Alternative Therapien

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von Gast
Am

Alternative Therapien

Hallo zusammen,

ich war jetzt schon lange nicht mehr hier im Forum unterwegs. Alles neu :-) Sieht aber sehr schön aus.

So zum Betreff passend folgende Frage:
gibt es unter uns hier MS'ler, die alternative Therapiewege beschreiten? Mit Alternativ meine ich nicht schulmedizinisch Anerkannte Therapieformen.

Hintergrund meiner Frage:
MS wurde bei mir Ende 2010 diagnostiziert. Hier habe ich nach 2 Monaten eine Basistherapie mit Copaxone begonnen ... und nach 2 Wochen wieder damit aufgehört. Die Nebenwirkungen waren für mich nicht tragbar. Mein Neuro meinte, dass Cop die "wenigsten" Nebenwirkungen hat.
Also habe ich mit meinem Papa (Arzt) angefangen, nach Alternativen zu suchen. Wir haben mein Blut auf 20 verschiedene Viren testen lassen. Ergebnis hiervon: EBV als aktiver, viraler Infekt. Und Aktiv heißt hier, dass ich Symptome von der Erkrankung aufweisen müsste. Tat ich aber nicht. (Std.Wert <20; bei mir >250).
Hierfür bekomme ich ein homöopatisches Mittel (Bitte nicht lachen ;-) ... sowie eines für den Wiederaufbau der Myelinscheiden.
Das war Mitte 2011 wo es damit losging. Ende 2011 hatte ich einen weiteren Schub. Gut. Weiter ginge so -->

Ich habe von einem mittlerweile seid 25 Jahren an MS erkrankten den Tip bekommen, beim Immunologie einen Alergietest zu machen. Der brachte bei mir erstaunliches zu Tage. U.a. auf Zitrone reagiert mein Immunsystem. Merke aber keine alergische Reaktion, wenn ich Zitrone zu mir nehme. Ausser 2012 Weihnachten: ich wurde krank, Grippostat hat nix gebracht und ich kam auf die Idee, frisch gepressten Zitronensaft in den Tee zu mischen. War toll, nach 2 Tagen war ich Gesund; nach einer Woche hatte ich einen Schub ... hmm ...
Seitdem ich mich an meine Liste der nicht zu nehmenden Stoffe halte, geht es mir besser. Selbst die Fatigue lässt mehr und mehr nach. Ebenso die Sense-Störungen vom ersten, festgestellten Schub.

Und bevor ich einen sog. Shit-Storm hiermit lostrete (;-)) die Frage an euch: geht jemand einen ähnlichen Weg?

Ich würde mich über Antworten freuen.

Gruß Nubius

von Gast
Am

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Hallo Nubius,

ich habe die Diagnose dieses Jahr im April bekommen. War mit einem großen Entzündungsherd in der HWS im KH und mein kompletter Körper außer der Kopf war taub. Hab damals Kortison bekommen, damit ich überhaupt wieder was an mir fühle. Lt. Kopf und HWS-MRT habe ich mehr als 10 alte Läsionen. Ich nehme keine der Medis die auf dem Markt sind, nicht weil ich nicht spritzen würde, sondern weil die meiner Meinung nach alle nicht die ultimative Wirkung haben, die die Pharmas versprechen. Da werden mir zuviel Studien beschönigt etc. Aber ist ja jedem seine Sache, was er nimmt oder nicht! Also akut habe ich damals von meinem Hausarzt Globulis bekommen, außerdem gehe ich jetzt 1x pro Woche zur Physiotherapie, mache viel Sport, ernähre mich gesund und demnächst fängt meine Psychotherapie an, die mir wohl helfen soll mit Stress besser umzugehen.
Leider habe ich es in der Hitze der vergangenen Wochen wohl etwas mit dem Sport übertrieben und jetzt fühlt sich mein linkes Bein "dumpf" an und ich kann mit der linken Hand nicht so gut greifen. Werd nächste Woche mal zu meinem Neuro schauen, ob das evtl ein neuer Schub ist.

Viele Grüße

Silvi

von Gast
Am

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Hallo Silvi,

bei mir war ebenfalls die HWS zwischen 2. und 3. HW komplett entzündet (+ kleinerer EH im Kopf) was die Taubheit in Armen, Beinen und Bauch ausgelöst hat. 3x Kortison 1000mg iv und es stabilisierte sich. Aktuell sind die Sensibilitätsstörungen subjektiv gesehen so gut wie weg. Ich merke das deswegen, da ich in der IT Arbeite und meine Hände mein Kapital sind ;-)

Ich habe noch eine weitere Möglichkeit an die Hand bekommen, mit vermeindlichen Schubanzeichen umzugehen. Diese Information gebe ich jedoch nur per PM raus.

Gruß Nubius

von Gast
Am

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Hallo Nubius,

ich war Jahrelang auf der Suche nach alternativen Therapieformen. Im Internet steht ja unglaublich viel darüber und wenn mann allen Dingen Glauben schenkt, dann lebt man sicherlich 1000 Jahre. Ich wurde mit Interferon behandelt. Nichts desto Trotz wollte ich weg vom Spritzen, denn die Nebenwirkungen waren bei mir übel. Mein Arzt sagte mir, dass es während der ersten 14 Tage grippeähnliche Erscheinungen geben kann und ich war erstaunt, dass sich 14 Tage über fast ein Jahr hinziehen können.

