Nachdenken sinnvoll, Grübeln nicht
Bei der Diagnose MS können bestimmte Aspekte des Lebens, die bislang als selbstverständlich galten, leicht aus der Balance geraten. Hier ins Nachdenken zu kommen, ist völlig normal. Wahrscheinlich ist es ein Urinstinkt der Menschheit, dass wir auf Veränderungen zunächst einmal mit Abneigung reagieren. Doch je länger das Grübeln dauert, ohne dass die Sache konstruktiv angepackt wird, desto größer ist die Gefahr, in eine negative Gedankenspirale zu geraten. Aus einer Abneigung gegenüber möglichen Veränderungen entwickeln sich Sorgen. Aus Sorgen wird Wut, die sich im ungünstigen Augenblick auch an völlig Unbeteiligten entladen kann. Wer das schon einmal erlebt hat, weiß: Mit Emotionen umzugehen lohnt sich.
Menschliche Grundtypen im Umgang mit Emotionen
Es gibt unterschiedliche Grundtypen im Umgang mit Emotionen. Da ist der achtsame Mensch, der seine Gefühle wahrnimmt und mit ihnen umzugehen weiß. Dann gibt es den vom Gefühl überwältigten Menschen, der sich seinen Stimmungen regelmäßig hilflos ausgeliefert fühlt. Dann gibt es noch Menschen, die erst gar keine Gefühle aufkommen lassen. Zusammengefasst heißt das: Was manche aus der Bahn wirft, ist anderen herzlich egal. Manchmal hängt die Reizbarkeit aber einfach mit zu wenig Schlaf oder zu viel Stress zusammen.
Mut zum Perspektivenwechsel
Sein Temperament kann ein Mensch nicht ablegen, es ist auch genetisch bedingt. Erlernbar ist jedoch, in emotional schwierigen Situationen besser zu reagieren. Nimmt man das Beispiel „Verhalten in Bezug auf mögliche Veränderungen“, sagt der Verstand, dass in einer Veränderung immer auch die Chance steckt, etwas besser zu machen. Es bietet die Möglichkeit, Dinge im Leben nochmals anzufassen. Es kann helfen, einen Blick auf die persönliche Lebensperspektive zu werfen und die Zukunft unter dem veränderten Vorzeichen „chronische Erkrankung“ anzupassen oder neu zu gestalten.
Dein MS Service-Center – rund um die Uhr erreichbar
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Anregungen und Tipps für den Umgang mit Emotionen
Ein Bestandteil des Worts „Gefühl“ ist auch im Wort „Wohlfühlen“ enthalten. Es ist wichtig, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen. Wenn beim nächsten Mal negative Emotionen überhandnehmen, denk daran: Es gibt Möglichkeiten, negative Gefühle schon bei der Entstehung ins Positive zu lenken. Wenn du merkst, dass es in dir „brodelt“, schaff dir ein Ventil für deine negativen Gedanken. Dabei hilft es oft, folgenden Tipp zu beherzigen: Mach, was dir Spaß macht, lenke dich ab und finde eine passende Entspannungstechnik. Dann ist ein Stimmungswechsel relativ sicher.
Einfache Methoden für eine bessere Stimmung:
Draußen sitzen und die Natur genießen.
Einen Ortswechsel vornehmen.
Mit anderen reden.
Zeit mit einem Hobby verbringen oder sich ein neues Hobby suchen.
Musik hören oder ein gutes Buch lesen/Hörbuch hören.
Für besseren Schlaf sorgen.