Uneindeutiges MRT

Diese Frage verunsichert, hier können Sie sich Luft verschaffen. Für eine Diagnose sollte aber ein Arzt konsultiert werden.
von Gast
Am

Uneindeutiges MRT

Hallo zusammen!

Kurz zu meiner Hintergrundgeschichte: Ich bin männlich, 29, und hatte - außer einer seit dem Wachstum bestehenden mittelschweren Skoliose - noch nie gesundheitliche Probleme. Letzes Jahr Weihnachten setzte bei mir ein Benommenheitsschwindel ein, der manche Tage stärker, andere Tage weniger stark und und manchmal gar nicht vorhanden war. Am 2. Weihnachtstag war mir zudem so übel, dass ich ins Krankenhaus bin. Der diensthabende Arzt stellte eine Verhärtung der HWS fest und verschrieb mir Muskelentspanner. Anfang des Jahres dann zum Hausarzt: Auch der stellte die Verhärtung fest und verordnete Krankengymnastik. Zudem war mein Blutdruck viel zu hoch, was sich ein paar Tage später in einer 24-Stunden-Messung bestätigte. Der Schwindel kam und ging und war irgendwann von heute auf morgen weg. Zeitgleich begann ich mit der Einnahme von Blutdrucksenkern, welche (was ich bis heute dachte...) nach einigen Tagen zu massiven Problemen führten: Abnorme Müdigkeit, extreme Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwächen. Nach kardiologischer Abklärung und Ersetzen der Blutdrucksenker durch andere Tabletten klangen diese Probleme aber sehr rasch ab. Bevor der Hasarzt mir aber sagte, dass die Beschwerden wahrscheinlich von den Blutdrucksenkern hervorgerufen wurde, entwickelte ich mich aber zu einem kleinen "Cyberhonder", da ich die Finger nicht vom Symptome-Googeln lassen konnte und die Symptome auf eine ganze Reihe Beschwerden und Krankheiten hindeuten konnten. Daher: Zunehmende Nervosität, was soweit ging, dass ich manchmal richtige Zitter-Anfälle bekam. Irgendwie ließ mich dann eine leichte innere Unruhe und ein vereinzeltes, leichtes Zittern auch nach der Versicherung des Arztes, alles sei in Ordnung und die BD-Senker seien schuld, nicht los. Ich habe es dann auf die Psyche geschoben und autogenes Training begonnen.

Vor etwa 4 Wochen im Osterurlaub plötzlich Druckgefühle in den Füßen, das Gefühl, als würde ein zu enger Schuh ins Fleisch schneiden. Das kam und ging, und auch hier bildete ich mir ein, dass es besser sei, wenn ich nicht dran denke. Gleichzeitig: Vermehrt Muskelzuckungen, wobei ich mir dann nicht sicher war, ob ich nur plötzlich meinen Körper anders wahrnehme und übertreibe, oder ich tatsächlich vermehrt Zuckungen habe. Manchmal morgens nach dem Aufstehen das Gefühl, dass die Bauchmuskulatur total schwach ist. Das ganze ging mir dann so auf die Psyche, dass ich erneut beim Hausarzt vorstellig wurde und ihm von meinen Beschwerden berichtete. Er nahm das dankenswerterweise auch sehr ernst und überwies mich sowohl zum Neurologen als auch zum MRT.

Den MRT-Termin hatte ich heute, hoffnungsfroh, dass er ohne Befund bleiben würde. Der Radiologe erklärte mir dann aber, dass es bzgl. Hinweisen auf eine MS im MRT 3 unterschiedliche Arten von Befund gäbe: Keine MS, eindeutig MS und irgendwas dazwischen. "Bei Ihnen ist es irgendwas dazwischen", erläuterte er mir und zeigte mir einen weißen Punkt auf der Aufnahme, der aber nicht ausreiche, um eine gesicherte Diagnose zu stellen. Das, was man erkenne, köntne eine Läsion sein, es könnte aber auch eine längst abgeheilte Schädigung aus Kindheitstagen sein, Borreliose, etc. (meine Mutter sagte mir aber eben, ich habe als Kind nichts dergleichen gehabt). Er sagte weiter, dass meine Beschwerden (auch die, die ich mal mit den BD-Senkern in Verbindung gebracht hatte) und der eine sichtbare Punkt auf der Aufnahme natürlich Symptom einer MS sein könnten, aber es spreche z.B. dagegen, dass diese an einer für MS sehr untypischen Stelle sei und ein bestimmtes Muster nicht aufweise (ich bin ja absoluter medizinischer Laie, deswegen kann ich nicht spezifischer werden...). Er telefonierte auch mit meinem Hausarzt und sie waren sich einig, dass der Befund einer weiteren neurologischen Abklärung bedürfe. Den Termin habe ich dann morgen. Zudem wird kommende Woche ein MRT der BWS/HWS gemacht, um das Rückenmark abzusuchen, dann ggf. eine Lumbalpunktion, wobei das bei meiner Skoliose risikoreich wäre.

