was macht ihr denn so?

hallo Fories

heute Nacht hatte ich mal wieder 'ne "dunkle Stunde" - d.h. nachdenken, grübeln ....

was habt ihr denn so für Freizeitaktivitäten? In meinem Leben steht dieses Jahr mal wieder ein Umbruch an und irgendwie stelllt sich mir die Frage: und jetzt?

seit einiger Zeit stelle ich fest, in meinem Leben herrscht gähnende Leere und oft Langeweile. ... und finde den Weg nicht raus aus der Situation.

Freundschaften haben sich aufgelöst o. sind durch Umzug weggebrochen, meinen Lieblingssport musste ich aufgeben und sonst ? ... habe nicht so wirklich eine Idee - vorallem eine, die kein riesigen finanz. Mittel und Platz braucht

danke für's Lesen und vllt. auch Ratschläge

ich wünsche euch einen schöen Tag,
LG, tiffi

Guten morgen tiffi,

Und jetzt?

ich denke, vor so eine Frage stehen wir alle mal aber "nach einem Ende kommt auch wieder ein Anfang" heißt es doch so schön.
Klar muß man die Freizeitaätivitäten umstellen oder einschränken aber es kommt immer darauf an was man daraus macht.
Wir wandern in der Clique immer viel, ich hab mich letztes Jahr mal ziemlich übernommen und letzte Woche auch wieder weil ich es halt immer wieder mit der MS aufnehmen will aber immer wieder belehrt werde daß sie halt doch stärker ist als ich.

Jetzt muß ich auch eine gravierende Veränderung in meinem Leben vornehmen. Fällt mir schwer, den auch der Arbeitsplatz, wo ich viele nette Kollegen habe, ist davon betroffen.

Mit den Freundschaften geht es mir gleich wie dir, ich hatte mal eine richtig dicke "Busenfreundin", nach ihrer Trennung von ihrem Mann und einer neuen Partnerschaft ist sie ein total anderer Mensch geworden, ist abgehoben und hat mir regelmäßig zu spüren gegeben daß ich "zu wenig" für sie bin. Sie hat mir auch schon ins Gesicht gesagt daß sie eigentlich nur noch "Mitleid" für mich empfindet, sonst nichts mehr.
So Freunde braucht kein Mensch!!!

Was ich in der Freizeit mache: eigentlich auch nix mehr.
Nordik-walking geht nicht mehr, zu mindest traue ich mich nicht mehr alleine zu laufen. Fahrrad fahren mach ich auch nur noch mit meinem Mann, weil ich das Fahrrad des öfteren schiebe, wegen dem "Schnaufer", das will ich unseren Freunden nicht zumuten daß die immer auf mich warten müssen.

Du siehst also, es geht uns allen doch bißle ähnlich.

Jetzt wird doch wieder Sommer, da steigt das Gesinnungs-barometer doch auch wieder an.....ein Lichtblick
Ich wünsch dir noch einen wunderschönen Tag
die Sonne scheint
Grüßle Erika

Hallo Tiffi,

dank MS ist die Freizeitgestaltung echt manchmal ne Herausforderung.
Längere Spaziergänge, wandern, Radfahren in bergigen Gebieten oder Shoppingtouren gehen bei nicht mehr so.
wenn dann dauernde Pausen, was ja Gesunde wahrscheinlich eher nervt

Hab MS ja noch nicht so lang, aber man merkt immer mehr, das es schon gravierend einschränkend ist.
Alles muß darauf abgestimmt werden.

Wir haben einen überschaubaren Freundeskreis, die verstehen das alle.
Von Zeit zu Zeit wird es aber irgendwie auch mal vergessen, weil mein Schub ja einige Monate her ist und man vielleicht denkt, alles ist wieder gut.

Soweit gut ja, aber eben nicht wie vorher.

