Verunsichert und Ratlos

Diese Frage verunsichert, hier können Sie sich Luft verschaffen. Für eine Diagnose sollte aber ein Arzt konsultiert werden.
von Gast
Am

Verunsichert und Ratlos

Liebe Community,

ich habe hier von vielen gelesen, denen es ähnlich geht, wie mir. Sie sind verunsichert und ratlos. Allerdings wurden häufig auch wahnsinnig viele Fachbegriffe verwendet und ich habe nichts gefunden, dass meiner eigenen Geschichte entspricht. Deswegen verfasse ich nun einen eigenen Beitrag.

Vorab: Ich gehöre nicht zu denjenigen, die gerne im Internet über ihre Syptome recherchieren und sich unnötig Gedanken machen, aber in den letzten Monaten konnte ich nicht mehr umhin, mir Sorgen zu machen, daher möchte ich sie gerne mit jemandem besprechend, der das vielleicht nachempfinden kann. Das keine Diagonsen gestellt werden können ist mir klar, aber ich hoffe auf den ein oder anderen guten Tipp... vor allem für die Psyche.

Ich wurde im Mai ins Krankenhaus gebracht, weil mir furchtbar schwindelig und dadurch übel war. Dort wurde nach einer ersten MRT Untersuchung eine Lumbalpunktion gemacht, die wohl auch erhöhte Entzündungswerte (oder was auch immer da exakt festgestellt wird) aufwiesen. Weiterhin hatte ich Entzündungen im Hirn, die auf den Gleichgewichtssinn drückten. Daher der Schwindel. Ich wurde eine Woche komplett durchgecheckt und musste gefühlte 1000 Tests über mich ergehen lassen. Soweit ich weiß, waren die alle unauffällig. Die Entzündungen wurden mit Koritison behandelt und schnell ging es mir besser. Schon im KH äußerte der Arzt einen MS-Verdacht, meinte aber er müsse noch auf bestimmte Blutergebnisse warten. Eine Woche später hatte ich dann einen Termin beim Neurologen, der diese Werte dann auch vorliegen hatte. Es geht um vermehrte weiße Blutkörperchen, die offenbar untypisch für eine MS sind, sagt mein Arzt. Andereseits kann er auch keine andere Diagnose stellen. Ein MRT einige Wochen säter zeigte, dass die alten Entzündungen verheilt sind, aber neue aufgetreten sind. In Absprache mi einem anderen Arzt beschloss der Neurologe eine Therapie mit Azathiropin zu beginnen, damit mein Immunsystem - ich formuliere es mal so flapsig - abregt. Das Zeug nehme ich jetzt ein paar Wochen, wir steigern langsam die Dosis und ich vertrage die Tabletten relativ gut. Die Zeit wird zeigen, ob es wirkt. Ein weiteres MRT steht in ein paar Wochen an.

Mein Problem ist nicht nun nicht nur die fehlende Diagnose und die damit verbundene Sorge, sondern vor allem, dass ich angefangen habe, auf alles zu achten...Es fällt mir sehr schwer, mich körperlich anzustrengen. An manchen Tagen machen mich ein paar Treppenstufen fertig. Dazu muss ich sagen, dass ich Mitte zwanzig und normalgewichtig bin und bis Mai einigermaßen sportlich war. Ich fühle mich ab und zu schlapp und müde, habe ab und zu Kreislaufprobleme, kann mich nur sehr schwer konzentrieren und bin nicht mehr so belastbar. Dazu muss man sagen, dass ich in meinem Job viel zu tun habe, vieles im Kopf haben muss, viel unterwegs bin, viele Menschen treffen und mich an vieles erinnern muss. Das habe ich bisher geliebt, weil es mir sehr leicht fiel und Spaß macht. Mittlerweile ist das vorbei. Ich habe morgens oft das Gefühl, ich könnte einen ganzen Arbeitstag nicht durchstehen, vergesse Dinge, verliere die Nerven und bin noch weniger ausgeglichen, als ohnehin schon. Für all das gibt es keinen Grund - mein Körper fühlt sich nicht dauerhaft schlecht, es sind alles nur "Kleinigkeiten", die ich sonst vielleicht vernachlässigen würde. Mein Problem ist, dass ich nicht mehr weiß, wie viel von all dem echt ist und was ich mir nur einbilde. Dass ich mich vielleicht gehen lasse, weil ich ja weiß, dass etwas nicht stimmt....Ich glaube, langsam leidet meine sonst doch recht robuste Psyche.

