Hey!
Achtet jemand auf seine Ernährung, damit meine ich nicht die 08/15 Empfehlungen, wie z.B. Omega 3 Fettsäuren sind gesund oder fettfreier Käse anstatt den Normalen etc.?
Meine MS Diagnose ist von 2006, habe 4 Jahre Tysabri hinter mir!
Seit 1 1/2 Jahren esse ich nur roh und lasse alle Lebensmittel weg, die eine allergische Reaktion in welcher Form auch immer auslösen.
Getreide(alle glutenhaltigen, aber auch Reis, Amaranth, etc.), Fleisch, Zucker und Milch(-produkte) sind bei mir Tabu, bzw habe ich mittlerweile gar kein Verlangen mehr nach, obwohl Pizza und Nudeln in allen Variationen meine Lieblingsspeisen waren.
Das Ergebnis ist es wert, auch wenn die Meisten, die ich kenne meinen Essen worauf man Lust hat wäre sowas wie Lebensqualität.
Habe Tysabri ohne Probleme abgesetzt, mein Allgemeinzustand hat sich verbessert (Also jetzt keine Wunderheilung und über´s Wasser kann ich auch nicht laufen, aber im subjektiven Sinne erstaunlich welche Veränderungen bis zum heutigen Tag stattfinden.) und schubfrei bin ich auch (Habe auch unter Tysabri Schübe gehabt!)
Vielleicht hat ja jemand Lust sich auszutauschen oder ähnliche Erfahrungen?
Mir ist auch klar, dass ein Forum von Biogen Idec GmbH etwas unpassend für so ein Thema ist, aber wer weiß:)
Grüße
Dodo18
Ernährung bei MS, Erfahrungen mit Rohkost und das Weglassen von allergieauslösender Nahrung
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von Gast
Am
Ernährung bei MS, Erfahrungen mit Rohkost und das Weglassen von allergieauslösender Nahrung
Hi Dodo18,
wie hast du das geschafft so konsequent zu bleiben, ich nehme mir schon seit Wochen vor etwas zu ändern, aber das einzige was ich bis jetzt konsequent durchhalte ist es den fettreduzuerten Käse zu essen
Lg Eva
wie hast du das geschafft so konsequent zu bleiben, ich nehme mir schon seit Wochen vor etwas zu ändern, aber das einzige was ich bis jetzt konsequent durchhalte ist es den fettreduzuerten Käse zu essen
Lg Eva
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von Gast
Am
Ernährung bei MS, Erfahrungen mit Rohkost und das Weglassen von allergieauslösender Nahrung
Hallo Eva!
Wie es geschafft habe und es immer noch schaffe?
Einfach ist es schon mal nicht, aber für jede/n machbar.
Meine Ausgangssituation war von Vorteil, treibe viel Sport (Jetzt deutlich weniger als früher, aber solange ich irgendwas tun kann bleibt es dabei!) , dadurch war und ist das Thema Ernährung schon immer ein relevantes Thema für mich gewesen.
Hinzu kommt, dass ich gerne lese und Psychologie interessiert bin und Psychologie mittlerweile studiere;)
Außerdem habe ich recht schnell für mich begriffen und lernen müssen, dass allgemein Medizin bei chronischen Erkrankungen nicht helfen kann.
Entscheidend ist aber gewesen, dass ich keine Lust mehr hatte andere über meine Gesundheit entscheiden zu lassen, ein Arzt ist auch nur ein Mensch, und die Konsequenzen trage ja immer ich!
Mein damaliger Hausarzt (Ein netter Dorfarzt), meinte mal zu mir, er habe zwar keine Erfahrungen mit MS-Patienten, aber er selbst glaube, dass Allergien ein Auslöser sein könnten (Bin in meinen jungen Jahren auf alles möglich allergisch gewesen.).
Da habe ich angefangen Bücher zu diesen Thema zu suchen, ist gar nicht so einfach, aber mit der Zeit fand ich was ich suchte und glaub mir, es gibt eine Menge.
