umstellung von cop auf tecvidera

Dieses Thema ist ebenso zentral und wichtig, wie vielfältig. Hier können Sie sich ausgiebig austauschen.
von kafu
Am
Beiträge: 2
Registriert: 14. Dezember 2019, 18:42

umstellung von cop auf tecvidera

Hallo Ihr Lieben,

ich nehme seit 20 Jahren Copaxone und bin seitdem beschwerdefrei. Ich gehe in 2 schichten arbeiten und habe bisher keinen Schub gehabt. Nun haben sich im MRT Bild neue Läsionen gezeigt. Meine Neuro möchte mich jetzt auf Tecvidera umstellen. Ich habe Angst und bin sehr unsicher. Hat jemand Erfahrungen mit den Tabletten?
Vielen Dank für Eure Antworten und Hilfe.
LG an Alle und einen schönen dritten Advent
Bärbel

von BirgitS
Am
Beiträge: 6846
Registriert: 27. Januar 2015, 13:30

Umstellung von Cop auf Tecfidera

Hallo Bärbel,

ich nehme seit 5 Jahren Tecfidera.

Da wurde bei mir die Diagnose gestellt. Von Anfang an vertrug ich die Tabletten/Kapseln gut. Nebenwirkungen wie Magenschmerzen hatte ich in der Anfangszeit ganz selten ( vielleicht insgesamt 8-10x in diesen 5 Jahren)
Flush ( diese Rötungen mit Hitzegefühl) nur minimal und auch nur in der Anfangszeit.
Juckreiz an den Armen traten auch ganz selten mal auf und verschwindet dann in 5-10 Minuten wieder.
Insgesamt hatte ich in den letzten 2 Jahren keinerlei Nebenwirkungen mehr.

Meine Blutwerte, die regelmäßig überprüft werden, sind auch vollkommen unauffällig.

Angst brauchst du sicherlich keine haben.
Ich schätze diese unkomplizierte Einnahme.
Morgens nehme ich sie Kapsel zum Frühstück mit meinem Müsli.
Abends beim Abendessen. Inzwischen kann ich auch problemlos mal variieren und sie schon nachmittags mal nehmen, wenn es abends mal nicht passen sollte.

Mein Verlauf der MS würde ich als milde einstufen. Seit der Diagnose hatte ich nur einen kleinen Schub mit Sensibilitätsstörungen.

Das MRT wird bisher jährlich gemacht.

Falls du noch Fragen hast, kannst du sie mir gerne stellen.

Birgit

von kafu
Am
Beiträge: 2
Registriert: 14. Dezember 2019, 18:42

Re: umstellung von cop auf tecvidera

Vielen Dank erstmal für deine Antwort.
Sag mal muss ich die Tabletten immer zur gleichen Zeit einnehmen?
Das wäre bei mir sehr schwierig, da ich in 2 schichten arbeite.
In der Frühschicht frühstücke ich um 6.00 Uhr, in der Spätschicht hingegen erst gegen 9.30 Uhr. Abends würde ich es ja schaffen immer zu gleichen Zeit, aber morgens ist das so gut wie unmöglich.
Darf man mit den Tabletten auch ab und an mal ein Glas Wein trinken, oder geht das gar nicht mehr?
Wenn ich z.b. Kopfschmerzen habe, darf ich dann noch Schmerzmittel nehmen oder vertragen die sich nicht mit dem MS Mittel. Ich nehme noch andere Medikament, so Schilddrüse und Blutdrucksenker. Kann ich die weiter nehmen oder muss mein Hausarzt mich dann umstellen?
Vielen Dank für deine Antwort im Voraus und einen guten Rutsch ins Jahr 2020.
LG Bärbel

von BirgitS
Am
Beiträge: 6846
Registriert: 27. Januar 2015, 13:30

Re: umstellung von cop auf tecvidera

Hallo Bärbel,

das mit den Frühstückszeiten ist bestimmt noch ok. Ich frühstücke ja auch mal früher, mal später.

Alkohol ( wie alle Genußmittel) ist in Maßen auch ok.
Im Urlaub habe ich mal wegen einer unüberlegten Bestellung im Restaurant die Tablette mit Bier genommen :grin:

Bei den Schmerzmittel soll man keine IBU nehmen. Warum, das habe ich auch lange nachbohren müssen. Weil beide Medikamente die Leber stark belasten.
Ich nehme dann eben Aspirin.

Bei den anderen Medikamente kann ich die nicht helfen. Dann solltest du den Hausarzt fragen oder hier im Service Center ( Telefonnummer ganz unten, scollen)

Dir ebenfalls alles Gute für 2020

Birgit

von Bergfex
Am
Beiträge: 1048
Registriert: 7. Juni 2019, 15:24

Re: umstellung von cop auf tecvidera

Hallo Bärbel,

Ich nehme seit Juni Tecfidera, meine Diagnose erfolgte im März 19.

Die letzten 6 Monate habe ich etliche Nebenwirkungen durchgemacht mit dem Ziel es mindestens ein halbes Jahr zu versuchen. Ich bleibe dabei.

Ich nehme die Tabletten immer mit dem Essen, einem Joghurt oder Quark und versuche anschließend gut zu trinken. Damit habe ich kaum Magenprobleme.

Flush, Hitzeprickeln, Rötungen,…noch öfters. Dauer zwischen 10 Minuten und 2 Stunden bei mir.

Meine Blutwerte sind ok.

Das mit dem Alkohol, gelegentlich ein Glas Wein ist inzwischen kein Problem mehr. Mein Arzt meinte die ersten 3 Monate gar nicht wäre vorteilhaft. Und anschließend sollte eine Stunde zwischen Tabletteneinnahme und Alkohol Abstand sein um der Leber Spielraum zu lassen.

Man sagte mir auch es müssen mindestens 4 Stunden Abstand zwischen den Tabletten sein, das würdest du mit deinem Frühstück locker schaffen.

Ich bin Kopfschmerz geplagt und nehme Ibuprofen 600 oder 800. Meine Erfahrung ist diese Schmerzmittel nicht zeitgleich einzunehmen, nicht mit den Milchprodukten. Darauf habe ich mit Magenproblemen reagiert. Ansonsten keine Schwierigkeiten.
Mein Arzt hat mir im Gegensatz zu Birgit ihrem nicht davon abgeraten…? :-?

Alles Gute weiterhin
Bergfex