Ratlosigkeit

Diese Frage verunsichert, hier können Sie sich Luft verschaffen. Für eine Diagnose sollte aber ein Arzt konsultiert werden.
von Gast
Am

Ratlosigkeit

Hallo liebes Forum,


ich bin nervlich ziemlich am Ende also verzeiht mir, wenn ich hier falsch sein sollte.

Seit einer Woche habe ich mit dem linken Bein sehr starke Probleme. Ich persönlich würde es als eine Art Krampf bezeichnen, der sich vom Bein über die gesamte linke Körperhälfte ausdehnt. Ich kann dann weder Arm noch Bein bewegen und jeglicher Bewegungsversuch ist sehr schmerzhaft. Dies hält jedoch nur wenige Minuten an, dann verbleibt nur noch ein Kribbeln und Sensibilitätsstörungen.
Zum Glück wurden die beiden üblichen Verdächtigen:Schlaganfall und Hirnblutung nach relativ kurzer Zeit ausgeschlossen

Ich war beim Neurologen, beim Radiologen, in zig Krankenhäusern, ich war sogar in der psychiatrischen Ambulanz, weil ich dachte, ich würde mir das nur einbilden, oder es hätte eine psychosomatische Ursache. Ich wurde von allen Instanzen mehr oder weniger, gefühlt, nicht ernst genommen und letzlich landete ich unbehandelt und nicht untersucht wieder Zuhause, teilweise wurde mir nichtmal gesagt, an wen ich mich wenden solle und wenn, dann wurde ich dort gleich wieder weitergeschickt. Die "Reise" und die damit verbundene Hoffnung um Aufklärung endete im Nichts.

Ich weiß nicht mehr weiter und ich habe keine Kraft mehr dazu, wild herumzuspekulieren.


Grüße

Karim


von Soulio
Am
Beiträge: 176
Registriert: 12. März 2013, 14:59

Ratlosigkeit

Hallo Karim,

ist denn beim Neuro schon mal das Stichwort MS gefallen ?
Für diese Diagnose gibt es eindeutige Tests: u.a. gehört dazu eine sog. Lumbalpunktion.
Bei Vielen ist die Zeit vor der Diagnose besonders quälend und zeitraubend.
Da musst Du leider durch...
Eine MS Ambulanz oder ein KH mit guter Neurologie sollen Dir weiterhelfen können.

Viel Glück und lass Dich nicht unterkriegen.

Rüdiger

von Gast
Am

Ratlosigkeit

Hallo,

danke für die trostspendenen Worte.

Es ist so, dass es bei mir auch eine kleine Vorgeschichte gibt. Ich bin früh an einer schizophrenen Psychose erkrankt und leide sehr unter diesem "Stigma", meines erachtens ist dadurch meine Glaubwürdigkeit so gut wie verspielt, selbst wenn ich es erstmal verschweige, scheinbar sieht man es mir an der Nasenspitze an(Aussage eines Internisten).

Demnach ist natürlich das Stichwort: MS oder andere physiologischen Dinge nie gefallen.

Das macht es doppelt schwer für mich, überhaupt eine konstruktive Ebene ( Fakten- und Sachorientiert) der Kommunikation mit den bisher konsultierten Ärzten zu erreichen.

Gruß

Karim

PS: Ich bin mir durchaus darüber im klaren, dass Stigmatisierung auch im Kopf desjenigen stattfindet, der sich stigmatisiert fühlt.



Zuletzt geändert von Gast am 29. Juli 2014, 00:15, insgesamt 1-mal geändert.

von Gast
Am

Ratlosigkeit

Hallo,

ich habe jetzt einen MRT-Termin am 1.09.14 bekommen(durch Hilfe der Vermittlung meiner Krankenkasse).
Der Orthopäde vermutet einen Bandscheibenvorfall und eine Lumboischialgie linksseitig gilt als gesichert.

"Nucleus pulposus Hernie-lumbal", so der Wortlaut auf dem Überweisungszettel.

Aktuell soll eine MRT-Aufnahme der Lendenwirbelsäulenregion gemacht werden.

Momentan, laienhaft nachvollzogen, leide ich unter tonisch-klonischen Krämpfen(?), die jedoch nur 40 Sekunden andauern und mich in ein Gefühl nahe der Bewusstseinsdämmerung bringen.

Es hat sich, gefühlt, sehr intensiviert, aber die Frequenz(Anzahl der beschriebenen "Phänomene" am Tag) nimmt spürbar ab. Ich weiß, dass Ärzte auf eigendiagnostische Versuche und Äusserungen meist sehr ungehalten reagieren, deshalb warte ich schlussendlich den besagten MRT-Termin ab.

Ich bin einerseits erleichtert, ob des schnellen Termins, andererseits besorgt und verunsichert über mögliche Entdeckungen, jedoch akzeptiere ich auch, dass ich nervlich ziemlich fertig war, mich aber langsam wieder fange.

Unschön ist es allemal.

Grüße

Karim
Zuletzt geändert von Gast am 6. August 2014, 03:59, insgesamt 1-mal geändert.