Somit habe ich mir erstmal eine Grundlage des "Wissens" angesammelt, z.B. mehr als 3/4 des Immunsystems sind im Magen-Darmtrakt, Gluten verklebt bei jeden(!) Menschen den Darm und daraus führt ein Nährstoffmangel, Die Muttermilch ist, die einzige Milch, die für Menschen geeignet ist, Nahrungsmittel haben eine Wirkung wie Drogen auf bio-chemischer Ebene usw.........
Wissen ist aber nichts ohne Erfahrung, hatte glaube ich Einstein mal gesagt. Die ganzen Autoren können ja viel erzählen, jeder Mensch ist individuell, besonders seine Reaktion seines Magen-Darmtrakts:)
Der Eigenversuch folgte, die Grundlage ist:
Auf welche Nahrungsmittel reagiere ich in irgendeiner Form, es gibt welche wo der Körper gleich meckert, dann gibt es welche die verzögert negativ auffallen und dann gibt es welche, die eine Reaktion des Körpers hervorrufen, die man erst gar nicht mit den Essen in Verbindung bringt.
Ist glutenhaltiges Getreide, Milch, Zucker und Fleisch wirklich für mich schlecht?
Probieren geht über studieren!
Habe erstmal geschaut was ich so esse, Vollkornbrot, Müsli, Nudeln, Pizza, Käse, usw.....
Dann dann kommt das Aussortieren nach theoretischer Grundlage, der erst Schock, da bleibt ja nichts über!
Von 0 auf 100 ist nicht möglich (Mein erster Versuch Rohkost scheiterte nach 17 Tagen.), eher gesagt ist das Scheitern vorprogrammiert (Beispiel Diät, deshalb ist dies eine Ernährungsumstellung! Ein Prozess!)
Wie groß ist meine Motivation?! Sie muss von innen kommen, äußere Motivationen sind nicht langliebig, aufgrund der MS hat man ja eine recht gute Motivation, schön wärs!
Da kann ich dir nur sagen, dass meine Symptome mich so einschränkten, dass meine Motivation da war!
Also step by step, es folgt ein Spiel von Erfolg und Rückschlag, also ist ein sehr langer Atem notwendig:)
Eine Dokumentation des Eßverhaltens ist sehr praktisch.
Es ist eine sehr individuelle Sache wie man sich umstellt, keine Ahnung was für ein Typ Mensch du bist, ist dir dein Lieblingsessen (Oft die Nahrung, die dein Körpers schadet!) wichtiger als ein guter Allgemeinzustand?!
Könnte noch viel mehr schreiben aber es reicht glaube ich:)
Im Endeffekt kann ich die Ernährungsumstellung einhalten, weil die positiven Erfahrungen überwiegen! Es ist ein Lernprozess, ein Kind was laufen lernt will auch nicht mehr krabbeln;)
Hoffe konnte dir deine Frage beantworten, bin gern bereit auf Detail einzugehen und weiter auzuführen:)
Grüße
Dodo18
Wie es geschafft habe und es immer noch schaffe?
Einfach ist es schon mal nicht, aber für jede/n machbar.
Meine Ausgangssituation war von Vorteil, treibe viel Sport (Jetzt deutlich weniger als früher, aber solange ich irgendwas tun kann bleibt es dabei!) , dadurch war und ist das Thema Ernährung schon immer ein relevantes Thema für mich gewesen.
Hinzu kommt, dass ich gerne lese und Psychologie interessiert bin und Psychologie mittlerweile studiere;)
Außerdem habe ich recht schnell für mich begriffen und lernen müssen, dass allgemein Medizin bei chronischen Erkrankungen nicht helfen kann.
Entscheidend ist aber gewesen, dass ich keine Lust mehr hatte andere über meine Gesundheit entscheiden zu lassen, ein Arzt ist auch nur ein Mensch, und die Konsequenzen trage ja immer ich!
