Datenschutz in der Videosprechstunde: Sind meine Daten sicher?
Datensicherheit in der Videosprechstunde
Du interessierst dich für eine Videosprechstunde, aber fragst dich, wie sicher deine Daten dabei sind? Keine Sorge, sie sind genauso sicher wie bei einer Sprechstunde vor Ort.
Eine Videosprechstunde verläuft vertraulich und sollte frei von technischen Störungen sein. Denn laut der Anforderungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), muss die eingesetzte Software bei Schwankungen der Verbindungsqualität (Bild und Ton) sich anpassen1. Dies muss der jeweilige Videodienstanbieter sicherstellen 1;2;4 Dieser stellt außerdem sicher, dass sämtliche Inhalte während des gesamten Übertragungsprozesses nach dem aktuellen Stand der Technik (Ende-zu-Ende) verschlüsselt sind und weder eingesehen noch gespeichert werden.
Dabei werden für die Videosprechstunde nur Server innerhalb der EU genutzt. Das heißt, technisch notwendige Daten werden innerhalb der EU gespeichert und unterliegen der Datenschutz Grundverordnung (DSGVO). Auch Werbung wirst du hier nicht sehen, denn das Schalten von Werbung im Rahmen einer Videosprechstunde ist, laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), untersagt1.
Zusätzlich muss der Videodienstanbieter Nachweise und Zertifikate über Datenschutz und Informationssicherheit vorweisen können Es ist ihm und den Ärzt*innen untersagt, deine Daten unbefugten Dritten bekannt oder zugänglich zu machen.
Du siehst – die Sicherheit deiner Daten ist durch den Gesetzgeber reguliert.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bedeutet, dass deine Nachrichten beim Sender verschlüsselt und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt werden. Das heißt, dass wirklich nur Sender und Empfänger deiner Nachricht (Daten) auf den Inhalt zugreifen können und sonst niemand. Auch nicht der Videodienstanbieter.
Welche Daten werden eigentlich übermittelt?
Um die Videosprechstunde bei deinen Ärzt*innen nutzen zu können, benötigst du keinen persönlichen Account. Du meldest dich mit deinem Zugangscode an, sobald du den virtuellen Raum betrittst. Bitte gib deinen Vor- und Zunamen an, damit deine Ärzt*innen dich zuordnen und aufrufen können. Für die Dauer der Videosprechstunde werden vom Videodienstanbieter nur die Zugriffsdaten gespeichert, die zur Durchführung der Videosprechstunde notwendig sind oder der Fehlerbehebung dienen. Dazu zählt die Qualität von Ton und Bild. Außerdem werden Zugriffsdaten wie die Zugriffszeit oder der verwendete Browser gespeichert.
Welche Daten werden bei der Videosprechstunde verarbeitet?
Bei einer Videosprechstunde werden deine personenbezogenen Daten, wie die Gesundheitsdaten, nicht in der Software des Videodienstanbieters verarbeitet, sondern in der eigenen Software der Arztpraxis. Dazu zählen deine Krankheitsgeschichte (Anamnese), Therapievorschläge und Befunde, die von deinem Praxisteam erhoben werden.
Zertifizierte Anbieter in der Videosprechstunde: Was du wissen musst
Mit Hilfe von Zertifikaten weist der Videodienstanbieter Anforderungen nach, die ihn berechtigen, seinen Dienst anzubieten5. So muss er zum Beispiel sicherstellen, dass du den Videodienst nutzen kannst, ohne dich vorher registrieren zu müssen.
Auch muss sich die eingesetzte Software bei Internetschwankungen an die Ton- und Bildqualität anpassen. Ansonsten könnte die Verbindung zu deinem*r Arzt*Ärztin zusammenbrechen.
Der Videodienstanbieter muss eine Eigenerklärung abgeben, dass er die Vertraulichkeit der personenbezogenen Daten garantiert und Zertifikate zur Informationstechniksicherheit und zum Datenschutz nachweisen.
Hast du weitere Fragen zur Videosprechstunde? Dann schau doch mal in unsere FAQ-Liste. Du kannst dich zu diesem oder auch anderen Themen an das Team des MS Service-Centers wenden.
