Kräftigung und Dehnung
Was ist Pilates eigentlich?
Pilates ist ein sanftes Ganzkörpertraining, das gezielt die tiefliegende Rumpfmuskulatur kräftigt und zugleich Flexibilität, Koordination und Eigenwahrnehmung fördert. Charakteristisch für diese Sportart sind Bewegungen, die fließend ineinander übergehen und dabei immer zwischen Dehnung und Kräftigung wechseln. Auch die bewusste Atmung spielt dabei eine Rolle. Mit Pilates kannst du deine Körperhaltung korrigieren, Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich lösen, die Körpermitte stabilisieren sowie Stress abbauen.
Urform von Pilates: bereits seit den 1930er Jahren
Die Urform des Pilates gibt es bereits seit den 1930er Jahren. Der Namensgeber Joseph Pilates hat es unter dem Begriff „Contrology“ als ganzheitliches Körpertraining konzipiert, mit dem anfangs vor allem Tänzer und professionelle Sportler ihr Trainingsprogramm ergänzten. Für die heutige Art des Pilates wurden die ursprünglichen Übungen weiterentwickelt und angepasst.
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Gleichgewicht, Kraft, Koordination: Was Pilates bei MS bringt
Regelmäßiges Pilatestraining kann das Gleichgewichtsvermögen, die Beweglichkeit und Muskelkraft von MS-Erkrankten verbessern. Zudem gibt es Hinweise, dass es sich auch auf MS-typische Erschöpfungszustände (Fatigue) positiv auswirkt. MS-Betroffene können mit Pilates ihre Koordination schulen und so auch etwas gegen die häufig auftretende Ataxie unternehmen. Zugleich ändert Pilates festgefahrene Haltungs- und Bewegungsgewohnheiten. Davon kannst du im Alltag profitieren. Die bewusste Atmung während der Übungen stärkt nicht nur die Lungenfunktion, sondern sorgt auch für Entspannung.
Pilatestraining bei MS: Tipps für unbeschwertes Üben
Pilates ist für jeden geeignet, denn du kannst die Übungen an deine persönliche Anatomie, Kondition, Zielsetzung und an eventuell vorhandene körperliche Einschränkungen anpassen. Mehr als bequeme Kleidung, eine rutschfeste Bodenmatte und mitunter kleine Geräte wie Bälle oder elastische Bänder brauchst du nicht.
Pilateslehrer: auf Qualifikation achten
Hilfreich ist es, wenn du anfangs einen Kurs bei einem entsprechend ausgebildeten Pilateslehrer machst. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt, daher kann es große Qualitätsunterschiede geben. Auskunft über qualifizierte Trainer geben zum Beispiel der Deutsche Pilates Verband oder auch Krankenkassen. Wenn du die Übungen sicher beherrschst, kannst du sie auch zu Hause durchführen.