Mein damaliger Hausarzt (Ein netter Dorfarzt), meinte mal zu mir, er habe zwar keine Erfahrungen mit MS-Patienten, aber er selbst glaube, dass Allergien ein Auslöser sein könnten (Bin in meinen jungen Jahren auf alles möglich allergisch gewesen.).
Da habe ich angefangen Bücher zu diesen Thema zu suchen, ist gar nicht so einfach, aber mit der Zeit fand ich was ich suchte und glaub mir, es gibt eine Menge.
Somit habe ich mir erstmal eine Grundlage des "Wissens" angesammelt, z.B. mehr als 3/4 des Immunsystems sind im Magen-Darmtrakt, Gluten verklebt bei jeden(!) Menschen den Darm und daraus führt ein Nährstoffmangel, Die Muttermilch ist, die einzige Milch, die für Menschen geeignet ist, Nahrungsmittel haben eine Wirkung wie Drogen auf bio-chemischer Ebene usw.........
Wissen ist aber nichts ohne Erfahrung, hatte glaube ich Einstein mal gesagt. Die ganzen Autoren können ja viel erzählen, jeder Mensch ist individuell, besonders seine Reaktion seines Magen-Darmtrakts:)
Der Eigenversuch folgte, die Grundlage ist:
Auf welche Nahrungsmittel reagiere ich in irgendeiner Form, es gibt welche wo der Körper gleich meckert, dann gibt es welche die verzögert negativ auffallen und dann gibt es welche, die eine Reaktion des Körpers hervorrufen, die man erst gar nicht mit den Essen in Verbindung bringt.
Ist glutenhaltiges Getreide, Milch, Zucker und Fleisch wirklich für mich schlecht?
Probieren geht über studieren!
Habe erstmal geschaut was ich so esse, Vollkornbrot, Müsli, Nudeln, Pizza, Käse, usw.....
Dann dann kommt das Aussortieren nach theoretischer Grundlage, der erst Schock, da bleibt ja nichts über!
Von 0 auf 100 ist nicht möglich (Mein erster Versuch Rohkost scheiterte nach 17 Tagen.), eher gesagt ist das Scheitern vorprogrammiert (Beispiel Diät, deshalb ist dies eine Ernährungsumstellung! Ein Prozess!)
Wie groß ist meine Motivation?! Sie muss von innen kommen, äußere Motivationen sind nicht langliebig, aufgrund der MS hat man ja eine recht gute Motivation, schön wärs!
Da kann ich dir nur sagen, dass meine Symptome mich so einschränkten, dass meine Motivation da war!
Also step by step, es folgt ein Spiel von Erfolg und Rückschlag, also ist ein sehr langer Atem notwendig:)
Eine Dokumentation des Eßverhaltens ist sehr praktisch.
Es ist eine sehr individuelle Sache wie man sich umstellt, keine Ahnung was für ein Typ Mensch du bist, ist dir dein Lieblingsessen (Oft die Nahrung, die dein Körpers schadet!) wichtiger als ein guter Allgemeinzustand?!
Könnte noch viel mehr schreiben aber es reicht glaube ich:)
Im Endeffekt kann ich die Ernährungsumstellung einhalten, weil die positiven Erfahrungen überwiegen! Es ist ein Lernprozess, ein Kind was laufen lernt will auch nicht mehr krabbeln;)
Hoffe konnte dir deine Frage beantworten, bin gern bereit auf Detail einzugehen und weiter auzuführen:)
Grüße
Dodo18
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von Sonnenrose
Am - Beiträge: 1157
- Registriert: 26. März 2013, 13:06
Ernährung bei MS, Erfahrungen mit Rohkost und das Weglassen von allergieauslösender Nahrung
Hallo Dodo,
da ziehe ich ja mal meinen Hut.
Ich versuche mich ja auch schon viele Jahre gesund zu ernähren,z.B.wenig Zucker.So ganz ohne kann ich aber nicht.
