Umschulung

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von Gast
Am

Umschulung

Hi @ all !

Ich sags euch, momentan könnt ich mein Leben sowas von ankotzen!! Jetzt hab ich seit Februar ne neue Stelle (bin Arzthelferin) und jetz?! Neuer Schub ... Mein Chef wusste zwar von Anfang an von der Krankheit aber jetzt ist ihm das Ganze nicht mehr geheuer und ich werde zu 90% meine Stelle wieder verlieren. Jetzt rät mir jeder zur Umschulung .... Aber zu was? ... Was arbeitet ihr so und wie kommt ihr in eurem Job zurecht? Ich bin gerade mal 19 und will noch keine Teilzeitstelle, außerdem geht es mir dafür noch zu gut. Mich würd nur interessieren wie ihr euren Arbeitsalltag so meistert und in welchen Berufen ihr arbeitet! Würde mich über Antworten sehr freuen

GLG
Eure Isa
Zuletzt geändert von Gast am 2. April 2013, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.

von susaen
Am
Beiträge: 994
Registriert: 24. Januar 2013, 16:37

Umschulung

Hi,

du solltest erstmal deine MS in den Griff bekommen.

Meinst du in einem anderen Job sieht der Chef es lockerer mit den Fehlzeiten?

Ich habe studiert und bin als Ingenieurin tätig und zwar im Außendienst.

Ein Bürojob war nie was für mich.

Ich habe mich ganz bewust dafür entschieden, denn ich wusste schon vor dem Abi von der MS, Diagnose mit 18.

Wichtig im Job ist die Tagesplanung und auch die Einteilung der Arbeit je nach Leistungsfähigkeit.

Einige Sachen mache ich immer gleich am Morgen, andere dann doch lieber erst später, sowohl im Außendienst als auch an den Bürotagen.

Ich kann mir das zum glück relativ frei einteilen, geht aber nicht bei jedem Job.

Grüße
susaen

von martinchen
Am
Beiträge: 79
Registriert: 23. Januar 2013, 23:02

Umschulung

Nicht nur der Job an sich spielt eine Rolle, sondern auch die Kollegen und vor allem der Chef. Auch ein Bürojob bringt dir nichts, wenn dich die Kollegen oder der Chef mobben, weil sie persönlich ein Problem mit einer kranken Kollegen/Mitarbeiterin haben.

Habe studiert und die MS hat schon während des Studiums Zicken gemacht. In naturwissenschaftlichen Studiengängen kann man sich keine Fehlzeiten leisten, da man jeden Nachmittag im Labor steht (i.d.R. immer Pflichtveranstaltung mit Anwesenheitspflicht) und wenn man da mehrere Tage fehlt kann man das auch nicht mehr nachholen und muss das komplette Semester wiederholen. Also Augen zu und durch. War zeitweise sehr anstrengend und die Noten haben sicherlich an der ein oder anderen Stelle darunter gelitten, aber geschafft habe ich es (auch trotz einer mobbenden Kommilitonin, die es, aus welchen Gründen auch immer, toll fand mir permanent dumme Kommentare vor den Latz zu knallen).

Seit einem Jahr ich nun in meinem Job. Habe nette Kollegen und auch einen tollen Chef - ist eine sehr kleine Firma. Von der MS weiß niemand und solange sie nicht auffällt bleibt das auch so. Ich sag mal zu 95% Bürotätigkeit und der Rest Labor bzw. OP. Labortage sind immer sehr lange Tagen mit Überstunden und viel Stehen, aber da sie nur ca. 5 % ausmachen und nicht so oft sind geht das noch.

Bin jetzt selbst zwei Tage krankgeschrieben - die Grippe hat mich übel erwischt. Ist jetzt die erste Krankschreibung seit ich angefangen habe und die Grippe grasiert gerade in ganz Deutschland und auch bei uns in der Firma sind seit Wochen immer wieder andere Leute krank, also man wird halt mal krank und wenns nur die Grippe ist.
Letztes Jahr fiel jemand wegen eines schweren Unfalls ein halbes Jahr aus, der ist nun auch wieder hier.

