Magnetresonanztomographie

Bester Blick ins Innere: MRT deckt MS-Herde auf

Beim Verdacht auf eine MS und auch im Verlauf der Erkrankung wird in der Regel eine Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt. Zusammen mit anderen Untersuchungsbefunden helfen die MRT-Aufnahmen dem Arzt zu erkennen, ob eine MS vorliegt und wie aktiv die Erkrankung ist.

Schnittbilder des Gehirns

Die Kernspintomografie erzeugt schmerz- und weitgehend risikolos Schnittbilder des Körperinneren. Damit können Gewebestrukturen und entzündliche Veränderungen in Gehirn und Rückenmark sehr genau dargestellt werden. Der Arzt kann dabei auch frische Entzündungen von alten, narbig abgeheilten Läsionen, die vielleicht bei einem früheren Schub entstanden sind, unterscheiden.

Grundlage der MRT sind die Protonen, die einen „Eigendrehimpuls“, den sogenannten Spin, aufweisen. Sie rotieren um die eigene Achse und erzeugen ein Magnetfeld. Wirkt nun ein äußeres Magnetfeld, so richten sich diese kleinen Magnetfelder parallel dazu aus und beginnen sich um ihre Achse zu drehen. Abhängig von den Eigenschaften des Magnetfelds spricht man von T1- und T2-Gewichtung. Vor der Durchführung einer T1-gewichteten MRT kann der Arzt auch das Kontrastmittel Gadolinium spritzen. Gadolinium ist ein Molekül, das nur während eines akuten MS-Schubs ins Gehirn eindringen kann.

Schnittbilder des Gehirns

Die MRT erstellt hochauflösende Bilder der Weichteilgewebe des Körpers, wie hier vom Gehirn. Mittels unterschiedlicher Schnittebenen können Entzündungen lokalisiert werden. Unterschiedliche Darstellungsarten (T1 mit oder ohne Gadolinium, T2) erlauben neben der genauen Lokalisierung auch die Bestimmung des Alters von Entzündungsherden und Gewebezerstörungen.

Was sind MS-Läsionen?

Läsionen sind Entzündungsherde im Gehirn, die bei der MRT dargestellt werden. Anhand der Zahl und Größe der Läsionen kann der Arzt bereits in frühen Phasen der Erkrankung entscheiden, ob eine MS vorliegt und ein Therapiebeginn sinnvoll ist. Außerdem kann er so den Erfolg einer Therapie beurteilen.

Läsionen in MRT-Aufnahmen

Noch Fragen? Nimm Kontakt mit unserem MS Service-Center auf, wir freuen uns auf dich und helfen dir gerne weiter.

McDonald-Kriterien

Ärzte nutzen die sogenannten McDonald-Kriterien, um die Diagnose einer Multiplen Sklerose zu sichern oder auszuschließen. Diese Kriterien, aufgestellt von einer Arbeitsgruppe um den Mediziner McDonald, beziehen insbesondere die bildgebende Diagnostik mittels MRT ein. Sie ermöglichen so eine frühe Diagnose und zwar bereits nach dem ersten Schub. Die MS kann somit früh mit einer wirksamen Therapie behandelt und der Krankheitsverlauf günstig beeinflusst werden.

Regelmäßige Verlaufsuntersuchungen

Dein Arzt wird die MRT nicht nur zur Diagnose, sondern auch zur Überprüfung des Krankheitsverlaufs einsetzen. Beim Vergleich der aktuellen MRT-Aufnahme mit früheren Aufnahmen kann er feststellen, ob sich neue Krankheitsherde im Gehirn entwickelt haben, und gegebenenfalls die Therapie anpassen. Die MRT hat an Bedeutung gewonnen, da mit ihr frühzeitig Krankheitsaktivität festgestellt werden kann, bevor sich Entzündungsherde manifestieren und sich durch Symptome bemerkbar machen.

Ein Tipp für Dich:

Lasse dir die MRT-Aufnahmen deines Gehirns vom Arzt zeigen und erklären. Das hilft dir, die MS und deinen persönlichen Krankheitsverlauf besser zu verstehen.

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