Ich bin nun natürlich völlig verunsichert. Auf der einen Seite habe ich Hoffnung, dass es keine MS ist. Andererseits stelle ich mir immer wieder die Frage, was der Punkt sonst sein sollte. Einen Tumor hat der Radiologe ausgeschlossen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen bei der Erstdiagnose gemacht oder kennt Fälle, wo ähnliche Befunde auf (k)eine MS hingedeutet haben? Ich verzweifle hier echt noch...

Liebe Grüße

von GreenKite
Am
Beiträge: 71
Registriert: 22. Januar 2015, 10:16

Uneindeutiges MRT

Hallo Tuemme,

erstmal hallo und herzlich Willkommen hier im Forum! Hier bekommst du immer Antworten.

Ich habe meine Diagnose nun etwa ein dreiviertel Jahr und es war auch anfangs nicht sicher ob es MS ist.
Auf dem MRT sah man mehrere Herde, die aber laut Radiologe nicht ganz im MS typischen Muster aufgetreten sind. Die Lumbalpunktion war negativ, aber trotz der Ergebnisse war mein Neurologe ziemlich sicher es sei MS.

Da ich im Januar im MRT erneut aktive Herde hatte wurde die MS als hochaktiv eingestuft.


Ich kann verstehen wenn du nervös bist und auch, dass MS absolut keine Wunschdiagnose ist, aber wenn es tatsächlich MS sein sollte, dann geht die Welt davon nicht unter!
MS ist zwar noch unheilbar, aber gut medikamentös zu behandeln.


Ich wünsche dir, dass du morgen endlich ein eindeutiges Ergebnis bekommst!
Mach dich nicht verrückt.;)


LG
Alex


von Gast
Am

Uneindeutiges MRT

Hallöchen,
danke für die lieben Worte.

Leider bin ich noch immer nicht schlauer. Am Donnerstag hatte ich den Termin beim Chefarzt einer neurologischen Klinik hier in der Nähe. Dort zunächst nur einmal Anamnese, da er sich die MRT-Bilder noch nicht eingehend angeschaut hatte. Er sprach zwar von einem Entmarkungsherd, dieser könne aber auch andere Gründe als MS haben (ich leider z.B. unter hohem Blutdruck, woraufhin er meinte, dass ein hoher Blutdruck MS-Bilder des Gehirns imitieren könne?!). Dann neurologische Reflex- und Muskelkraftuntersuchung, die unauffällig war. Keine gesteigerten Reflexe, Muskelkraft ganz normal. Nächste Woche sollen die ausstehenden Untersuchungen gemacht werden (EEG, etc.). Von einer Lumbalpunktion hat er mir aufgrund meiner Skoliose zunächst einmal abgeraten, er wolle die mögliche Diagnose anhand zeitlich versetzter MRT-Aufnahmen stellen.

Seit dem MRT habe am Donnerstag bilde ich mir ein, unter verschiedenen Symptomen zu leiden (wieder das komische Gefühl in den Füßen, Muskelzucken, leichter Tremor, schwere Beine, wobei ich gestern, am 1. Mai, wandern war, und nicht weiß, ob meine Beine aufgrund der fast 20 km nicht einfach nur müde sind). Kann einem die Psyche da tatsächlich so einen Streich spielen? Habe die vergangenen Tage soviel zum Thema MS recherchiert und gelesen, und plötzlich denke ich, ich leide unter den Symptomen. Gibt's sowas? Oder habe ich plötzlich echt diese Symptome?

Diese Warterei macht mich fertig. Bin seit der "Vielleicht MS"-Diagnose irgendwie depressiv, kann mich auf kaum noch was konzentrieren... :-(


Benutzeravatar
von Glückskind66
Am
Beiträge: 7264
Registriert: 28. Juli 2014, 07:55

Uneindeutiges MRT

Hallo Tuemme,

Du scheinst gerade zu erleben, wie Psychosomatik funktioniert.