Ich esse nur Geflügel und Fisch(leider den immer weniger,da ja schwermetallbelastet),Dinkelbrot von unserem Bäcker,viel Gemüse und Obst.Allerdings nasche ich auch ganz gern.
Ich habe aber keine Lebensmittelallergie.Das Fleisch mag ich nicht,da meist aus Massentierhaltung.
Wie du das durchziehst verdient Hochachtung.Das könnte ich so nicht,aber wenn es dir dadurch besser geht.
LG Silke
da ziehe ich ja mal meinen Hut.
Ich versuche mich ja auch schon viele Jahre gesund zu ernähren,z.B.wenig Zucker.So ganz ohne kann ich aber nicht.
Ich esse nur Geflügel und Fisch(leider den immer weniger,da ja schwermetallbelastet),Dinkelbrot von unserem Bäcker,viel Gemüse und Obst.Allerdings nasche ich auch ganz gern.
Ich habe aber keine Lebensmittelallergie.Das Fleisch mag ich nicht,da meist aus Massentierhaltung.
Wie du das durchziehst verdient Hochachtung.Das könnte ich so nicht,aber wenn es dir dadurch besser geht.
LG Silke
Ernährung bei MS, Erfahrungen mit Rohkost und das Weglassen von allergieauslösender Nahrung
Hallo,
Allergien habe ich auch nicht. Aber hochgradige Lebensmittelunverträglichkeiten. Diese wurden durch einen Bluttest bestimmt.
Ich verzichte nun auf Gluten, Kasein, Eier, ein paar Obstsorten und ein paar Gewürze. Erst war ich sehr unglücklich, da man dadurch natürlich sehr eingeschränkt ist. Nun stört es mich nicht mehr, da es mir viel besser geht.
Es gibt allerdings einen großen Nachteil: der Einkauf hat sich drastisch verteuert
VG Waldfee
Allergien habe ich auch nicht. Aber hochgradige Lebensmittelunverträglichkeiten. Diese wurden durch einen Bluttest bestimmt.
Ich verzichte nun auf Gluten, Kasein, Eier, ein paar Obstsorten und ein paar Gewürze. Erst war ich sehr unglücklich, da man dadurch natürlich sehr eingeschränkt ist. Nun stört es mich nicht mehr, da es mir viel besser geht.
Es gibt allerdings einen großen Nachteil: der Einkauf hat sich drastisch verteuert
VG Waldfee
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von Gast
Am
Ernährung bei MS, Erfahrungen mit Rohkost und das Weglassen von allergieauslösender Nahrung
Hey Waldfee!
"Allergien habe ich auch nicht. Aber hochgradige Lebensmittelunverträglichkeiten."
Ironie bereichert das Leben
Gruß
Dodo18
"Allergien habe ich auch nicht. Aber hochgradige Lebensmittelunverträglichkeiten."
Ironie bereichert das Leben
Gruß
Dodo18
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von Gast
Am
Ernährung bei MS, Erfahrungen mit Rohkost und das Weglassen von allergieauslösender Nahrung
@ Waldfee
Besitze einen gewöhnungsbedürtigen Humor;)
Freut mich, dass es dir durch die Ernährungsumstellung besser geht:)
Was für ein Bluttest war das denn?
Mein Hausarzt hat mir auch einen vorgestellt, der wollte 600€ dafür:(
Sollte irgendwie an die 300 Lebensmittel bzw. Bestandteile/Zusätze von Lebensmitteln testen.
Wobei es ein abgespeckte Form für 60€ gab, dabei wird Gluten, Lactose, Kasein und Fructose getestet.
Problem war bei den Test für mich, dass er erstmal zu teuer ist und zweitens eine nicht zu verkennende Fehlerquote besitzt.
Es gibt z.B. verzögerte Reaktionen bzw. Reaktionen, die sich erst entwickeln, die der Test nicht erfasst bzw. nicht erfassen kann.
Die Umstellung ist wirklich nicht ohne, da gebe ich dir Recht, aber Fleisch und Zucker ißt du noch?!