Ich finde es immer doof, das man sich jeden Tag anders fühlt und nie weiß, ob der Tag gut ist oder weniger.
So kann man nichts wirklich planen. Immer nur relativ spontan

Ich treffe mich am liebsten mit Freundinnen zum Essen gehen o.ä.
Da kann ich sitzen und es so auch gut aushalten.
Kino ist natürlich auch noch ne Option oder Schwimmen gehen.

Und Radfahren im Flachland kann ich noch gut.
Wir packen dann die Räder ans Auto und fahren raus aus dem Bergischen Richtung Köln, wo keine Berge sind.

Vielleicht besuchst Du mal ne Selbsthilfegruppen in Deiner Nähe.
die machen doch auch schon mal gemeinsame Aktiviäten und man sitzt im Gleichen Boot, weil alle MS haben.
Nur mal ein Tip, falls das was für dich ist.

Grüße
Steffi

Kann sportlich leider auch nicht mehr so viel. Habe Probleme mit den Oberschenkeln; dadurch kann ich leider keine Radtouren mehr machen oder Wandern gehen, denn sobald Anstiege kommen hechle ich hinterher und sehr bald gehts dann halt auch einfach gar nicht mehr.
Hab bis Dezember noch Crossfit gemacht (waren dann 1,5 Jahre), aber es ist mir nun zu anstrengend geworden. Jetzt probier ichs mal mit Tennis und habe heute mit einem Anfängerkurs begonnen; da sind noch 3 andere Leutchen dabei. Und damit ich Bewegunge/Krafttraining hab gehts am Samstag mit Kieser-Training los - dabei lernt man natürlich dann eher weniger Leute kennen, weil ja jeder für sich traininert.

Ansonsten engagiere ich mich ehrenamtlich; da lernt man auch oft nette Leute kennen und oft (leider nicht immer) eben auch Leute, die etwas sozialer eingestellt sind und nicht nur an sich und ihren eigenen Vorteil denken und sich auch etwas in andere Leute hineinversetzen können. Ist natürlich nicht immer leicht was zu finden, was einem Spaß macht, was man noch machen kann und auch zeitlich passt. Wenn man auf dem Land wohnt ist man da auch sehr eingeschränkt, da gibts in der Stadt natürlich mehr Angebote.

hallo ihr Alle

danke für eure Antworten - so wie ich das jetzt sehe, muss ich mich wohl erstmal selbst sortieren. Ich érhoffe mir Denkanstöße von meiner anstehenden Kur (leider erst im August).

ich glaube, ich stehe mir bei allen möglichen Aktivitäten selbst im Weg. .. finde "1000" Ausreden, weshalb etwas nicht geht (so viele sind es nicht, habe aber die Erfahrung gemacht, das selbst bei ehrenamtlichen Tätigkeiten, heutzutage ganz schön hohe Anforderungen gestellt werden)

.. und außerdem, bei Tag sieht es meist wieder besser aus.

LG, tiffi

Hallo Tiffi,

bin etwas spät dran mit der Antwort, aber ich bin momentan nicht so oft am PC.

Also Langeweile kenne ich gar nicht. Bei mir hat der Tag immer zu wenig Stunden. Ich bin ja älter als Ihr, da verändern sich natürlich z.T. auch die Ansprüche an einen selbst oder die Ansicht, was einem wichtig ist.

Ich war noch nie ein sportlicher Typ, daher ist es für mich nicht schlimm, daß ich nicht mehr die Ausdauer für Wanderungen usw. habe. Ich singe aber schon seit meiner Jugend im Chor und gehe auch jetzt immer noch gerne zur Chorprobe. Morgen Nacht geht es los zu einer 4tägigen Konzertreise auf die Insel Wangerooge, da freu ich mich riesig drauf, jeden Tag Proben und Auftritte.

Liest Du denn gerne? Ich habe immer schon gerne gelesen. Ich bin in 2 Büchereien, da muß man sich noch nicht mal die Bücher kaufen, sondern nur einen Jahresbeitrag bezahlen. Und Basteln (z.B. mache ich alle meine Glückwunschkarten selbst und habe für jeden meiner Enkel ein Album mit Sprüchen, Bildern usw. gebastelt) und Stricken habe ich auch immer schon gerne gemacht und das ist auch nicht so kostenaufwändig.