Bürojob ist halt auch nicht gleich Bürojob. Wenn du die einzige Sekretärin von jemandem bist, dann freut sich der natürlich nicht, wenn du ausfällst, denn irgendjemand muss ja nun die Arbeit übernehmen. Es ist halt immer gut, wenn es jemandem im Büro gibt, der für kurze Zeit die eigenen Tätigkeiten übernehmen kann, aber halt auch nur die, die wirklich nicht warten können. Und je nach Bürojob kann man sich auch mal Arbeit mit nach Hause nehmen. Wäre in meinem Falle zur Not beispielsweise möglich.

von Sonnenrose
Am
Beiträge: 1157
Registriert: 26. März 2013, 13:06

Umschulung

Hallo Isa,
dein Chef ist Arzt und kann nicht mit deiner MS umgehen.Das ehrt ihn oder sie als Mediziner nicht gerade.
Gerade in so einem Job sollte man doch auf Verständis hoffen können.
Meine gewesene Chefin war auch Arztin und sie wußte es von Anfang an.Sie hat mich immer unterstützt und mir gesagt,dass es für mich ja schon schlimm genug sei,damit zu leben.
Es ist doch wirklich schon schwer genug mit so einer Krankheit klar zu kommen,da braucht man doch wirklich nicht noch stressige Chefs;Kollegen,Nachbarne.e.c.
Ich hoffe für dich,dass es sich zum Guten wendet und wenn nicht, gibt es bestimmt noch Chefs,die dafür Verständnis haben.Dann solltet du ihm beim Gehen,mal fragen,warum er oder sie Arzt geworden ist.

Laß dich nicht unterkriegen
Liebe Grüße Silke

von Eremberta
Am
Beiträge: 3
Registriert: 3. April 2013, 21:11

Umschulung

Hallo Isa,

auch ich (51 Jahre) bin gelernte Arzthelferin. Meine MS begleitet mich seit 10 Jahren. Wöchentlich arbeite ich 28 Stunden (mit Überstunden werden es auch schon mal 35 Stunden) als Chefarzt-Sekretärin im Krankenhaus. Dabei sitze ich überwiegend. In schubfreien Zeiten laufe ich heute noch weite Strecken bzw. kann ich lange Zeiten stehen.

Bevor du jetzt panisch eine Umschulung anstrebst: Sitzende Tätigkeiten in der Anmeldung einer Arztpraxis sind gegeben. Vielleicht kannst auch du deinen Beruf noch lange ausüben. Sicherlich sind Umschulungsmaßnahmen in Berufen zweckmäßig die hohe körperliche Leistungen und Kraft bzw. langes Stehen und Gehen verlangen angemessen, beim Berufsbild der Arzthelferin sehe ich eine Umschulung nicht zwingend erforderlich. Sollte es wirklich einmal zu größeren Beeinträchtigungen kommen, als medizinische Schreibkraft könntest du z.B. eine sitzende Tätigkeit ausführen.

Dass dein Chef kein Verständnis für deine jetzige Situation hat ist schon ungewöhnlich, zumal er von deiner Erkrankung weiß. In der Probezeit krank zu sein, das ist auch für gesunde Mitarbeiter/innen nicht der beste Einstieg in ein neues Arbeitsverhältnis. Suche das Gespräch mit deinem Arbeitgeber und teile ihm deine Sorgen mit. Der Schub wird abklingen und du kannst deine Arbeit fortsetzen.

Wichtig ist es jetzt erst einmal, dass deine MS sich wieder beruhigt damit du wieder optimistischer in deine Zukunft blicken kannst. Ich wünsche dir alles Gute und vor allen Dingen einen Chef, der sich besinnt und dir die Chnace gibt weiterhin bei ihm tätig zu sein.

LG, Marlies

von Gast
Am

Umschulung

Hallo,
Ich habe auch schon oft darüber nachgedacht nochmal eine andere ausbildung zu beginnen.
--> Ich bin gelehrnte Krankenschwester und arbeite auf dauernachtschicht, mit kleinem kind ist das auch nicht immer alles so einfach.

Ich würde mir das an deiner stelle gut überlegen, du hast doch deine ausbildung abgeschlossen und das ist das wichtigste, jetzt kannst du dich immernoch auf die suche machen nach einem Arbeitsplatz der deinen Bedürfnissen entspricht.
In "Rente gehen" mit 19?!
naja wenn es nicht anders geht, klaro, aber du willst doch bestimmt erstmal arbeiten gehen und dir was aufbauen.
Für mich wäre es undenkbar meine arbeit aufzugeben, das ist immerhin eine Art der selbstverwirklichung und das ist mir sehr wichtig.