Machst du eine Therapie dazu (Basis oder Eskalation)?
Oder ist deine Nahrung nur begleitend, da bei mir meine Ernährung eine Therapie ersetzt?
Ja, billig ist das nicht, also preislich gesehen ist das "Nudeln mit Tomatensoße Niveau" nicht zu erreichen;)
Deshalb dokumentiere ich und meine Hausärztin meine "Erfolge", da die Krankenkasse eventuell bei signifikanten Verbesserungen auf längeren Zeitraum gesehen (mind. 1 Jahr), einen Teil, wenn nicht sogar alle anfallenden Kosten übernimmt.
Basis ist der Vergleich mit üblichen Therapien, z.B. Tysabri (Allein das Medikament kostet ca. 30000€ im Jahr) gegnüber der Alternative, in meinen Fall "gesunde" Nahrung.
Viellelicht klappt es ja:)
Und wenn nicht, ist es immer noch eine sehr gute Anlage, die den Preis rechtfertigt.
Gruß
Michael
Besitze einen gewöhnungsbedürtigen Humor;)
Freut mich, dass es dir durch die Ernährungsumstellung besser geht:)
Was für ein Bluttest war das denn?
Mein Hausarzt hat mir auch einen vorgestellt, der wollte 600€ dafür:(
Sollte irgendwie an die 300 Lebensmittel bzw. Bestandteile/Zusätze von Lebensmitteln testen.
Wobei es ein abgespeckte Form für 60€ gab, dabei wird Gluten, Lactose, Kasein und Fructose getestet.
Problem war bei den Test für mich, dass er erstmal zu teuer ist und zweitens eine nicht zu verkennende Fehlerquote besitzt.
Es gibt z.B. verzögerte Reaktionen bzw. Reaktionen, die sich erst entwickeln, die der Test nicht erfasst bzw. nicht erfassen kann.
Die Umstellung ist wirklich nicht ohne, da gebe ich dir Recht, aber Fleisch und Zucker ißt du noch?!
Machst du eine Therapie dazu (Basis oder Eskalation)?
Oder ist deine Nahrung nur begleitend, da bei mir meine Ernährung eine Therapie ersetzt?
Ja, billig ist das nicht, also preislich gesehen ist das "Nudeln mit Tomatensoße Niveau" nicht zu erreichen;)
Deshalb dokumentiere ich und meine Hausärztin meine "Erfolge", da die Krankenkasse eventuell bei signifikanten Verbesserungen auf längeren Zeitraum gesehen (mind. 1 Jahr), einen Teil, wenn nicht sogar alle anfallenden Kosten übernimmt.
Basis ist der Vergleich mit üblichen Therapien, z.B. Tysabri (Allein das Medikament kostet ca. 30000€ im Jahr) gegnüber der Alternative, in meinen Fall "gesunde" Nahrung.
Viellelicht klappt es ja:)
Und wenn nicht, ist es immer noch eine sehr gute Anlage, die den Preis rechtfertigt.
Gruß
Michael
Ernährung bei MS, Erfahrungen mit Rohkost und das Weglassen von allergieauslösender Nahrung
Hallo zusammen,
ich bin seit der Pubertät Allergikerin und muss deswegen schon seit Jahrzehnten aufpassen, was ich esse. Die Reaktionen bei versehentlichem Allergenkonsum reichen bei mir von Naselaufen, Niesattacken, Husten, Atemnot, Asthma, Verdauungsbeschwerden, Magenschmerzen, bis zu Juckreiz und neurodermitis-artigem Hautausschlag. Ich muss um vieles einen Bogen machen: Rohgetreide, Nüsse, Erdnüsse, Soja, bestimmte Gewürze (z.B. Paprika - auch das Gemüse), Meeresfrüchte ... Aufzuzählen, was ich vertrage, ginge sicher schneller, denn die Liste von dem, was ich nicht vertrage, ist ellenlang.