Ein großes Hobby von mir ist Ahnenforschung. Wenn man sich mal damit richtig befaßt hat, läßt es einen nicht mehr los. Ich wollte vor 15 Jahren eigentlich nur mal für meine Kinder zusammenstellen, was ich so von ihren Vorfahren wußte, aber man erfährt dann immer mehr und dasi st so interessant, inzwischen habe ich mehrere Ordner zusammengetragen und es gibt immereine Stelle, an der man weiterforschen kann.

Außer dem Singen sind das alles Sachen, bei denen man allein ist. Außer man geht in einen Literaturkreis oder Bastelkurse usw., aber da ich sowieso viel mit anderen zusammen bin, brauche ich oft einfach meine Ruhe und die finde ich dann hauptsächlich beim Lesen.

Überleg mal, was Dich interessieren könnte, und dann probierst Du einfach mal was aus.

Liebe Grüße, Helga

hallo Helga

eine Frage, was hat das mit dem Alter zu tun? ... und sooo jung bin ich auch nicht mehr - mit 50+.

Gelesen habe ich früher sehr gerne - habe die Bücher eher "gefressen", irgendwie fehlt mir dazu die Konzentration, brauche oft Wochen für ein Buch:-(

.. und dann bin ich mehr der umtriebige Typ, brauche Bewegung - stillsitzen fällt mir nicht leicht. Die Freundin die jetzt weggezogen ist, hat es geschafft, mich immer wieder zu allem Möglichen zu motivieren. Wir haben getöpfert und genäht, auch mal nen Korbflechtkurs gemacht. alleine bringe ich das nicht zustande, brauche dazu Anleitung und Hilfe, dann geht es..... und dann waren wir zusammen Frühstücken, bummeln u. quatschen. Das war mindestens einmal die Woche ein fixer Termin.

Ahnenforschung klingt gut - das klingt interressant, stelle mir das aber schwer vor.

ich weiß selbst,. dass ich schwierig bin. Meine eingenen Vortellungen von Etwas und mein Anspruch, alles möglichst gut zu machen, hindern mich oft daran, den Anfang zu machen. ... aber ich arbeite daran, dass es besser wird

Danke dafür, dass du geschrieben hast - ich finde es spannend, zu lesen was andere so in ihrer Freizeit tun.

LG, tiffi

Hallo Tiffi,

ich hatte das mit dem Alter eher so gemeint, daß man dann ruhiger wird und nicht mehr so viel Bewegung braucht, na ja - oder auch nicht. Aber ich glaube, ich habe mich geirrt, der Bewegungsdrang hängt doch wohl eher von der Art jedes Einzelnen ab als vom Alter. Ich z.B. könnte stundenlang sitzen, ohne mich bewegen zu müssen. Daher machen mir auch Langstreckenflüge nichts aus. Das war früher schon so und jetzt im zunehmenden Alter noch mehr.

Du hast ja schon Allerlei gemacht. Korbflechten hört sich interessant an. Wenn Deine Freundin Dich immer motiviert hat, ist es natürlich jetzt schwer für Dich. Die VHS bietet doch immer alles Mögliche an Kursen an, vielleicht erkundigst Du Dich da mal. Dann hast Du direkt Anleitung und auch Gesellschaft.

Wenn Dich Nähen interessiert, da werden doch auch immer Kurse angeboten. Mir liegt das zwar gar nicht, aber eine Freundin von mir macht ganz tolle Patchworksachen, sie macht schon Jahre regelmäßig Kurse dafür und das geht irgendwie von einem Nähgeschäft aus.

Du wirst schon irgendwas finden, das Dich interessiert. Wenn Du viel Bewegung brauchst, kannst Du auch in einen Sportverein eintreten, bei uns im Dorf werden da u.a. Tanz-, Gymnastik- oder Ballsportgruppen angeboten.

