Hallo zusammen!
Keine Ahnung warum, aber seit August bin ich total nah am Wasser gebaut. Ich habe ständig total absurde Ängste
Zum Beispiel dass irgendwelche schlimmen Sachen passieren, usw.
Oder fühle mich total unsicher bei ganz "normalen" Sachen (Telefonate, Termine ausmachen...)
Die Neurologin meinte ich soll eine Gesprächstherapie machen. Das ginge in Richtung Panikattacken.
Irgendwie war die MS Diagnose und 3 Monate später Corona lockdown zuviel.
Ich weiß nicht wirklich was ich davon halten soll.... .
Gibt es jemanden der selbst auch nach der Diagnose in so ein extremes Loch fiel?
Oder jemand der auch eine Psychotherapie macht?
Erfahrungen?
Oder Erfahrungen mit Tecfidera und Psychopharmaka?
Viele Grüße
Rahel
Ängste im Alltag
-
von Glückskind66
Am - Beiträge: 7292
- Registriert: 28. Juli 2014, 07:55
Re: Ängste im Alltag
Hallo Rahel,
ich habe ja von 2014-2017 auch Tecfidera genommen. Nach ca. einem Vierteljahr nach Einnahmebeginn habe ich dann meinen Neuro um eine Überweisung zu einer Psychiaterin gebeten, weil ich das Gefühl hatte, quasi durchzudrehen. Mein Neuro hat es nicht so mit Psyche. Aber die entsprechende Ärztin ist spitze für mich.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon eine Runde Verhaltenstherapie in Gesprächsform hinter mir. Es hat ja mehrere Jahre gedauert, bis ich die gesicherte Diagnose MS bekam. Mittlerweile habe ich schon eine zweite Runde hinter mir und bemühe mich gerade, wieder irgendwo unterzukommen. Beim letzten Mal habe ich ein Jahr gebraucht, bis ich zu einem Psychotherapeuten (anfangs sogar noch in Ausbildung) gehen konnte.
Mit Medikamenten habe ich grundsätzlich Schwierigkeiten, ich nehme immer Nebenwirkungen mit. Und manchmal wirken die Sachen nicht mal. Nach den neuesten Erkenntnissen wird es bei mir wegen verlängerter QT-Zeit im EKG mit Psychopharmaka wohl insgesamt schwierig.
Mir haben die Gespräche sehr geholfen. Wer auf der Strecke arbeitet, hat es ja mit Abschluß gelernt und ist für mich damit hilfreicher als Familie oder Freunde.
Ich würde Dir also empfehlen, an der Sache dran zu bleiben. Du willst ja von Deinem Leben was haben. Meiner Meinung nach lohnt es sich. Allerdings braucht man eigentlich dafür auch starke Nerven. Und viel Zeit…
Falls Du noch Fragen hast, antworte ich gern. Es gibt ja auch die Möglichkeit hier über persönliche Nachrichten, wenn Du das nicht so öffentlich machen willst.
Alles Gute
Marga
ich habe ja von 2014-2017 auch Tecfidera genommen. Nach ca. einem Vierteljahr nach Einnahmebeginn habe ich dann meinen Neuro um eine Überweisung zu einer Psychiaterin gebeten, weil ich das Gefühl hatte, quasi durchzudrehen. Mein Neuro hat es nicht so mit Psyche. Aber die entsprechende Ärztin ist spitze für mich.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon eine Runde Verhaltenstherapie in Gesprächsform hinter mir. Es hat ja mehrere Jahre gedauert, bis ich die gesicherte Diagnose MS bekam. Mittlerweile habe ich schon eine zweite Runde hinter mir und bemühe mich gerade, wieder irgendwo unterzukommen. Beim letzten Mal habe ich ein Jahr gebraucht, bis ich zu einem Psychotherapeuten (anfangs sogar noch in Ausbildung) gehen konnte.
Mit Medikamenten habe ich grundsätzlich Schwierigkeiten, ich nehme immer Nebenwirkungen mit. Und manchmal wirken die Sachen nicht mal. Nach den neuesten Erkenntnissen wird es bei mir wegen verlängerter QT-Zeit im EKG mit Psychopharmaka wohl insgesamt schwierig.
Mir haben die Gespräche sehr geholfen. Wer auf der Strecke arbeitet, hat es ja mit Abschluß gelernt und ist für mich damit hilfreicher als Familie oder Freunde.
Ich würde Dir also empfehlen, an der Sache dran zu bleiben. Du willst ja von Deinem Leben was haben. Meiner Meinung nach lohnt es sich. Allerdings braucht man eigentlich dafür auch starke Nerven. Und viel Zeit…
Falls Du noch Fragen hast, antworte ich gern. Es gibt ja auch die Möglichkeit hier über persönliche Nachrichten, wenn Du das nicht so öffentlich machen willst.