In den letzten 20 Jahren war ich bestimmt nicht mal einmal pro Jahr in einem Restaurant. Was ich vertrage und nicht vertrage, habe ich in über 40 Jahren Allergikerkarriere herausgefunden. Ich muss stets auf die Inhaltsstoffe achten: um Schokolade mit Soja-Lecithin mache ich ebenso einen Bogen wie um Fertiggerichte. Dafür bin ich auch als Tester geeignet: Wenn ich von einem Stückchen Marzipan husten muss, besteht er nicht nur aus Mandeln, sondern wurde heimlich mit (billigeren) Haselnüssen "gestreckt".
Für mich stellt sich die Frage, was ich der MS zuliebe weglasse, gar nicht, denn ich muss schon seit meiner Jugendzeit meinen Allergien zuliebe sehr vieles weglassen. Ich kann nur essen, was ich vertrage. Wenn eine irgendwie geartete "MS-Diät" den Verzicht auf Milchprodukte verlangt, und stattdessen einen Milchersatz aus Soja empfiehlt, dann kann ich nur sagen: tut mir leid, gegen Soja bin ich allergisch (ja, auch gegen Birkenpollen - Kreuzallergie). Hefe ist auch problematisch, ob in Gebäck oder Bier.
Ich lasse schon wegen meiner Allergien sehr viel weg, und seit ich Marcumarpatientin bin, muss ich auch noch darauf achten, nicht zuviel von dem zu essen, was die gerinnungshemmende Wirkung verstärkt (z.B. Waldmeister, Datteln, Zimt), aber auch nichts, was Vitamin K enthält, das ein Marcumar-Antagonist ist und die Blutgerinnung fördert, vor allem grüne Gemüse. Glucose in rauhen Mengen darf ich wegen meinem drohenden Diabetes Typ 2 auch nicht mehr essen, also keine Berge von Nudeln oder Brot. Da bleibt wirklich nicht mehr viel übrig, was ich wegen der MS noch ändern könnte.
Liebe Grüße
Renate
ich bin seit der Pubertät Allergikerin und muss deswegen schon seit Jahrzehnten aufpassen, was ich esse. Die Reaktionen bei versehentlichem Allergenkonsum reichen bei mir von Naselaufen, Niesattacken, Husten, Atemnot, Asthma, Verdauungsbeschwerden, Magenschmerzen, bis zu Juckreiz und neurodermitis-artigem Hautausschlag. Ich muss um vieles einen Bogen machen: Rohgetreide, Nüsse, Erdnüsse, Soja, bestimmte Gewürze (z.B. Paprika - auch das Gemüse), Meeresfrüchte ... Aufzuzählen, was ich vertrage, ginge sicher schneller, denn die Liste von dem, was ich nicht vertrage, ist ellenlang.
In den letzten 20 Jahren war ich bestimmt nicht mal einmal pro Jahr in einem Restaurant. Was ich vertrage und nicht vertrage, habe ich in über 40 Jahren Allergikerkarriere herausgefunden. Ich muss stets auf die Inhaltsstoffe achten: um Schokolade mit Soja-Lecithin mache ich ebenso einen Bogen wie um Fertiggerichte. Dafür bin ich auch als Tester geeignet: Wenn ich von einem Stückchen Marzipan husten muss, besteht er nicht nur aus Mandeln, sondern wurde heimlich mit (billigeren) Haselnüssen "gestreckt".
Für mich stellt sich die Frage, was ich der MS zuliebe weglasse, gar nicht, denn ich muss schon seit meiner Jugendzeit meinen Allergien zuliebe sehr vieles weglassen. Ich kann nur essen, was ich vertrage. Wenn eine irgendwie geartete "MS-Diät" den Verzicht auf Milchprodukte verlangt, und stattdessen einen Milchersatz aus Soja empfiehlt, dann kann ich nur sagen: tut mir leid, gegen Soja bin ich allergisch (ja, auch gegen Birkenpollen - Kreuzallergie). Hefe ist auch problematisch, ob in Gebäck oder Bier.