LG, Helga

Hallo Tiffi,

das Problem mit der Freizeitgestaltung habe ich auch. Ich habe knapp 20 Jahre aktiv Damenfussball (teilweise auch hochklassig gespielt). Vor ca. 1,5 Jahren hab ich nach einem Umzug und einem Bänderriss aufgehört und seitdem mich dem Fitnessstudio gewidmet. Zudem ging ich regelmäßig Joggen und Inline-Skaten, selten Schwimmen oder RAdfahren. Ausserdem ging ich einmal pro Woche beim Yoga.
Sport war immer mein größtes Hobby, 8-10 Stunden pro Woche waren normal. Nach meiner Diagnose Ende Dez. 2012 war mir nicht bewusst, dass ich den Sport in der Quantität nicht mehr machen kann, weil ich zum einen noch nicht so viel über die Krankheit wusste und zum anderen noch gar nicht wahr genommen habe, dass ich MS habe (Verdrängungsphase). Also hab ich weiter Sport gemacht wie vorher auch und ganz stell gemerkt, dass meine Grenzen sehr schnell erreicht sind.
Jetzt mache ich 3-4x pro Woche Sport , aber immer max. 1 Stunde. Da komme ich sehr gut mit klar. Yoga geht leider nicht mehr, weil zu anstrengend. Zum Joggen hab ich eine Freundin, die gerne mitläuft. Das macht dann mehr Spaß.

Planung ist aber immer schlecht, da es auch mir jeden Tag anders geht. Letzte Woche war ich mit meinem Freund auf einem Städtetrip. Da habe ich auch gemerkt, dass ich schnell müde wurde und hat mich auch für mich sehr geärgert, da wir dann nicht so viel machen konnten. Mein Partner ist da sehr verständnisvoll, aber persönlich bin ich schon etwas wütend, weil ich nicht mehr so belastbar bin.

Ansonsten sind meine Freizeitaktivitäten sehr rar. Dadurch dass ich Vollzeit arbeite und abends nur max. eine Aktion schaffe (entweder Sport oder Haushalt oder Einkaufen oder Freunde treffen) stellt sich oft nicht mehr die Frage, was ich sonst machen könnte.

Einen großen Freundeskreis habe ich auch nicht, bzw. die meisten wohnen weiterweg und wir treffen uns so 2x im Jahr.

Sonnige Grüße
Kerstin

Moin Tiffi,

die Freizeitgestaltung verändert sich in der Tat auch durch MS mit den Jahren ein wenig.
Dies kann allerdings ähnlich auch ohne MS geschehen..einfach, weil sich die eigenen Vorlieben und Interessen verändert haben.

Meine Tage sind eher lang, da ich mit ca 4 Std Schlaf pro Tag lange auskomme und trotzdem...immer wieder mache ich die Erfahrung meist am Abend, dass der Tag wieder einmal eher zu kurz war, um Alles zu schaffen, was ich mir zuvor vorgenommen hatte.
Dabei entfällt ja bei mir immer noch der "Zeitfresser" 8-9 Std im Job jeden Tag.

Meine Aktivitäten sind:
Haushalt, Ehrenamtliche Seelsorge d.h. Betreuung eines alten Menschen im Altersheim, Jobsuche...demnächst wohl z.B. Trainerjob im Tischtennis, Lesen, Betreuung meiner 7jährigen Tochter Emelie bei ihren Besuchszeiten am WE bei mir; Pflege juristischer Streitigkeiten, z.B. dem Erstreiten des gemeinsamen Sorgerechtes für meine Tochter; Bearbeitung von juristischem Lesestoff mit der Idee, irgendwann das 1. Juristische Staatsexamen abzulegen, Bewerbungen verfassen, z.B. als Schöffe hier bei mir in der Nähe und schließlich Pflege von Beziehungen z.B. zu meiner Herzdame.

Langeweile ist bei mir sehr selten !! und jeder Tag vergeht wie im Flug.

Viele Grüße
Rüdiger

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