EBV, MS oder doch nur die Schildrüsenunterfunktion?

Einen wunderschönen guten Abend zusammen,

auch wenn meine Abende leider nicht mehr wunderschön sind. Ich quäle mich von Tag zu Tag und es wird meines Erachtens immer mühsamer und schlimmer.
Mir geht es sehr schlecht. Bereits vor zwei Jahren vermutete man bei mir MS aufgrund von Symptomen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Schwächeanfällen, Gesichtsfeldausfällen, ständigem Schwindel, falsche Temperarurempfindungen (fühlte sich an als hätte ich Fieber, aber meine Körpertemperatur lag immer zwischen 35 und 36 Grad), oftmaligem Umkippen und Kreislaufschwierigkeiten und zittrigen Händen. Ein MRT vom Schädel hat dann ergeben, dass ich eine Narbe im Gehirn habe, wobei mir aber niemand sagen konnte was das bedeutet.
Nun habe ich seit zwei Wochen wieder die gleichen Symptome. Dazu kommt jetzt aber noch, dass ich absolut null Alkohol vertrage und meine Beine, Füße, Arme und Hände kribbeln. Nicht ständig, aber oft am Tag. Wenn ich morgens aufstehe ist es am schlimmsten. Ich schlafe 10 Stunden am Stück und bin einfach nicht erholt, fühle mich als hätte ich gar nicht geschlafen. Ich bin absolut nicht mehr motiviert, kann mich kaum noch über positive Dinge freuen. Meine Sehkraft hat auch nachgelassen.
Ob das alles wirklich an meiner Schildrüsenunterfunktion und meinem schlechten THS-Wert liegt glaube ich kaum. Mein Hausarzt und Neurologe sehen das auch als sehr unwahrscheinlich an.
Mein Hausarzt sieht das alles sowieso sehr harmlos, versucht mich damit zu beruhigen indem er alles schön redet und findet, das Risiko MS ist sehr sehr gering. Ich habe leider das Gefühl, dass mein Hausarzt mich da nicht wirklich ernst nimmt. Mir macht das alles jede Menge Angst. Niemand kann mir bisher sagen, was ich habe. Mein Neurologe kann ohne neuer Kernspinthomographie keine genaue Diagnose stellen. Er hat aber festgestellt, dass meine Nervenströme relativ in Ordnung sind, ich sehr lebhafte Reflexe habe und unklare Sensibiltätsstörungen vorliegen. Was das heißen mag? Ich weiß es nicht. Ich habe keine Geduld mehr und muss aber leider noch eine Woche auf mein MRT von Schädel und Halswirbelsäule warten. Ich halte es kaum aus..

Habt ihr ähnliches durchstehen müssen? Was sagt ihr zu den Umständen? Habt ihr vielleicht beruhigende Worte für mich?

Ich bin für jeden, der sich die Mühe macht und sich die Zeit dafür nimmt ein paar Worte zu hinterlassen, sehr sehr dankbar.
Ich wünsche euch was!

Herzliche Grüße
Kim

Hallo Kim,

es ist sehr traurig, wie es Dir im Moment... und eigentlich auch schon seit zwei Jahren... geht.

Warst Du denn schon in stationärer Behandlung oder läuft das alles seit zwei Jahren ambulant mit Hausarzt und Neurologe ab ?

LG
Claudia

Hallo liebe Claudia,

erstmal vielen Dank für Deinen Beitrag.
Nunja, vielleicht sollte ich auch noch erwähnen, dass ich bei meinem ersten Verdacht erst 17 Jahre alt war und nun bin ich 19, in einer Ausbildung und musste aufgrund richtig blöder Umstände meinen Ausbildungsbetrieb wechseln, was natürlich jede Menge Stress für mich war. Ich habe bei meinem alten Arbeitgeber oft heulend am Computer gesessen und wusste mir einfach nicht mehr zu helfen.
Jetzt ist es leider so, dass ich bei meinem neuen Arbeitgeber Vollgas geben möchte und ich kann es nicht. Nach 5 Stunden Arbeit zur Mittagspause hin bin ich schon so schlapp und fertig, sodass ich am liebsten einfach ins Bett fallen würde. Für mich ist es wirklich eine Qual 8 Stunden Arbeitstag zu überstehen.

Nun zu Deiner Frage, Claudia: Das alles ist bisher ambulant geschehen, ja. Ich möchte ungern stationär aufgenommen werden. Meine Ausbildung ist mir sehr sehr wichtig und ich befinde mich noch in der Probezeit, wurde wegen den Arztbesuchen schon oft krank geschrieben oder habe Urlaub genommen ..

Ach herrje.. ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll und wie ich mit dem allen umgehen soll. Die Menschen, die ich liebe, die mache ich doch auch nur unglücklich.

Hallo Kim,

dass Dir Deine Ausbildung sehr wichtig ist, verstehe ich nur zu gut......aber sollte Dir nicht auch Deine Gesundheit noch wichtiger sein ?

Soviel ich weiß, kann Dir eine richtige Diagnose, sollte es tatsächlich MS sein, was Du ja noch garnicht sicher weißt, nur im Krankenhaus gestellt werden...

Nur anhand von einem MRT -kann man MS nicht diagnostizieren...dazu bedarf es mehrerer weiterer Untersuchungen.

Vielleicht hast Du auch eine andere Krankheit ?
Es muss nicht gleich MS sein.
(Und selbst dann würde die Welt auch nicht untergehen.)

Spring über Deinen Schatten und lass Dich in einer Klinik untersuchen......
das muss Dir Deine Gesundheit wert sein.

Sprich mit Deinem Neurologen darüber, damit auch Du für Dich endlich weißt, woher Deine Symptome /Beschwerden kommen.

Was sagen denn Deine Eltern und Deine Familie dazu, dass es Dir seit zwei Jahren immer schlechter geht ?

LG
Claudia

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