Ich lasse schon wegen meiner Allergien sehr viel weg, und seit ich Marcumarpatientin bin, muss ich auch noch darauf achten, nicht zuviel von dem zu essen, was die gerinnungshemmende Wirkung verstärkt (z.B. Waldmeister, Datteln, Zimt), aber auch nichts, was Vitamin K enthält, das ein Marcumar-Antagonist ist und die Blutgerinnung fördert, vor allem grüne Gemüse. Glucose in rauhen Mengen darf ich wegen meinem drohenden Diabetes Typ 2 auch nicht mehr essen, also keine Berge von Nudeln oder Brot. Da bleibt wirklich nicht mehr viel übrig, was ich wegen der MS noch ändern könnte.
Liebe Grüße
Renate
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von Gast
Am
Ernährung bei MS, Erfahrungen mit Rohkost und das Weglassen von allergieauslösender Nahrung
Hallo Renate!
Interessant zu hören, dass es auch "Andere" gibt, die aufgrund von Allergien einen recht beschränkten Speiseplan haben.
Habe eine ähnliche Allergie Story:(
Allgemeine MS-Diäten find ich auch total überflüssig.
Ein individuelles testen, halte ich jedoch für einen sehr guten Weg, da ist aber jeder sein eigener Herr, ob er diesen Weg gehen mag oder nicht.
Aber das kennste du ja nur zu gut.
Interessanterweise habe ich durch die Rohkost einige Allergien ablegen können ( z. B. Heuschnupfen).
Einige Allergien sind jedoch nicht ohne Grund da und dies hat nichts mit MS zu tun!
Beispiel Milch:
- Der Mensch ist das einzige "Tier" was nach den Abstillen fremde (Kuh-)Milch konsumiert.
- Kasein (artfremdes) kann der menschliche Verdauungstrakt nicht verwerten, ebenso Laktase.
- Die Geschichte mit den Calcium ist ein Märchen, es gibt mehr Fälle von Osteoporose in Ländern wo Kuhmilch konsumiert, als in Ländern wo dies nicht der Fall ist!
- Kuhmilch enthält Hormone die optiatähnliche Wirkung auf Menschen haben.
- Kuhmilch wirkt schleimbildend und übersäuert den menschlichen Körper
usw...........
http://equapio.com/de/gesundheit/milch-bzw-kuhmilch/
Erster Treffer bei Google bei Stichwort: Verträgt der Mensch Kuhmilch
Bei Zweifel einfach mal Milchprodukte für eine Weile weglassen,
falls es überhaupt möglich ist;)
und sich überraschen lassen wie der Körper reagiert:)
Besonders in der Herbst/Winterzeit wo die Meisten verschnupft rumlaufen, habe ich eine wunderbar freie Nase:)
Kann aber auch sein, dass du Kuhmilch verträgst!
Der Apfel aber beschwerden auslöst, oder der Salat?
Es gibt jedoch Dinge, die die Meisten nicht vertragen (Gluten, raffinierter Zucker, etc.) und da könnte man ja mal bei Interesse genauer hinschauen und sich sein eigenes Urteil bilden, unabhängig ob man MS hat oder nicht.
Gesundheit hat noch keinen geschadet:)
Schönen Abend noch!
Michael
Interessant zu hören, dass es auch "Andere" gibt, die aufgrund von Allergien einen recht beschränkten Speiseplan haben.
Habe eine ähnliche Allergie Story:(
Allgemeine MS-Diäten find ich auch total überflüssig.
Ein individuelles testen, halte ich jedoch für einen sehr guten Weg, da ist aber jeder sein eigener Herr, ob er diesen Weg gehen mag oder nicht.
Aber das kennste du ja nur zu gut.
Interessanterweise habe ich durch die Rohkost einige Allergien ablegen können ( z. B. Heuschnupfen).
Einige Allergien sind jedoch nicht ohne Grund da und dies hat nichts mit MS zu tun!
