Guten Abend

Ich habe seit einer Woche die Diagnose MS im Hirnstamm. Mein Lebensgefährte behandelt mich als ob ich Aids oder Lepra habe. Es gibt keine Begrüßung mehr, bloß nicht in den Arm nehmen, geschweige den reden. Mit anderen redet er über meine Krankheit, seine Lottotussi sagte gestern zu ihm: ja Glückwunsch, dann sitzt "die" ja bald im Rollstuhl oder ist in spätestens 2 Jahren tot. Da frage ich mich doch, warum gehe ich eigentlich zu meinem Neurologen, wenn die das doch auch weiß. Sein Verhalten macht mich unendlich traurig. Man fühlt sich eh schon bescheiden mit so einer Diagnose und dann noch so behandelt werden. Dazu kommt noch, das ich natürlich krank geschrieben bin und meine Arbeitskollegen tierisch böse sind, weil gerade Urlaubszeit ist.

Guten Abend mein Name ist Mechthild und bin neu hier.
Ich habe keine MS aber mein Mann.Wir sind 29 Jahr zusammen und haben 2013 geheiratet wir wiesen erst seit 10 Jahr das mein Mann diese Krankheit,aber wir kommen sehr gut damit zurecht.Mein Mann ist 55 Jahre alt und ich bin 60 Jahre alt.Ich finde es nicht gut wenn man allein gelassen wird.Wie lange seid Ihr zusammen der soll sich lieber mal sich informieren wie die Krankheit ist und nicht so was sagen,es Kommt immer darauf an wie Deine MS lauft denn diese Krankheit hat 1000 Gesichtern.Morgen schreibe ich noch mehr
Liebe Grüße Mechthild

Hallo allein2602 ( oder wie darf ich dich anreden?),

schön, dass du uns hier im Forum gefunden hast.

Die Reaktion deines Lebensgefährten ist wirklich nicht schön. Gerade jetzt brauchst du Unterstützung.

An die sogenannten Experten, was MS betrifft, musst du dich leider gewöhnen. Es wird immer jemand geben, der ganz genau weiß, was du zu tun oder zu lassen hast.

Aber Fakt ist, dass jeder Verlauf anders ist.

Auch in deiner Firma scheint es mit Mitgefühl schlecht auszusehen.
Aber zuerst musst du an dich selbst denken.
Es dauert seine Zeit, bis du selbst verarbeitet hast, was nun ist und sein wird.
Es tauche viele Fragen auf, wir hier im Forum sind gerne bereit ( soweit es uns möglich ist) zu helfen.

Birgit

Hallo allein2602,

willkommen in unserer Runde.

Schade, daß Du zu Beginn des Kennenlernens der MS schon so schlechte zwischenmenschliche Erfahrungen machen mußt.

Es wird hoffentlich bald besser.

Auf alle Fälle solltest Du aber jetzt gut für Dich sorgen. Dazu gehören Gespräche mit den richtigen Ärzten und die richtige Therapie. Wenn Dein aktuelles Umfeld Dir momentan nicht gut tut, tritt dort kürzer.

MS ist zwar derzeit unheilbar. Sie ist aber nicht das Ende des Lebens. Im Gegenteil, sie kann der Anfang einer durchaus schönen Zeit sein. Ich lebe jetzt seit fünf Jahren mit der gesicherten Diagnose. Davor schwebte fünf Jahre der Verdacht über mir, die Beschwerden gab es schon länger.

Trotzdem kann ich mit nur wenigen Einschränkungen voll am Leben teilnehmen. Und ich habe einige neue gute Freundschaften schließen können.

Ich wünsche Dir alles Gute

Marga

Hallo,

ich bin fassungslos über den Mangel an Empathie deines Lebensgefährten!

Klar, auch für ihn ist das ein Schock; aber DU musst damit Leben und brauchst Menschen, die dich verstehen oder zumindest dich nicht fallen lassen!

Es geht jetzt natürlich nicht einfach so weiter wie bisher; manches wird anders werden- aber wenn man sich liebt, und ich gehe davon aus, dass es so ist (war?) hält man zusammen. In guten wie in schlechten Tagen!

Von Heirat war wohl nie die Rede zwischen euch, falls doch- dann vergiss es lieber!

Und geh auf jeden Fall in eine Fachklinik und laß' dich beraten; dafür muss Zeit sein! Es geht um Deine Zukunft-
Firma hin- oder her. Dort wird einem eh nicht geholfen. Die Kollegen sollen froh sein, dass sie selbst gesund sind

Weiß dein Chef schon Bescheid? Wie geht er damit um?

Alles Gute und hab Mut- denk jetzt nur an DICH!

VG
Ariane

Hallo ich bin auch fassungslos wie ein Mensch so sein kann.Ich hoffe das Du viele Antwort hier bekommst.
Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin aber ich haben alles schon mit mein Mann erlebt was die Krankheit Betrifft,ich kann nur sagen es ist immer gut wenn man mit anderen reden kann.liebe Grüße Mechthild

Liebe Allein2602,

auch ich sage Hallo.

Bin erschrocken über die Reaktionen deines Umfelds.
Dein Lebensgefährte ….hmm, fragwürdig ohne Informationen über die Krankheit sich zurückzuziehen. Es gibt verschiedene Broschüren über die DMSG zu erhalten. Vielleicht ein Weg?

Deine Kollegen, Freunde,...Urteile über MS sind schnell gesagt. Aber wer weiß wirklich Bescheid? Gibt sich die Mühe sich zu informieren? Dabei trennt sich schnell Freunde - echte Freunde … Und die ungefragten "Experten" lass reden. Nicht ernst zu nehmen solche Typen.

Versuche bitte die Krankheit als Begleiter, zwar ungewollt und nervig, aber nicht als Feind zu sehen. Es hilft nichts. Soweit mir möglich gebe ich gerne Erfahrungen und Tipps weiter. Wie bereits in einem anderen Stream getan.

Liebe Grüße

Bergfex

Bin nicht die gute Schreiberin aber zu dem Thema muss ich auch schreiben wie man so tun kann. MS ist zwar nicht heilbar aber man kann mit der Krankheit gut leben. Habe meine Diagnose seit 2013 und mache keinen heul daraus und mach alles alles was mir Spaß macht fahre auf Urlaub mache Yoga und fahre mit meinem e bike auf den Bergen umher. Mache die Therapie Avonex habe einen Mann und gehe noch jeden Tag zur Arbeit. Du brauchst dich nicht zu schämen und bitte schau auf dich und Kopf hoch und ich hoffe du hast eine nette Neurologin wo du dich wohlfuehlst geh mit deinem Freund dorthin die erklärt euch die ms nochmals und ich hoffe er versteht es und dein Umfeld auch. Wünsche dir alles gute. LG Monika

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