Alles Gute
Marga
Re: Ängste im Alltag
Hallo Rahel,
Marga hat dir ja schon geschrieben, dass du es machen solltest.
Ich schließe mich dem an, weil ich sicher bin, dass die Corona Thematik auch mit dran schuld ist.
Ich selbst nehme ja auch Tecfidera, fühle mich meist gut geerdet und denke, dass jeder irgendwie anders auf Medikamente reagiert.
Birgit
Marga hat dir ja schon geschrieben, dass du es machen solltest.
Ich schließe mich dem an, weil ich sicher bin, dass die Corona Thematik auch mit dran schuld ist.
Ich selbst nehme ja auch Tecfidera, fühle mich meist gut geerdet und denke, dass jeder irgendwie anders auf Medikamente reagiert.
Birgit
Re: Ängste im Alltag
Hallo Rahel,
ich kenne beides.
Psychotherapie und Antidepressiva Einnahme.
Beides hat geholfen.
Die Tabletten helfen, daß man nicht ständig Gedankenkarussell hat und zumindest bei mir, daß Ich einfach insgesamt ruhiger war.
Natürlich haben die Dinger auch NW. Bei mir unruhigen Schlaf mit teils wilden Tröumen.
Aber trotzdem würde ich sie wieder nehmen, wenn ich es bräuchte.
Bis die Tabjs wirken, dauert es allerdings ein paar Wochen.
Auch die Psychotherapie hat mir geholfen.
Wie Marga schon schrieb, haben die das studiert und sind außerdem objektiv, da nicht Familie.
Es ist nicht einfach sein Herz auszuschütten vor einem Fremden, aber man gewöhnt sich dran und es lohnt sich auf jeden Fall.
Du solltest da auf jeden Fall was machen, nur Mut!
Alles Liebe, Steffi
ich kenne beides.
Psychotherapie und Antidepressiva Einnahme.
Beides hat geholfen.
Die Tabletten helfen, daß man nicht ständig Gedankenkarussell hat und zumindest bei mir, daß Ich einfach insgesamt ruhiger war.
Natürlich haben die Dinger auch NW. Bei mir unruhigen Schlaf mit teils wilden Tröumen.
Aber trotzdem würde ich sie wieder nehmen, wenn ich es bräuchte.
Bis die Tabjs wirken, dauert es allerdings ein paar Wochen.
Auch die Psychotherapie hat mir geholfen.
Wie Marga schon schrieb, haben die das studiert und sind außerdem objektiv, da nicht Familie.
Es ist nicht einfach sein Herz auszuschütten vor einem Fremden, aber man gewöhnt sich dran und es lohnt sich auf jeden Fall.
Du solltest da auf jeden Fall was machen, nur Mut!
Alles Liebe, Steffi
Re: Ängste im Alltag
Vielen lieben Dank für eure ausführlichen und ehrlichen Antworten!
Ja, ich denke dass ich sicher Wartezeiten genießen werde, aber ich werde versuchen einen Therapeuten zu finden.
Vielen Dank!
Ja, ich denke dass ich sicher Wartezeiten genießen werde, aber ich werde versuchen einen Therapeuten zu finden.
Vielen Dank!
Re: Ängste im Alltag
Hallo RabeSocke,
du solltest dir jemand zum reden suchen, dringend.
ich konnte es damals nicht, als es das erste Mal hieß, das könnte MS sein, das Loch war seehr tief, in das ich gefallen bin.
Vielleicht gibt es hier im Forum Runden, wo immer wer da ist.
Bei mir war es damals nämlich nachts am schlimmsten.
Hier habe ich mich übrigens eingeloggt um 22:30 Uhr.
Corona kommt mit Sicherheit dazu, man hat einfach zuviel Zeit zum Grübeln. Die Ablenkung von außen fehlt, kein Einkaufsbummel, kein Kino, nichts.
Sollst niemand treffen .... alles ned einfach grade.
Ich wünsche Dir viel Kraft und drück dich mal virtuell
Ganz, ganz liebe Grüße
Igelchen
du solltest dir jemand zum reden suchen, dringend.
ich konnte es damals nicht, als es das erste Mal hieß, das könnte MS sein, das Loch war seehr tief, in das ich gefallen bin.
Vielleicht gibt es hier im Forum Runden, wo immer wer da ist.
Bei mir war es damals nämlich nachts am schlimmsten.
Hier habe ich mich übrigens eingeloggt um 22:30 Uhr.
Corona kommt mit Sicherheit dazu, man hat einfach zuviel Zeit zum Grübeln. Die Ablenkung von außen fehlt, kein Einkaufsbummel, kein Kino, nichts.
Sollst niemand treffen .... alles ned einfach grade.
Ich wünsche Dir viel Kraft und drück dich mal virtuell
Ganz, ganz liebe Grüße
Igelchen