Beispiel Milch:
- Der Mensch ist das einzige "Tier" was nach den Abstillen fremde (Kuh-)Milch konsumiert.
- Kasein (artfremdes) kann der menschliche Verdauungstrakt nicht verwerten, ebenso Laktase.
- Die Geschichte mit den Calcium ist ein Märchen, es gibt mehr Fälle von Osteoporose in Ländern wo Kuhmilch konsumiert, als in Ländern wo dies nicht der Fall ist!
- Kuhmilch enthält Hormone die optiatähnliche Wirkung auf Menschen haben.
- Kuhmilch wirkt schleimbildend und übersäuert den menschlichen Körper
usw...........
http://equapio.com/de/gesundheit/milch-bzw-kuhmilch/
Erster Treffer bei Google bei Stichwort: Verträgt der Mensch Kuhmilch
Bei Zweifel einfach mal Milchprodukte für eine Weile weglassen,
falls es überhaupt möglich ist;)
und sich überraschen lassen wie der Körper reagiert:)
Besonders in der Herbst/Winterzeit wo die Meisten verschnupft rumlaufen, habe ich eine wunderbar freie Nase:)
Kann aber auch sein, dass du Kuhmilch verträgst!
Der Apfel aber beschwerden auslöst, oder der Salat?
Es gibt jedoch Dinge, die die Meisten nicht vertragen (Gluten, raffinierter Zucker, etc.) und da könnte man ja mal bei Interesse genauer hinschauen und sich sein eigenes Urteil bilden, unabhängig ob man MS hat oder nicht.
Gesundheit hat noch keinen geschadet:)
Schönen Abend noch!
Michael
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von Gast
Am
Ernährung bei MS, Erfahrungen mit Rohkost und das Weglassen von allergieauslösender Nahrung
hallo,
meine neurologin geht das alles von einem sehr wissenschaftlichen standpunkt an.
als ich das 1. mal bei ihr war, habe ich alles gefragt, was für mein weiteres leben von bedeutung war. also alles.
ernährung, sport, pille, wechselwirkung mit anderen medikamenten, stress, hitze, vererbung, alkohol, ...
zum thema ernährung meint sie, dass es bei keiner studie irgendwelche signifikanten ergebnisse gibt.
das einzige, wo sie ansetzen würde, wären die omega-3-fettsäuren, weil die einfach entzündungshemmend sind.
wer angst vor "schwermetall-belasteten fischen" hat, kann auch alternativ kapseln bei dm kaufen und die schlucken
ich habe also nichts an meiner ernährung geändert.
dass man sich gesund ernährt, ist erstrebenswert und vielleicht auch schritt für schritt umsetzbar, aber dass man auch gießt und es sich schmecken lässt (soweit mit unverträglichkeiten vereinbar) macht für mich einen großen teil meiner lebensqualität aus.
lasst es euch gut gehen!
glg, frida
meine neurologin geht das alles von einem sehr wissenschaftlichen standpunkt an.
als ich das 1. mal bei ihr war, habe ich alles gefragt, was für mein weiteres leben von bedeutung war. also alles.
ernährung, sport, pille, wechselwirkung mit anderen medikamenten, stress, hitze, vererbung, alkohol, ...
zum thema ernährung meint sie, dass es bei keiner studie irgendwelche signifikanten ergebnisse gibt.
das einzige, wo sie ansetzen würde, wären die omega-3-fettsäuren, weil die einfach entzündungshemmend sind.
wer angst vor "schwermetall-belasteten fischen" hat, kann auch alternativ kapseln bei dm kaufen und die schlucken
ich habe also nichts an meiner ernährung geändert.
dass man sich gesund ernährt, ist erstrebenswert und vielleicht auch schritt für schritt umsetzbar, aber dass man auch gießt und es sich schmecken lässt (soweit mit unverträglichkeiten vereinbar) macht für mich einen großen teil meiner lebensqualität aus.
lasst es euch gut gehen!
glg, frida
