Hallo,
nur mal so am Rande, es gibt noch andere, viel schlimmere Autoimunerkrankungen! Dagegen ist die MS-Erkrankung noch harmlos. Mein Vater ist vor 4 Jahren an einer Amyloidose gestorben und hat das ganze Programm von Stammzellentherapie, Hochdosis-Chemo usw. über einen Zeitraum von 10 Jahren mitgemacht. Er war dazu in unterschiedlichen Kliniken. Zum Schluß hatte er keine Kraft mehr und ist eingeschlafen. Bei seiner Erkrankung hatten die Ärzte am Anfang der Untersuchungen auch erst auf MS getippt, da manche Symptome identisch sind.
Ich selber habe wie viele andere in diesem Forum auch, eine MS. Diese wurde kurz nach dem Tod von meinem Vater festgestellt. Ich könnte nun ebenfalls rumjammern, da ich körperliche Einschränkungen habe, Erwerbsminderungsrentner geworden bin, usw., kein Skifahren mehr kann, oder Radsport, dass ganze Leben umgekrempelt wird. Aber, ich akzeptiere die Erkrankung, und nehme die angebotenen Ergo- und KG-Therapien mehrmals in der Woche wahr und spritze das Betaferon. Tecfidera nahm ich, an Stelle des Betaferon, zwischendurch ebenfalls ein, mußte das aber absetzen, da die Blutwerte aus dem Ruder gelaufen sind.
Bei mir war es im Krankenhaus genau anders herum. Dort ging man am Anfang davon aus, dass ich ebenfalls die Amyloidose habe. Hat 14 Tage gedauert, bis dieser Verdacht ausgeräumt war und man dann auf MS gekommen ist. Ich war erleichtert, dass es "nur" MS war und keine Amyloidose, da ich wußte, was dann auf mich zugekommen wäre.
Ich vergleiche meine MS-Situation mit der Erkrankung von meinem verstorbenen Vater und stelle fest, dass ich im Vergleich dazu, noch mit einem blauen Auge davon gekommen bin. Es könnte viel, viel schlimmer sein.
Bei Deiner unqualifizierten Aussage bzgl. eines Interferon:
"...Also irgendeinen Müll in die Adern jagen ist wie Heroin spritzen..." kommt mir übrigens echt das kotzen. Man kann froh sein, dass es diese Medikamente gibt!
Gruß
Harry
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Wasserfloh am 4. März 2017, 15:39, insgesamt 8-mal geändert.