So blöd es klingt: Versuche Dich zu entspannen. Wenn es am Ende MS sein sollte, die läuft (leider) nicht davon.

Tu dir gute Dinge und höre nicht zu viel in dich hinein. Dabei hört man am Ende die Flöhe husten und wird verrückt.

Alles Gute
Marga

von Gast
Am

Uneindeutiges MRT

Hi tuemme,

ich kenne mich mittlerweile ziemlich gut aus was Diagnostik & Symptome einer MS betrifft. Auch bin ich auf dem Gebiet der Neurologie mittlerweile ganz gut bewandert und kenne auch weitere Erkrankungen, die symptomatisch einer MS ähneln können.

Dein Symptombild gepaart mit den Untersuchungsergebnissen sehen meiner Meinung nach überhaupt nicht nach einer MS aus. Eine Läsion (wobei ich hier nun nicht weiss, ob diese nur mit Kontrastmittel sichtbar war oder auch ohne, kann viele Ursachen haben, und muss auch keinen Krankheitswert besitzen).

Ich würde Dir raten Dich locker zu machen, denn dazu hast Du wirklich einen Grund (es gibt viel massivere und ernsthaftere Symptome wie deine) und Dir nichts weiter dabei zu denken. Sollte irgendwann deine Symptomatik wechseln oder sich verstärken, dann kannst Du immer noch nach der Ursache weitersuchen. Solange es aber bei deiner geschilderten Problematik bleibt, wirst Du mit aller höchster Wahrscheinlichkeit medizinisch nichts auffinden können, denn die neurologische Diagnostik ist nicht sehr sensibel und das Spektrum an Untersuchungsmöglichkeiten relativ klein. Meist (jetzt mal MS ausgenommen) ermöglicht nur das klinische Bild genauere Erkenntnis über den Krankheitswert und die Ursache, Serologie, Bildgebende Diagnostik und sowas wie evozierte Potentiale sind rudimentäres Zeug mit dem oft nur *etwas* gesehen wird, aber eben noch lange nicht *alles*, und sehr oft weiss man dann nicht mal *was* das dann genau ist.

Mein bester Rat ist hinzunehmen, dass dein Körper im moment nicht im optimalen Zustand ist, dass aber nicht chronisch sein muss und die Chance enorm gross ist, dass nichts ernsthaftes dahinter steckt (das Belegen die abertausenden Posts in medizinischen Foren von Menschen, die keine Diagnose erhalten, aber Symptome besitzen, und diese aushalten und sich zurückbilden, bessern oder eben einfach bleiben aber keine ernsthafte Folge haben).

Noch einmal zu deiner Läsion im Kopf: viele Menschen haben solche Läsionen, eigentlich fast jeder, nur man sieht sie entweder nicht weil sie zu klein sind, oder es wurde einfach noch nicht untersucht. Gerade bei älteren Menschen findet man sehr häufig nebenbefundlich solche Dinger, ohne Krankheitswert.

Jeder wird mal krank und jeder stirbt auch mal, jetzt hast Du nun ein paar gesundheitliche Probleme, die m.E. aber zu keiner ernsthaften Erkrankung passen also mach Dich nicht verrückt und mein bester Rat nochmal mach Dich nicht verrückt (selbst wenn's eine MS wäre, was überhaupt nicht danach aussieht, dann wäre das auch kein Todesurteil und das Leben würde weitergehen).

LG

von Gast
Am

Uneindeutiges MRT

dopagonist hat geschrieben: Hi tuemme,

ich kenne mich mittlerweile ziemlich gut aus was Diagnostik & Symptome einer MS betrifft. Auch bin ich auf dem Gebiet der Neurologie mittlerweile ganz gut bewandert und kenne auch weitere Erkrankungen, die symptomatisch einer MS ähneln können.

