Seit 3 Jahren einseitige Muskelschwäche

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von Gast
Am

Seit 3 Jahren einseitige Muskelschwäche

Habe seit 3 Jahren eine linksseitige Muskelschwäche/Lähmung am Arm und Bein, dessen Ursache bis heute unbekannt ist. Diese kamen von einem auf dem anderen Tag, die ersten Monate ohne Schmerzen, dann leichte Muskelschmerzen. Heute sind bei Anstrengung des Armes und Beines stärkere Schmerzen, die Muskelschwäche ausgeprägter als bei Beginn.
Vor Beginn der Muskelschwäche (ca. 2 Monate) traten am rechten Auge bunte Bilder am Augenrand auf. Nach einige Stunden waren diese verschwunden.
Seit etwa einem halben Jahr leichte Muskelschwäche am rechten Arm.
War bisher beim Hausarzt, Orthopäden, Rheumatologen, Neurologen und Neurochirugen. Bisherige Befunde:
Fußheberparese links, BSV LWS rechtsbetont mit Nervenberührung (aber nicht die Ursache der Lähmung), leichter BSV HWS. Untersuchungen waren MRT vom Kopf, HWS, LWS und BWS, Muskelbiopsie am linken Oberschenkel, EEG, EMG.
Ein paar Monate nach Krankheitsbeginn im Krankenhaus am linken Bein eine Beschädigung an 2 Nerven festgestellt (Ursache unbekannt), eine Untersuchung in der Uni Klinik Bonn (ambulant Neurologie) ohne Befund.
Wer weiß Rat?

von Brillosaurus01
Am
Beiträge: 7233
Registriert: 24. Januar 2013, 16:23

Seit 3 Jahren einseitige Muskelschwäche

Hallo Dieter,

da hast du ja schon so einiges hinter dir.

Blöd, dass dir bisher niemand helfen konnte.

Das würde ja an meiner Ehre als Arzt kratzen, wenn ich dich nicht zumindest

in die richtige Ecke lenken könnte.

Selbst wenn ich nicht dahinter kommen würde was es ist,

sollte doch eigentlich ein Neurologe dich in die entsprechenden Zielrichtungen weiterschicken können.

Wurdest du denn schon einmal explizit auf MS untersucht ?

Waren die MRT immer ohne Befund ?

Nervenwasseruntersuchung ?

Vielleicht könnte dir eine neurol. Schwerpunktklinik weiterhelfen.

Aber auf die Idee seid ihr bestimmt auch schon gekommen.


Ich wünsche dir alles Gute.

Gruß, Jörg

von Gast
Am

Seit 3 Jahren einseitige Muskelschwäche

Hallo Jörg,
nein, auf MS wurde noch nicht untersucht, eine Nervenwasseruntersuchung wurde auch nicht vorgenommen.
Folgende Befunde waren bisher (die wichtigsten):
CT Schädel 08/2011 Calcificierte Corpus pinealis-Cyste 1 cm groß als Nebenbefund
MRT Schädel 10/2011 (4 Monate nach Beginn der Krankheit), Vereinzelte unspezifische fleckförmige Marklagerläsionen in beiden Großhirnhemisphären vereinbar im Rahmen des arteriellen Hypertonuns
Uni Klinik Bonn 08/2012 Die Paresen im linken Bein und Arm sprechen für einen neuropathischen Prozess, der weit über einen Nerven oder Nervenwurzel hinausgeht. Zusätzlich besteht eine Standataxie, die für eine Schädigung der somatosensiblen Bahnen spricht.
Die anderen Untersuchungen betrafen weitgehend meinen Bandscheibenvorfall.
Habe mir jetzt für Mitte August selber einen Termin für eine stationäre Aufnahme (bisher wurde alles ambulant untersucht) in der Neurologischen Abteilung des Krankenhauses Frechen gemacht, da von den Ärzten keine Reaktion kommt, wie es weitergehen soll. Mein Hausarzt meinte, warum ich es wissen möchte, die Lähmung hätte ich halt eben und wird auch nicht mehr zurück gehen!
Gruß, Dieter

von Brillosaurus01
Am
Beiträge: 7233
Registriert: 24. Januar 2013, 16:23

Seit 3 Jahren einseitige Muskelschwäche


Hallo Dieter,

die Aussage deines Arztes finde ich echt dumm.

(da frage ich mich wie ein so dummer Mensch nur Arzt sein kann ?)



Ich finde es gut und vernünftig, dass du dich in der Klinik mal richtig durchchecken lässt.

Man will doch wissen woran man ist und ggf. kann man falls erforderlich

eine Basistherapie starten.


