Weihnachten-emotional schrecklichste zeit

In diesem Bereich finden Sie Hilfestellungen, wie sich Herausforderungen des Alltags meistern lassen.
von beate-s
Am
Beiträge: 21
Registriert: 2. April 2013, 19:02

Weihnachten-emotional schrecklichste zeit

Hallo!
Bin gerade etwas depri. Habe die ersten Weihnachtstage zum Glück überstanden, aber emotional ist es leider immer sehr zermürbend für mich.

Ich bin jetzt 30 Jahre alt und habe seit meinem 9. Lebensjahr MS.

Das schlimmste an Weihnachten ist für mich immer, dass ich rund um mich alle mit glücklicher Familie sehe.
Ich selbst bin zwar verheiratet aber Kinder sind eher kein Thema, weil ich beim Gehen Probleme habe und sehr viel Erholung brauche.

Es macht mich aber immer so wahnsinnig traurig, wenn ich meine Geschwister mit den Kindern sehe und mir bewusst wird, dass mir die Krankheit diesen Traum von eigenen Kindern genommen hat.

Gerade zu Weihnachten komme ich nach den Familienfeiern immer nach Hause und bin immer am weinen und finde das Leben so ungerecht.

habt ihr auch Situationen wo euch die MS eure Träume weggenommen hat?

Lg Beate und danke fürs ausheulen

von Serina10
Am
Beiträge: 67
Registriert: 21. November 2015, 22:59

Weihnachten-emotional schrecklichste zeit

Warum kannst du keine Kinder bekommen? Ich dachte es geht trotz Ms.
Es ist ein komisches Gefühl zu sehen dass alle um einen herum so viel lachen und so taff sind, und man selbst ist nur erschöpft und müde... Das ist das was mich oft fertig macht...

von Dreiklang
Am
Beiträge: 236
Registriert: 3. August 2014, 13:13

Weihnachten-emotional schrecklichste zeit

Hallo Beate und Serina,,

Eure Gedanken und Gefühle kann ich aus vollem Herzen verstehen.

Ich bin jetzt 51 Jahre als und habe mein halbes Leben lang MS.

Ich habe keinen Partner und auch keine Kinder. Meine Schwester hat zwei Töchter.

Das Gefühl alleine und ohne Kinder durch das Leben zu gehen, ist gerade an Feiertagen sehr bedrückend.

Ich wünsche dir und deinem Mann schöne weihnachtliche Stunden und viele kleine Rituale. Ich liebe es mit einer Tasse Kaffee gemütlich meine Zeilen, wie jetzt an dich, zu schreiben.

Die Zeilen von Immanuel Kant geben mir immer ein wenig Zuversicht.

Hoffnung, Schlaf und Lachen
um die Mühseligkeiten des alltags tragen zu können.

Viele Grüße

Hans-Jörg



Zuletzt geändert von Dreiklang am 26. Dezember 2015, 09:12, insgesamt 2-mal geändert.

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von Trof
Am
Beiträge: 4466
Registriert: 2. Februar 2013, 20:39

Weihnachten-emotional schrecklichste zeit

Hallo Beate,

es tut mir leid, das Du dich, so wie ich dich verstanden habe, wegen MS gegen Kinder entschieden hast.

Ich hatte das Glück, als die Krankheit vor 3 Jahren ausbrach, schon meine beiden Kids im Alter von damals 9 und 6 gehabt zu haben.

Ich weiß nicht, ob ich mich nach Krankheitsausbruch für Kinder entschieden hätte, wenn ich da noch keine bis dato gehabt hätte.

Aber ich kenne Menschen mit MS, die sich trotzdem dafür entschieden und es nicht bereut haben.
Beide sogar mit bis dato schwereren Verläufen der MS.

Ich denke man kann es wagen, denn MS schließt ja Kinder zu bekommen nicht aus.

Allerdings muss man dann ein Netzwerk von Familie und/oder Freunden haben, die einen unterstützen können, in Zeiten, wo es einem nicht so gut geht.

Anders wird es nicht funktionieren.

Gibt es sowas bei dir gar nicht von deiner Familie und/oder Freuden oder hast du einen so schlimmen Verlauf das dir Ärtze von Kindern generell abgeraten haben?

Vielleicht ergibt sich für dich doch noch eine Möglichkeit, wenn du auf ein Netzwerk an Hilfen zurückgreifen könntest.

Denn dein Wunsch nach eigenen Kindern kann ich absolut verstehen. Ich möchte meine beiden nicht missen, es gibt keine bessere Ablenkung von der MS als meine Beiden.

Auch wenn es manchmal anstrengen ist, aber sie geben es einem tausendfach zurück.

Ich wünsche Dir alles Gute
Steffi


von BirgitS
Am
Beiträge: 6846
Registriert: 27. Januar 2015, 13:30

Weihnachten-emotional schrecklichste zeit

Hallo Beate,

ich möchte dich ebenfalls ermuntern, deinen Kinderwunsch nicht total abzuschreiben.

Das wichtigste dabei ist auch dein Mann. Was sagt er dazu?
Ich kenne deinen Krankheitsverlauf nicht, aber wenn aus medizinischer Sicht ( Neurologe, Gyn, u.ä) nichts dagegen spricht.
Aber wie auch schon Steffi anmerkte, ein Netzwerk aus Familie und Helfer ist bestimmt nötig.
Wenn alle diese Voraussetzungen stimmen, warum nicht?

Was die Zukunft bringen wird, weiß keiner. Auch bei Gesunden nicht.

Alles Gute

Birgit