Jetzt mal keine Panik. Es handelt sich um eine 2-wöchige(!) Exkursion. Die Fälle in denen man plötzlich, vor allem ohne vorher nennenswerte Einschränkungen zu haben, einen so massiven Schub zu haben, so dass man nicht mal mehr in der Lage ist selbständig ein Flugzeug zu besteigen, um zurück nach Deutschland zu fliegen, so dass man im Ambulanz-Flugzeug ausgeflogen werden muss, sind wohl eher rar. Es kann immer ein Unfall passieren, der so etwas erforderlich macht; für diese Fälle greift auch die entsprechende Versicherung, wenn man denn eine abschließt, denn hier sind nur solche Fälle ausgeschlossen, die im Zusammenhang mit MS stehen.
Es kann natürlich passieren, dass ausgerechnet in diesen 2 Wochen ein Schub kommt. Aber nicht jeder Schub muss sofort (!) behandelt werden. Da kann man auch noch nach 2 Wochen zum Arzt.
Von diesem Aspekt her, würde ich das also etwas entspannter sehen.
Nun zum Avonex. Bei mir hat sich immer mehr für die Injektionshilfe (als es noch die Trockensubstanz gab) als für die eigentliche Spritze interessiert. Medikamente, auch in Spritzenform, sind für die Leute am Security Check nichts ungewöhnliches, das ist überhaupt kein Problem.
Auch beim Zoll gibt es hier kein Problem, wenn man Medikamente für den persönlichen Bedarf dabei hat und da fallen 2-3 Spritzen auf jeden Fall darunter. Wichtig ist, dass du von deinem Neuro de Patientenpass, den man hier vom Service Center bekommen kann, abstempelt und unterschreibt. Dort ist in mehreren Sprachen aufgeführt, was du dabei hast, wofür es ist, wie oft es genommen werden muss und auch, dass die Spritze gekühlt werden muss.
Transport: das ist ein Problem. Ich hatte das Glück, meinen 2,5jährigen Auslandsaufenthalt noch zu einer Zeit zu absolvieren, zu dem es noch die Trockensubstanz gab. Auch Urlaub waren damit wesentlich einfacher. Wobei auch der Trockensubstanz 35 °C zu warm gewesen wären.
Man darf den Fertigpen 1 Woche außerhalb des Kühlschranks bis max. 25 °C lagern; aber du schreibst ja schon, dass es dort deutlich wärmer ist.
Während des Fluges könnte man noch das Bordpersonal nett bitten, ob sie die Spritzen in den Bordkühlschrank legen könnten, aber wenn du schreibst, dass dann noch 24h mit dem Bus folgen...
Ich vermute, dass das kein "komfortabler" Reisebus ist, die auch einen Kühlbereich haben, sondern ein "klappriger" Linienbus. Damit fiele dann auch die Option weg den Busfahrer zu fragen, ob man die Medikamente in die Kühlbox legen darf.
Mir fiele dann nur noch ein das Bordpersonals des Flugzeugs zu fragen, ob diese Kühlakkus in den Gefrierschrank legen könnten. Die könnten dann in einer Kühltasche aber max. 24h durchhalten und zum Schluss auch nur noch etwas kühlen.
Noch eine Möglichkeit, allerdings weiß ich nicht welche Anschlüsse das Flugzeug und der Bus bieten, wäre der Kauf einer kleinen Kühltasche mit 12 Volt-Anschluss inkl. Adapter für die entsprechend verfübaren Anschlüsse in Flugzeug und Bus.
Also 24h-Busfahrt bei 35°C, wenn keine Reisebus, ist natürlich schon sehr schwierig zu überbrücken...
Mehr fällt mir da jetzt leider auch nicht ein.