Gruß, Jörg

von Gast
Am

Seit 3 Jahren einseitige Muskelschwäche

Hallo Dieter,
die Symptome die du hier beschrieben hast treffen auch auf mich weitestgehend zu.
Habe in meinem rechten Arm und im rechten Bein Lähmungserscheinungen mit Verdacht auf Polyneuropathie.
Daraufhin stationäre Aufnahme in der Neurologie. Es wurden folgende neurologische Untersuchungen durchgeführt:
EEG, EMG, ENG, MEP, SEP, AEP und VEP
-Röntgen der Halswirbelsäule
-MRT Kopf
-MRT Spinalachse
-Liqour Punktion
-Muskel Biopsie
Sowie diverse Blutuntersuchungen.

All diese Untersuchungen waren unauffällig (ohne Befund/ ohne direkten Hinweis auf eine Nerven oder Muskelerkrankung)

Im Moment sind die nächsten Schritte noch offen.

(Vor ca. 1 1/2 Jahren hatte ich einen Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich)

Falls die Hauptursache für diese Symptome gefunden wurde würde ich mich freuen wenn du dies hier reinschreiben könntest.

Gruß Jens

von Gast
Am

Seit 3 Jahren einseitige Muskelschwäche

Hallo,
die stationäre Aufnahme in der Klinik Frechen wurde verschoben, da Notfälle eingetroffen waren. Für weitere Untersuchungen hat man mir dort mitgeteilt, diese doch besser in der Uni Klinik Köln vornehmen zu lassen. Wer hat Erfahrung mit der Neurologischen Abteilung dort?
Weiß vielleicht noch jemand welcher Neurologe oder eine Neurologische Abteilung sehr gut ist (Umkreis ca. 100 km von Gerolstein)?
Gruß, Dieter

von Gast
Am

Seit 3 Jahren einseitige Muskelschwäche

Aktuell sieht es bei mir so aus: War gestern bei einer Neurologischen Gemneinschaftspraxis in Köln, die auch auf MS spezialisiert sind. Eine Ärztin hat sich meine Arztberichte angeschaut (die MRT-Bilder nicht) und meinte, das schon alles gemacht worden ist (dabei ist noch einige Untersuchungen offen, die ich noch nicht gemacht bekommen habe). Sie meinte, das einzige was die noch machen könnten, wäre eine Nervenwasseruntersuchung, sie selber glaubt aber nicht, das da was Neues herauskommt.
Was soll ich machen?
Gruß, Dieter

von Regentänzer
Am
Beiträge: 16
Registriert: 28. Februar 2017, 22:02

Seit 3 Jahren einseitige Muskelschwäche

Hallo Dieter,

Gibt es bei Dir was Neues? Habe ähnliche Beschwerden und Befunde, daher meine Nachfrage.

Liebe Grüße

von eaglefly
Am
Beiträge: 1
Registriert: 22. Juni 2017, 21:14

Seit 3 Jahren einseitige Muskelschwäche

Hallo Dieter, Jörg und Regentänzer,
mir geht es genauso, die Muskelschwäche linksseitig nimmt zu. Begann im linken Fuß, jetzt ganzes linkes Bein, linke Hand und Arm kommt auch so langsam.
Bei mir gab es Jan. MRT HWS - diverse Vorwölbungen, und Stenose, die laut Neurochirurg aber nicht das Rückenmark bedrängt.
Feb. MRT BWS, LWS mit Bandscheinbenvorfall BWS - laut Neurochirurg aber auch nicht mit eindeutiger Bedrängung, zumindest würde man da auch nicht operieren.
Ende April wurde Lumbalpunktion, MRT Kopf, SEG, VEG, MEG und EMG gemacht. eine alte Schädigung Fußheber links mit unbekannter Ursache wurde gemessen - meine Gangstörung könne man daraus aber nicht erklären.
Allerdings war meine Muskelschwäche auch noch nicht so stark wie heute. Alle anderen Untersuchungen haben keine Normabweichung ergeben.
Ich mache jetzt sein 3 Wochen Muskelaufbau 30 Min am Gerät. Die Physiotherapeutin meinte heute, dass es viele Muskeln an meinem linken Bein sind, die schwach sind und das zeigt, dass es nicht aus einer Nervenwurzel stammt, es müsse irgendwas aus dem -gesamtsystem sein. Da ich letztes Jahr im Nov. so einen sonderbaren Infekt mit plötzlichem Fieber hate, danach wochenlang sehr starke Darmprobleme mit erhöhten Lymphozyten im Darm (Darmspiegelung) und auch im Blut, dass es vielleicht Folge irgendeiner Virusinfektion sein...
Ich bin echt verzweifelt.

Mich würde so sehr interessieren, wie es bei euch weiterging?! Es ist so schade, dass oft nicht weiter berichtet wird.
Vielleich liest das jetzt doch noch einer von euch.
Liebe Grüße
Anita