Da es keine Diagnose gibt, fühle ich mich ein bisschen verloren, weil ich nicht weiß, mit wem ich sprechen soll. Natürlich ist da mein Neurologe, mit dem ich auch ganz gut kann und den ich auch gerne mal ausquetsche, aber in den paar Minuten, die ich in der Woche da bin, bleibt keine Zeit für so etwas. Abgesehen davon, dass ich wie gesagt nicht mehr weiß, was "echt" ist, fällt es mir ohnehin schwer, über so persönliches zu sprechen und Gefühle und Sorgen zu formulieren.

Vielleicht hilft es ja, mit Euch zu sprechen.

Ich freue mich auf Antworten,

Elisa

von Gast
Am

Verunsichert und Ratlos

Gude,
tja,was soll man da schreiben,sagen...?
Einerseits spricht scheinbar vieles bei dir für eine MS aber andererseits auch nicht...

Mal was ganz anderes,wo wurden die ganzen Untersuchungen denn durchgeführt?
War es eine Neurologische Klinik,oder ein KH mit Neurologischer Abteilung?

Am besten du schilderst das ganze hier http://www.ms-life.de/ms-community/expe ... rtenforum/
Eine Diagnose wirst du da auch nicht bekommen,aber vielleicht bessere Ratschläge.

Alles gute...

alla bis ball...

lg tux

von Brillosaurus01
Am
Beiträge: 7233
Registriert: 24. Januar 2013, 16:23

Verunsichert und Ratlos

Hallo Elisa,

nun habe ich endlich deinen anstrengenden Text gelesen und nach einer

gefühlten Ewigkeit, bin ich hier auch endlich rein gekommen.


Diese desolaten und nervenaufreibenden Versuche (sich hier immer anzumelden) kotzen mich an !!!

Da kannst du nichts für Elisa. Das ist nur eine Sache zwischen MS-Live, meinem Computer,

dem Internet und mir.

Irgendwann wird irgendwer mal auf der Strecke bleiben.

Ich könnte ja meinen Computer zerhacken oder in meine Tischplatte beißen.

Kein Ding. Wir fangen uns schon wieder.


Elisa, mache doch bitte mehr Absätze in deinem Text.

Lange Texte stören mich nicht ;-), aber mit mehr Absätzen können MS-Menschen deinen Text besser lesen.


Eigentlich war mir dein Text viel zu stressig zu lesen, dann aber habe ich mich

mit mehreren Anläufen und Pausen doch dazu durchgerungen.


Lange und vor allem enge Texte, sind für Menschen mit MS

echt stressig zu lesen.

OK. Jetzt habe ich mein Vorwort oder auch unser Vorspiel beendet.
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Ich kann mich nur den Worten von Tux anschließen und bin der gleichen Meinung.

Eine Diagnose wirst du hier nicht bekommen,

nur Ratschläge.

Finde deiner Symptomatik nach könnte es schon MS sein,

aber mit KÖNNTE sollte sich niemand abfinden.

Es gäbe bestimmt auch noch eine Reihe anderer Krankheiten,

die in Frage kommen könnten.


Begleitend solltest du aber vielleicht eine Gesprächstherapie beim Psychologen machen.

Dies würde dir bestimmt helfen deinem Leben,

wieder die (eine) richtige Richtung zu geben.

Damit du wieder auf Kurs kommst so zusagen.


Bääääääää, mein Text ist auch mal wieder ein wenig länger geworden,

lässt sich aber bestimmt besser lesen.

Denke immer beim Schreiben an Abstände und Absätze.

Mache großzügig von der Return-Taste Gebrauch .

Dann klappt es auch mit dem Nachbarn ;-)


Wenn ich gleich sende und dann ist mein Text wieder weg,

werde ich den Computer ganz ruhig vom Netz trennen und ihn

aus dem Fenster werfen.

