Sichere MS Diagnose erst nach Liquorentnahme??

Hallo,
ich habe seit Mai 14 die Diagnose MS erhalten. aufgrund der eindeutigen Bildgebung ( die weißen Punkte) und die davor aufgetretene Sehnerventzündung ( Therapie: 5Tage je 1mg Kortison plus 250mg NaCl i.v.) wurde mir gesagt: schubförmige MS ,leichte Form.
Gestern bei anderem Arzt für MRT Schädel und HWS. Er sagte: erst bei positivem Liquorbrfund kann man zu 100% von MS sprechen.Meine Medikation Tecfidera.
So und jetzt: Liquor gibt mir jetzt die Sicherheit, dass ich MS habe??

Habt ihr Erfahrung mit diesem Thema??

Danke

Hallo MauSi,

eine MS Diagnose zu stellen, braucht seine Zeit, soviel habe ich inzwischen auch gelernt. Ich war 3 Wochen in der Neurologie, wo bei den ganzen Untersuchungen, auch das Liquor untersucht wurde. Entlassen wurde ich mit einer Verdachtsdiagnose (MS).

Im Anschluß ging es in die Reha. Dort war auch eine Akutklinik mit angeschlossen. Die ganzen Untersuchnungen, die ich zuvor in der Neurologie durchlaufen hatte, wurde in der Aukutklinik der Reha, nochmal durchgeführt, einschl. der Liquoruntersuchung. Nach 6 Wochen in der Reha, hatte ich es dann schwarz auf weiß, MS. Die noch verbleibenden 2 Wochen, wurde ich auf das Betaferon von Bayer eingestellt. Seit April 2014, nehme ich Tecfidera.

Mein Liquorbefund war positiv. (plus der Entzündungsherde im Gehirn). Aber, inzwischen habe ich Patienten kennengelernt, die haben zwar MS, aber der Liquorbefund ist negativ gewesen, umso länger dauerte es dann bei deren Diagnose, was eine große Belastung für sie war.

Mein Neuro meinte zu dem Thema, dass es auch passieren kann, dass bei Patienten, die zuvor einen positiven Befund hatten, nach einiger Zeit und nach einer erneuten Untersuchung, der Liquorbefund negativ sein kann!

Eine hochkomplexe Geschichte.

Viele Grüße,
Harry

Ich dachte die liquorentnahmr (im übrigen eine sehr unangenehme untersuchung) ist dazu da um andere Krankheiten auszuschließen. Bei mir War das Ergebnis negativ. Also war die MS bestätigt.

MS_Sapphire hat geschrieben: Ich dachte die liquorentnahmr (im übrigen eine sehr unangenehme untersuchung) ist dazu da um andere Krankheiten auszuschließen. Bei mir War das Ergebnis negativ. Also war die MS bestätigt.

Bei der Liquor Entnahme prüft man, ob spezielle Antikörper, die bei MS gebildet werden, vorhanden sind, oder ob der Eiweißgehalt darin erhöht ist (ein weiterer Hinweis).

Findet man das ein oder andere (oder beides), ist der Befund positiv.

in den usa wird bei verdacht auf ms, schon längst
keine lp mehr gemacht.

ich habe übrigens eine sichere diagnose, und das obwohl die lp negativ war!!!

und es hat auch nicht lange gedauert, bis ich die diagnose hatte.

man kann sowas nicht einfach so pauschal behaupten.

Hallo,

so weit ich weiß,

setzt sich die Diagnose MS immer aus mehreren "Mosaiksteinchen" zusammen,

nie aus einer Untersuchung / Befund allein.

Außerdem Symptome, die zeitlich versetzt auftreten. Also mit einem gewissen Abstand.

@MauSi: Es kann auch niemand angeben, ob man nur "eine leichte Form" der MS hat.

Ganz wage und vorsichtige Verdachtsprognosen,

kann man erst nach einigen Jahren treffen.

Auch diese Aussagen, sind mit Vorsicht zu genießen.

MS ist auch möglich, wenn die LP nur grenzwertig oder gar negativ war.

Der Sinn einer LP hat sich mir noch nicht erschlossen.

Außer das es ein weiteres Mosaiksteinchen sein KANN.

Ob man eine LP als sehr unangenehm empfindet oder nicht,

dürfte auch individuell sein.

Einer ist schmerzempfindlicher und der Andere eben nicht.

Kann auch an dem liegen der piekt, also die LP durchführt.

Der eine Arzt hat es schon oft gemacht, der andere Arzt selten und ein weiterer Arzt

macht es vielleicht zu 1. Mal.

Irgendwann muss doch jeder mal damit anfangen.

Soweit ich weiß, wird die LP auch auf einer Wirbelsäulenhöhe vorgenommen,

wo man NICHT viel "kaputt" machen kann.

Also wo keine Folgen (QL?) möglich wären

Gruß, Jörg

Die LP kann positiv als auch negativ ausfallen bei MS.

Welchen Aussagewert hat dann eine LP ???

Ist dann so eine unschöne Untersuchung überhaupt zwingend notwendig ???

Gruß, Jörg

Hallo Jörg,

soweit ich das verstanden habe, ist die LP eher zum Ausschluß anderer Krankheiten, wie z. B. Borreliose oder Herpes.

Viele Grüße
Marga

Hallo Marga,

danke für den Hinweis. Ich kann mich leider nur sehr dunkel daran erinnern.

Ist ja bei mir auch schon gut 18 Jahre her.

Kann mich nur daran erinnern, dass mein Ergebnis grenzwertig war und ich

nur 2 von 4 obligonalen Banden hatte ???? (kann mich mit dem Fachwort auch irren)

Ich bekomme es nicht mehr zusammen.

Wünsche einen schönen Tag,

Jörg

Vielen lieben Dank für die vielen Antworten von euch!!

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