Dein Symptombild gepaart mit den Untersuchungsergebnissen sehen meiner Meinung nach überhaupt nicht nach einer MS aus. Eine Läsion (wobei ich hier nun nicht weiss, ob diese nur mit Kontrastmittel sichtbar war oder auch ohne, kann viele Ursachen haben, und muss auch keinen Krankheitswert besitzen).
Zunächst einmal: Vielen Dak für die lieben Worte. Die Läsion war nur mit Kontrastmittel sichtbar, weswegen der Radiologe von "etwas postaktivem" sprach. Ich habe mich inzwischen auch in anderen Foren schlau gemacht, und bin erstaunt darüber, wieviele fachkundige Menschen unterwegs sind. Auch dort hat man versucht, mir die Angst zu nehmen, da die Symtome eigentlich nicht typisch für eine MS sind, und ein Entmarkungsherd (wie der Neurologe ja schon sagte) auch andere Ursachen haben könnte.

dopagonist hat geschrieben:Ich würde Dir raten Dich locker zu machen, denn dazu hast Du wirklich einen Grund (es gibt viel massivere und ernsthaftere Symptome wie deine) und Dir nichts weiter dabei zu denken. Sollte irgendwann deine Symptomatik wechseln oder sich verstärken, dann kannst Du immer noch nach der Ursache weitersuchen.
Irgendwo glaube ich auch, dass die Psyche mit reinspielt, denn seit letztem Donnerstag/Freitag, als ich das MRT und die neurologische Untersuchung hatte, sind plötzlich all jene Symptome wieder aufgetreten, die ich schon länger wieder los war: Der Benommenheitsschwindel, Konzentrationsprobleme, auch die schweren Beine sind geblieben (und das, nachdem ich eine ganze Menge darüber gelesen habe, wie oft und schell eine MS dann doch im Rollstuhl endet...). Dennoch habe ich furchtbare Angst vor dem zweiten MRT morgen, Angst davor, dass auch im Rückenmark Herde gefunden werden. Ich glaube, jeder, dem MS diagnostiziert wurde oder in einer ähnlichen, unwissenden Situation stand wie ich zurzeit, weiß, was ich die letzte Woche psychisch durchgemacht habe, und das, obwohl es noch keinen definitiven Befund gibt: Wie soll es beruflich weitergehen? Was bedeutet das für unseren angestrebten Hausbau? Bin ich finanziell abgesichert? Wie viel "gute" Zeit bleibt mir? Und, und, und,...
dopagonist hat geschrieben:Mein bester Rat ist hinzunehmen, dass dein Körper im moment nicht im optimalen Zustand ist, dass aber nicht chronisch sein muss und die Chance enorm gross ist, dass nichts ernsthaftes dahinter steckt (das Belegen die abertausenden Posts in medizinischen Foren von Menschen, die keine Diagnose erhalten, aber Symptome besitzen, und diese aushalten und sich zurückbilden, bessern oder eben einfach bleiben aber keine ernsthafte Folge haben).
Ich habe auch weitere, unspezifische Symptome, die wiederum nicht zu MS passen, z.B. Faszikulationen (habe zwar auf einigen Webseiten gelesen, das käme bei MS öfters vor, in einem medizinischen Forum hat mir ein Neurologe aber versichert, Faszikulationen seien nicht typisch für MS und komme in Form von psychischem Stress oder benignen Faszikulationen auch bei vielen gesunden Menschen vor). Auch der erhöhte Blutdruck sei eher selten für MS und eher eine "Konkurrenzerkrankung". Beim letzten Blutbild beim Hausarzt hatte ich zudem einen deutlich erhöhten Ferritin-Wert, den es noch weiter abzuklären gilt. Aber auch das ist eher untypisch für MS.

Dennoch: Die Art und Weise, wie Radio- und Neurologe letzte Woche mit mir sprachen, haben mich verunsichert. Der Radiologe betonte zwar die Möglichkeit, dass es etwas anderes als MS sein könne, schien mir aber nicht wirklich selbst dran zu glauben. Und der Neurologe erzählte mir direkt was von Basis- und Eskalationstherapie, noch bevor er überhaupt mit der Anamnese begonnen hatte.
dopagonist hat geschrieben:Noch einmal zu deiner Läsion im Kopf: viele Menschen haben solche Läsionen, eigentlich fast jeder, nur man sieht sie entweder nicht weil sie zu klein sind, oder es wurde einfach noch nicht untersucht. Gerade bei älteren Menschen findet man sehr häufig nebenbefundlich solche Dinger, ohne Krankheitswert.
Was mich verunsichert hat, war, dass die Läsion kontrastmittelanreichernd war. Ich habe nun auch schon diverse Forenbeiträge und medizinische Seiten gelesen, wo es hieß, dass Läsionen eigentlich eine normale Sache seien. Aber da ging es immer um alte Läsionen, nicht um "frische", die Kontrastmittel angereichert haben.
dopagonist hat geschrieben:Jeder wird mal krank und jeder stirbt auch mal, jetzt hast Du nun ein paar gesundheitliche Probleme, die m.E. aber zu keiner ernsthaften Erkrankung passen also mach Dich nicht verrückt und mein bester Rat nochmal mach Dich nicht verrückt (selbst wenn's eine MS wäre, was überhaupt nicht danach aussieht, dann wäre das auch kein Todesurteil und das Leben würde weitergehen).
Nochmals danke für die lieben Worte! Das mit dem Verrückt-Machen, da ist es jetzt schon zu spät für, aber ich hoffe, ich bin morgen schlauer. Und ich hoffe, dass es tatsächlich psychosomatisch bedingt ist oder somatoforme Störungen sind und Körper und Geist nach einem halben Jahr Aufregung endlich wieder zur Ruhe kommen kann...

