Organen wie dem Gehirn und von Weichteilgeweben wie Nerven oder Blutgefäßen erstellen. Dabei können frische Entzündungen von alten, narbig abgeheilten Entzündungsherden im Gehirn unterschieden werden. Das Gute daran: Bei einer MRT-Untersuchung wirst du von belastender Strahlung komplett verschont. Stattdessen arbeitet die Magnetresonanztherapie mit starken, ständig wechselnden Magnetfeldern, die von dem ringförmigen Magnettunnel erzeugt werden. So kommen die oft lauten Klopfgeräusche des Geräts zustande. Sie wirken auf manche Menschen, die sich in der Untersuchungsröhre aufhalten, etwas bedrohlich. Aber keine Angst: Dahinter steckt modernste Technik, die hochpräzise und sicher arbeitet.
So läuft eine MRT-Untersuchung ab
Du legst dich auf die Untersuchungsliege – die Untersuchung kann in Kürze starten. Da du dich während der Untersuchung nicht bewegen sollst, wird dein Kopf auf ein spezielles Kissen gelagert. Anschließend wirst du per Knopfdruck mit dem Kopf voraus behutsam in das röhrenförmig aufgebaute, innen hell beleuchtete MRT-Gerät gefahren. Jetzt heißt es für dich: ruhig liegen, damit die MRT-Bilder gelingen. Zudem erhältst du einen Notfallknopf in die Hand. Damit kannst du jederzeit Bescheid geben, wenn du es für nötig hältst. Manchmal bekommst du die Anweisung vom Personal, kurz den Atem anzuhalten. Die Klopfgeräusche starten: mal lauter, mal leiser, mal mit Pausen. Nach 15 bis 30 Minuten ist bei einer MRT des Kopfes in der Regel die ganze Sache schon wieder vorbei.
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Häufigkeit von MRT-Untersuchungen
Zur Diagnosestellung bei MS wird meist eine Aufnahme von Schädel oder Rückenmark benötigt. Diese Aufnahme dient oft als Ausgangsbefund, um im Fall eines Fortschreitens der Erkrankung oder unvorhergesehener Nebenwirkungen eine Vergleichsaufnahme zu haben. Deswegen werden die Untersuchungen nach einem standardisierten Protokoll durchgeführt. Im weiteren Verlauf der Erkrankung entscheidet deine Ärztin oder dein Arzt über die Häufigkeit der Untersuchungen. So kann etwa eine Änderung der Krankheitsdynamik der Grund für eine erneute Untersuchung sein.
Nutzen einer MRT-Untersuchung
Es gibt drei wichtige Aspekte, mit denen du dich im Vorfeld deiner MS-Untersuchung auseinandersetzen solltest. Dabei geht es darum, dir selbst klar zu machen, warum die MRT-Untersuchung dir zugutekommt:
- Verlauf der MS früher diagnostizieren
MRT-Bilder helfen beim Erstellen aussagekräftiger Diagnosen. Mittels regelmäßiger Untersuchungen werden eventuelle Entzündungsherde des Gehirns sichtbar, bevor sich die Symptome bemerkbar machen.
- Aktivität der MS genauer bestimmen
Das Ausmaß der Krankheitsaktivität lässt sich per MRT ebenfalls genauer bestimmen. Die MRT ist etwa zehnmal so empfindlich bei der Erfassung von Entzündungsaktivität wie beim Erfassen klinischer Schübe.
- Therapieentscheidung absichern
Die Ärztin oder der Arzt vergleicht aktuelle mit vorangegangenen MRT-Aufnahmen. Daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen, ob sich neue Krankheitsherde im Gehirn entwickelt haben – und inwieweit die aktuelle Behandlung die MS im Griff hat oder ein Wechsel der medikamentösen Therapie angebracht ist.
Ängstliche Gefühle und Gedanken? Du kannst etwas tun.
Angst vor der Untersuchung? Dann sprich das Personal vor Ort darauf an. Es kann dich mit vielfältigen Maßnahmen vorab unterstützen. Vielleicht weißt du schon von der letzten MRT- Untersuchung, was dich beim nächsten Termin unterstützen könnte. Eines ist sicher: Während der Untersuchung bist du nie allein. Jederzeit hört dich das Fachpersonal, das sich nur deinen MRT-Aufnahmen widmet. Das ist beruhigend zu wissen. Vielleicht helfen aber auch noch einige der hier genannten Tipps, um dir die Angst zu nehmen.
Das kannst du vor Beginn der Untersuchung machen:
- Das Ziel vor Augen haben: Die Untersuchung wird dir Klarheit geben, wie es um deine Krankheitsaktivität steht.
- Geringes Risiko bewusst machen: Die MRT ist eine für Patient*innen vollkommen ungefährliche Untersuchung.
- Nach halboffenen MRT-Geräten fragen: In manchen radiologischen Praxen gibt es etwas kürzere und nicht ganz so enge MRT-Geräte.
- Vertrauensperson mitnehmen: In den Untersuchungsraum kann dich eine Person begleiten, dich anfassen und z. B. deinen Fuß streicheln.
- Wenn alles nichts hilft: Im Fall der Fälle kann dir auch ein Medikament zur Beruhigung verabreicht werden. Anschließend musst du nur beachten, dass du nicht mehr Auto fahren darfst.
Auch während der Untersuchung ist einiges möglich, damit der Aufenthalt in der „Röhre“ sich für dich möglichst angenehm gestaltet. Selbstverständlich solltest du immer konkret bei der radiologischen Praxis anfragen, wie die Untersuchung für dich so schonend wie möglich gestaltet werden kann.
Das kann während der Untersuchung helfen:
- Nach Musik fragen: Um den Schall der lauten Klopfgeräusche zu dämpfen, bekommst du während der Untersuchung in der Regel einen Kopfhörer. Manchmal ist es auch möglich, über den Kopfhörer Musik zu hören. Frag einfach danach.
- Prismabrille tragen: Sie verschafft dir einen Blick aus der Röhre.
- Augenmaske tragen: Sie verhindert deinen Blick vollständig. Nichts sehen ist manchmal gut.
- Notfallknopf oder -ball zum Festhalten: Die Gewissheit, diesen drücken zu dürfen, um dann aus der Röhre gefahren zu werden, kann auch schon helfen.
- Auf imaginäre Entdeckungsreise gehen: Stell dir eine schöne Geschichte vor: du am Strand oder in den Bergen. Das kann ablenken.
- Atme ruhig weiter: Die Röhre ist hell und gut belüftet. Du wirst ausreichend Luft bekommen.