Patient Empowerment: eigene Stärken nutzen
Empowerment kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt: Bevollmächtigung oder Ermächtigung. Empowerment wird in verschiedenen Bereichen als Handlungskonzept eingesetzt, um Menschen dabei zu unterstützen, ihre Interessen selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten. Im Mittelpunkt von Empowerment-Prozessen steht das Entdecken und Weiterentwickeln von Stärken und das Fördern von Ressourcen, mit deren Hilfe der eigene Lebensweg selbstbestimmt gestaltet werden kann. Unter Patienten-Empowerment versteht man außerdem das Befähigen des Patienten, sich an Therapieentscheidungen und der Therapiegestaltung aktiv zu beteiligen.
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Patient Empowerment ist ein Prozess
Patient Empowerment ist als andauernder Prozess zu verstehen, der mehrere und sich wiederholende Schritte umfasst: Das Ziel ist, Betroffene zu befähigen, für die eigenen Bedürfnisse, Interessen und Wünsche aktiv einzutreten und ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten.
Empowerment lenkt die Orientierung weg von den Defiziten hin zu den Stärken. Es hilft, Stärken und Fähigkeiten immer wieder aufs Neue zu entdecken und weiterzuentwickeln. So befähigt es Menschen, Krisen zu bewältigen und Lösungsstrategien in schwierigen Situationen zu entwickeln.
Kompetenz aufbauen
Ein wichtiger Aspekt von Patient Empowerment ist der Auf- und Ausbau der eigenen Kompetenz. So gehören fundiertes Wissen über die MS und ihre Therapiemöglichkeiten sowie die Kenntnis der eigenen Bedürfnisse zu den Grundvoraussetzungen für die Beteiligung an Therapieentscheidungen und an der Therapiegestaltung.
Gemeinsam entscheiden
Patient Empowerment fördert nicht nur den Ausbau der Kompetenz, sondern motiviert auch die Betroffenen, ihre Bedürfnisse und Wünsche im Gespräch mit dem Arzt zu formulieren und sie bei Therapieentscheidungen und beim Festlegen von Therapiezielen einzubringen.
Eigenverantwortlich mitgestalten
Mit Patient Empowerment sollen auch Möglichkeiten zur Mitgestaltung bei der Therapie aufgezeigt und das Selbstmanagement unterstützt werden. Dies kann entweder durch Hilfsmittel (z. B. für die korrekte selbstständige Anwendung der Therapie) oder durch Beratung (z. B. bei der Entwicklung von Lösungsstrategien in kritischen Phasen) erfolgen.
Warum ist Patient Empowerment wichtig?
Welche Vorteile hast du als Patient vom Empowerment-Konzept? Das Leitmotiv und Ziel von Empowerment-Prozessen sind, selbstbestimmt zu leben. Und Selbstbestimmung ist der Schlüssel zu einer positiven, konstruktiven Lebenseinstellung. Selbstbestimmung heißt, zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen zu können und schließlich die Wahl zu treffen, die individuell am besten passt. Dafür benötigen die Betroffenen die Informationen, auf die sie ihre Entscheidungen stützen können. Empowerment-Prozesse unterstützen den Aufbau dieser benötigten Kompetenz.
Nicht die MS und nicht die Therapie,
sondern du bestimmst dein Leben.
Die wichtigsten Bausteine von Patient Empowerment:
- Selbstkompetenz
- Gemeinsame Entscheidungsfindung
- Mitgestaltung und Selbstmanagement