Dennoch muss ich sagen, dass Interferon bei mir gut wirkte. Aber eine Alternative sollte her. Ich machte mich auf die Suche, wo Interferon in der Natur vorkommt und hatte dann, vor ca. 14 Monaten, eine natürliche Quelle gefunden. Interferon kommt in ausreichend hoher Menge im Colostrum der Kuh vor. Leider gibt es keine Studien dazu, ob Colostrum tatsächlich hilft. Zumindest hatte ich keine gefunden. Das Einzige was ich fand, waren diverse positive Forenbeiträge aber die können ja manipuliert sein. Also demnach schwierig nach zu vollziehen.

Ich besorgte mir von einem deutschen Hersteller eine komplette Auflistung der Inhaltsstoffe und ging damit zu einem Pharmazeuten (meinem Nachbarn). Er teilte mir mit, dass das enthaltene Interferon beta tatsächlich dem entsprechen könnte, was in der Regel gespritzt wird. Zudem ist eine Reihe von Aminosäuren enthalten. Genauer gesagt alle die Aminosäuren, die in dem MS Wirkstoff Glatirameracetat enthalten sind. Dieser Wirkstoff soll wohl die Anzahl der Schübe reduzieren und muss auch gespritzt werden.

Grund genug für mich, Colostrum zu testen, denn trinken finde ich besser als spritzen. Die Auswahl war schwierig, denn auch hier wird in den Foren von vielen Produkten abgeraten. Auch bei mir ging der erste Griff ins Klo. Mit der zweiten Wahl war ich glücklich und dieses nehme ich nun seit 11 Monaten und siehe da, ich hatte keinen einzigen Schub mehr und fühle mich pudelwohl. Hoffe, dass das so bleibt.

Auch ich bin sehr neugierig, was gerade in dieser Rubrik in Zukunft zu lesen sein wird.

Ganz herzliche Grüße
Eure Trudi

von Gast
Am

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http://www.was-ist-colostrum.de/ bildet euch eine eigene Meinung.

von Gast
Am

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tux hat geschrieben: http://www.was-ist-colostrum.de/ bildet euch eine eigene Meinung.
Wow, das geht ja schnell hier... Nur leider war genau diese Marke meine damals erste Wahl, von der ich mich wieder trennte. Aber wie da Colostrum erklärt wird, ist wirklich gut und verständlich geschrieben.

Nix für ungut ;-)

Trudi

von Gast
Am

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Hallo Trudi,
woher beziehst du denn das Colostrum?
Liebe Grüße Silvi

von Gast
Am

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Hallo Silvi,

darf man das hier schreiben? Ich will ja keine Werbung für die machen. Es gibt sicherlich viele andere Hersteller auch die gutes Colostrum machen. Ich fasse mich kurz, es heißt Vicolac. Aber wie gesagt, es gibt auch andere gute Hersteller.

Herzlichst,
Trudi

von Gast
Am

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tja, was soll ich sagen?

der eine trinkt colostrum und fühlt sich gut oder besser. der andere lebt vegan und meldet dasselbe.

und veganes colostrum gibt es nicht! obwohl ich selbst für mein leben gerne milch trinke leuchtet mir die meinung von bruker schon ein: kein anderes säugetier trinkt in der natur artfremde milch und nach der "säuglingszeit" sowieso nicht mehr.

außerdem: aus tierschutzgründen finde ich das jetzt auch nicht toll, den kälbern colostrum wegzutrinken. ich nehme mal an, ich hab in meiner frühen kindheit genug von menschlichem colostrum abbekommen.

muss jeder für sich selbst entscheiden, vorstellen kann ich es mir nicht!

von Gast
Am

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Guten Morgen felida,

Bezüglich veganer Ernährung muss ich Dir absolut recht geben, allerdings nur, wenn diese auch Ketogen (nahezu Kohlenhydratfrei) ist und überwiegend aus Rohkost besteht. Leider aber auch mit einer Einschränkung. Diese Kost hilft hervorragend bei der schubförmigen MS jedoch nicht bei der chronisch-progredienten MS.

Das mit dem Wegtrinken des Colostrums war für mich nur solange ein Thema, bis ich mich darüber informierte. Zunächst las ich im Prospekt des Herstellers, dass ein Kälbchen nur 3-4 Liter trinkt und die Mutterkuh liefert bis zu 18 Liter am Tag der Geburt. Der Rest muss abgemolken werden. Nun, die können ja viel schreiben, dachte ich mir. Mein Nachbar ist Bauer und den habe ich dann einfach gefragt. Er bestätigte die Aussage und fügte hinzu, dass es dumm währe, das gesamte Colostrum zu verkaufen, denn wenn ein Kälbchen kein Colostrum bekommt, verstirbt es binnen 5 Tagen.

Das hatte meine Zweifel beseitigt. Aber wie Du schon geschrieben hast, muss das jeder für sich selber entscheiden.

Ach übrigens: Das Schwein trinkt auch Milch nach dem Säuglingsalter. :-) Ist das ein Zufall?

Liebe Grüße
Trudi
Zuletzt geändert von Gast am 2. September 2013, 09:19, insgesamt 1-mal geändert.