Warum Musik Wohlbefinden auslöst
Wie funktioniert eigentlich Hören? Schallwellen stimulieren die Sinneszellen im Ohr: Diese senden Signale, die über den Hörnerv an das Gehirn weitergeleitet werden. Das Gehirn erkennt die Signale als Töne, wir nehmen sie als Musik wahr. Wenn wir Musik hören, die uns gefällt, wird das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert. Auch das Kleinhirn, das für die Feinmotorik sowie für die Koordination und das Timing von Bewegungen zuständig ist, wird aktiviert.
Je besser uns die Musik gefällt, desto mehr bekommen wir Lust darauf, uns zum Rhythmus zu bewegen, z. B. zu tanzen oder einfach nur mit dem Fuß zu wippen. Wie andere Bewegungsformen auch kann Tanzen Endorphine freisetzen. Diese Hormone vermitteln Glücksgefühle und geben uns einen Energieschub.
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Gemeinsam lassen sich viele Situationen besser lösen. Wir sind als zentrale Anlaufstelle für praktische Aspekte und ergänzende individuelle Aufklärung exklusiv für Patient*innen auf Biogen-Medikamenten da. Unser MS-Kompetenzteam inspiriert dich mit neuen Lösungsansätzen bei allen kleinen und großen Alltagsthemen mit MS.
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Wie Musik bei MS helfen kann
Bei Multipler Sklerose kann Musik recht hilfreich sein, insbesondere auf neurophysiologischer Ebene, also der Funktionsweise des Nervensystems. Man geht davon aus, dass Musik nicht nur ein Areal im Gehirn anspricht. Vielmehr werden viele Bereiche im Gehirn aktiviert: Das rhythmische Arbeiten mit Instrumenten fordert die Rechts-Links-Koordination der Arme und Hände. Durch die Bewegung wird die eigene Kraft nachhaltig gefördert. Damit es gut klingt, sind Aufmerksamkeit und Konzentration gefragt. Insbesondere eine Musiktherapie kann für die neurologische Rehabilitation sinnvoll sein. Sie stärkt das Selbstvertrauen der Betroffenen, sie sind positiver und weniger ängstlich.
Oft nimmt man sich zu wenig Zeit für Dinge, die glücklich machen. Wenn du Musik liebst, Lust auf ein Instrument hast, reservier diese Zeit für dich: Du und dein Körper profitieren davon.
Allein machen viele Dinge weniger Spaß. Aber in der Gruppe wird man motiviert und inspiriert – Musik kann eine wichtige Rolle spielen. Überzeug einfach deine Familie mitzumachen.
Körperliche Aktivität verbessert die Körperkontrolle und sorgt für mehr Selbstständigkeit. Auch mit Musik kannst du aktiv bleiben.
Den ersten Schritt in Richtung Musik
Das Ruder in die Hand nehmen muss man schon selbst, wenn man den Weg in Richtung Musik und Musizieren einschlagen will. So bieten Musiktherapeut*innen ein entsprechendes Angebot an. Ist das nicht das Richtige, ist es vielleicht der passende Zeitpunkt, ein neues Instrument zu lernen oder mit dem Singen anzufangen. Um eine entspannende Wirkung zu erzielen, reicht es auch, regelmäßig Musik zu hören.
Selbst Musik zu machen, erfordert mehr geistigen und körperlichen Einsatz. In der Palette der unterschiedlichen Musikinstrumente kann für alle etwas dabei sein: Instrumente, die viel Übung und Geduld erfordern; aber auch Instrumente, die leichter zu erlernen sind oder bei denen selbst eine beeinträchtigte Auge-Hand-Koordination kein Hindernis ist. Nur der Anfang muss gemacht werden.
Tipps, um Musik in den Alltag zu integrieren
Lass dich im Internet von möglichen Mitmachangeboten inspirieren:
- Sich einem Trommelkreis anschließen: Ein Trommelkreis ist eine gute Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen und Rhythmusgefühl und Koordination zu stärken.
- Singen: Sing wie es dir gefällt, werde Mitglied in einem Chor oder lass dich professionell unterstützen. Es kann sein, dass die MS die Stimme verändert. Davon brauchst du dich nicht abhalten lassen. Es geht nicht darum, jeden Ton perfekt zu treffen.
- Auf Konzerte gehen: Gibt es Konzerte in deiner Nähe? Bei einem Kneipenkonzert kannst du den Kopf frei bekommen, Leute kennenlernen und neue Künstler*innen entdecken.
- Tanzen: Tanzen macht nicht nur Laune, es bringt uns auch zum Schwitzen. Schließ dich einer Tanzgruppe an oder leg einfach deine Lieblingsmusik auf und tanz, wie es dir gefällt.
#1000Gesichter – Spotify-Playlist
MS ist nicht gleich MS – genauso vielseitig wie die „Krankheit der 1000 Gesichter“ ist die Spotify-Playlist, die wir für dich zusammengestellt haben. Unter dem Motto #1000Gesichter warten über 50 Songs & Sounds auf dich – dreieinhalb Stunden lang, alle mit „Faces“ im Titel oder bei den Interpret*innen.
Vielfalt ist Prinzip: Alternative, Folk, HipHop, Soul, Electronic, Psychedelic – alles ist dabei. Von den Sixties bis zur Musik von heute. Mit Stars und musikalischen Geheimtipps. Hör dir die Liste komplett an, such dir Lieblingsstücke raus – oder stell dir aus den Songs deine eigene Liste zusammen.