Dann gehe ich wieder schlafen.


Wie du siehst Elisa, bin auch ich nicht ganz dicht.

Liebe Grüße,

Jörg

von Gast
Am

Verunsichert und Ratlos

Hallo,


danke für eure Antworten.

Dass hier keine Diagnose zu erwarten ist, ist mir klar. Das war auch gar nicht der Anspruch.

Ziel sollte vielmehr sein, sich das Ganze mal von der Seele zu schreiben - idealerweise nicht in Tagebuch, wo es

unkommentiert vor sich hinschimmelt, sondern dort, wo andere Menschen es lesen - es nachvollziehen können

und vielleicht einen guten Tipp haben.

Und ich muss sagen - es hilft. Scheinbar, denn mir gehts besser. Vielleicht ist aber auch das nur eine Phase :-)

Entschuldige die fehlenden Leerzeilen, Jörg. Ich lebe - so rein beruflich - in einer "Text-Welt", da gibt es zwar das

Bewußtsein, hin und wieder mal einen Absatz zu machen, aber ans Leerzeilen machen, muss ich mich erst

gewöhnen.



Ich muss sagen, am meisten nervt mich dieses "könnte." Ich mein, ich bin froh, dass es mir eigentlich ganz gut

geht, und ich keine Leiden habe, die so eindeutig auf eine MS hinweisen, oder so. Aber zu wissen, DASS

etwas nicht stimmt, ohne zu wissen WAS nicht stimmt, ist wirklich ätzend. Weil man nicht mehr weiß, was echt ist

und was man glaubt zu spüren...

von Wasserfloh
Am
Beiträge: 81
Registriert: 25. Februar 2014, 22:59

Verunsichert und Ratlos

Hallo Elisa,

der Punkt ist, dass es außer MS noch andere Autoimunerkrankungen gibt und wie bei einer MS, dauert eine Diagnose unter Umständen etwas länger.

Gut ist, dass Du Dich in Behandlung gegeben hast und das man dort sicher herausbekommt, was los ist.

Ansonsten kann ich Dir ebenfalls den Tip geben, eine kurze Anfrage im Expertenforum zu posten. Vielleicht kann man Dir dort sagen, in welche Richtung Deine Erkrankung gehen könnte.


Viele Grüße und alles Gute,
Harry

von paju7
Am
Beiträge: 5411
Registriert: 25. Januar 2013, 16:55

Verunsichert und Ratlos

Hallo Elisa,

ich kann mir einigermaßen vorstellen, wie es Dir geht. Nicht zu wissen, was das ist und irgendwann auf die Psychoschiene geschoben zu werden, ist schlimm und sehr belastend.

Ich hatte damals Glück, ich habe mich etwa ein halbes Jahr mit typischen Symptomen herum geschlagen, bis ich meine Diagnose erhalten habe.

Natürlich war es auch ein Schock, aber es ist besser zu wissen was man hat.

Wie meine "Vorschreiber" schon geschrieben haben, ist der Expertenrat eine gute Adresse.
Was auch wichtig ist, hast Du die Ergebnisse aus dem Krankenhaus von den Untersuchungen?

Du hast hofffentlich einen guten Neurologen, der Dir alles richtig übersetzen kann.

Alles Gute für Dich.

LG Jutta

von Gast
Am

Verunsichert und Ratlos

Hallo elisa

also ich hab deinen text gelesen und ich muss sagen das hòrt sich fast genauso an wie bei mir...alles kònnte es sein aber bestätigt wird nichts...
.es ist zu màuse melken..

ich bin 31 jahre alt und auch der sportliche typ..aber mein körper sieht das seid letztem jahr ganz anders...hab komplett propleme mit meiner rechten seite..fast immer gelenk und gliederschmerzen...
.
eigendlich steh ich in der blüte meines lebens..stadessen sagt mein körper beantrage mal rente....hört sich blöd an ist aber so..

Bin mal gespannt wie es ausgeht bei dir..lass mal was hòren ok

alles gute lg nadine