Liebe Grüße!

von Gast
Am

Uneindeutiges MRT

Ein Follow-Up: Heute zweiten MRT-Termin gehabt, wo HWS und BWS untersucht wurden. Ohne Befund, mit und ohne Kontrastmittel. Die Radiologin sagte, dass das eine MS zwar nicht ausschließe, da das Rückenmark nicht immer beteiligt sei, aber auf jeden Fall schon mal ein gutes Zeichen sei. Sollte es eine MS sein (und sie empfahl mir zur Diagnosesicherung auf jeden Fall eine Liquorpunktion, trotz Skoliose), spräche es zudem für einen eher gutartigen Verlauf einer möglichen MS.

Nun schrieb ich ja bereits davon, dass ich ursprünglich zum Hausarzt bin, da ich Spannungsgefühle bzw. Gefühlsstörungen in den Füßen hatte. Ließe sich das dann überhaupt mit einer möglichen MS erklären? Habe jetzt mehrfach gelesen (z.B. http://www.ms-life.de/ms-wissen/was-ist ... tszeichen/), dass für diese Art von Symptomen Rückenmarksherde verantwortlich sind, die ich allerdings laut heutigem MRT nicht habe. Auch der in den letzten Tagen häufig aufgetretene leichte Tremor ließe sich dann nicht unbedingt durch eine mögliche MS erklären, oder?

Ich hoffe nach wie vor, dass meine Beschwerden psychischer Natur sind. Bis auf das Gehirn-MRT mit der einen Läsion waren alle übrigen Untersuchungen bisher negativ (morgen noch evozierte Potentiale). Drückt mir die Daumen, dass es so positiv weiter geht.

von susaen
Am
Beiträge: 994
Registriert: 24. Januar 2013, 16:37

Uneindeutiges MRT

Hi,

im MRT sieht man nur eine Bruchteil, das gilt besonders für Rückenmarksläsionen.

Wurde bei dir mal der Vitamin B5 und B12 Wert bestimmt?

Ein Mangel kann auch zu Gefühlsstörungen führen.

Grüße
susaen

von Gast
Am

Uneindeutiges MRT

Hallo nochmal.

Bin jetzt total ratlos. Gestern beim Neuro gewesen, EEG und evozierte Potenziale wurden gemacht, beides unauffällig. Dennoch sagt er, es sei MS, eben aufgrund der Herde im Kopf. Auch das ist neu: auf einmal sind es mehrere Herde, die kein KM angereichert haben, während er letzte Woche von einem KM-Herd sprach, aber da hatte er sich die Bilder noch nicht angeschaut. Differentialdiagnostisch bliebe kein anderer Schluss als MS, auch wenn z.B. Noch keine Liquor-Untersuchung stattgefunden hat. Auch auf Neuroborreliose wurde nicht getestet. Liquor wollte er am liebsten ambulant entnehmen (trotz meiner schweren Skoliose!).

Werde jetzt einen anderen Neurologen für eine Zweitmeinung aufsuchen und wohl die Punktion, dann aber stationär, machen lassen.

Werde auch zu einem Spezialisten für Borreliose gehen, da ich auch Symptome habe, die nicht wirklich in das Bild einer MS passen, z.b. hohen Blutdruck (insbesondere der diastolische Wert ist zu hoch) und Tinnitus. Beides würde aber zu einer Neuroborreliose passen, die die gleichen klinischen Symptome und MRT-Bilder wie MS verursachen kann...