Ketogene Ernährung

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von susaen
Am
Beiträge: 994
Registriert: 24. Januar 2013, 16:37

Ketogene Ernährung

Hi,

zu Thema Ketogene Ernährung kannst du dir auch mal den Theard durchlesen:
http://www.ms-life.de/ms-community/disk ... 1/seite/1/

Oder google mal nach Terry Wahls.

Ich halte von dem ganzen nichts mehr, denn ich hab schon etliches getestet und mir hat es nichts gebracht.

Andere haben mit einer strengen Veganen Diät die MS zum Stillstand gebracht.

Ist halt wie bei allem bei MS, keiner kann dir im Vorfeld sagen was vielleicht wirkt und was nicht. Oder was vielleicht auch schädlich ist.
Cicil hat geschrieben: Aber ich würde mich interessieren, wie jemand sowas in den Alltag integriert. Oder liest hier einfach nur keiner mit, der sich so ernährt?
Oder keiner hat Lust hier zu schreiben...

Das siehst ja an den Beiträgen hier.

Grüße
susaen
Zuletzt geändert von susaen am 24. Januar 2015, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.

von Gast
Am

Ketogene Ernährung

Hi Susaen,

ganz lieben Dank für den Link. Ich hatte nichts gefunden, weil die Suche hier ja unterirdisch ist... Das ist schon spannend für mich, was ihr da geschrieben habt ....

Ich hab mir im Netz schon ein paar Sachen dazu durchgelesen. Aber leider wird nirgendwo mal beschrieben, wie gut sich das umsetzen lässt und auch nicht, ob es nur was bringt, wenn man das dauerhaft umstellt. Dann wäre ich eh schon raus. Ich will nicht mein Leben lang auf Schokolade, Kekse und Alkohol verzichten, wenn es keinen wirklich triftigen Grund (ich sterbe sofort, wenn ich mich anders verhalte ;-) ) gibt :-)

Liebe Grüße
Cicil

von Gast
Am

Ketogene Ernährung

Hallo Cicil,
auch ich stellte meine Ernährung vor ca. 1 1/2 Jahren um, nachdem ich mich im Internet durch unzählige Seiten gelesen habe. Mit dem Ergebnis, dass der letzte Schub vor gut einem Jahr nur ein leichter war und auf die Kortisontherapie verzichtet werden konnte. Soweit so gut.
Mittlerweile habe ich sooo viel gelesen, dass ich gar nicht mehr weiß, was gut und was schlecht für die MS, die Gesundheit und den Körper ist. Dazu kommt bei mir eine Fruktose- und Sorbitunverträglichkeit, Milch/Milchprodukte, so wie ein Zuviel an Wal- und Maccadamianüssen als Migräneauslöser, Fleisch esse ich schon seit Jahren nur in Ausnahmefällen und Eier bzw. Eigelb bekommt mir nicht gut. Ja, was bleibt dann noch? Eigentlich Getreide, doch Gluten schädigt den Darm und steht in Verdacht MS auzulösen! Und Kohlehydrate sind dann auch noch schlecht fürs Insulin. Also auch wieder nix.
Vielleicht nur von Luft und Licht ernähren? Aber das könnte auf die Dauer ganz andere Probleme mit sich bringen ;-)
Also was tun? Ich für meinen Teil muss gestehen, dass ich die ganze Ernährungsgeschichte so leid bin und keine Lust mehr auf das ganze darf ich, kann ich, ist das gesund oder schadet es mir, löst es vllt. sogar einen Schub aus, dass ich meine "strenge Diät" wieder lockern werde und nicht bei jedem Bissen darüber nachdenke, was er für Folgen haben wird.
Das Einzige, wobei ich nach wie vor streng sein werde ist: keine Vollkornprodukte, keine gekauften süßen Teilchen/Kuchen/Kekse und keine gekauften Knabbersachen, keine Wurst, keine Milch/Milchprodukte (außer etwas Butter ausf Brot) und kein Eigelb und natrürlich meine Unverträglichkeiten.
Ich hab das jetzt 1 1/2 Jahre durchgezogen (ohne ärztliche Überwachung), habe knapp 10 Kilo abgenommen (wiege im Moment nur noch gut 47 Kilo und nehme kein Gramm zu, was mich noch zusätzlich stresst) und kann sagen, dass es kein Vergnügen ist, sich ständig Gedanken machen zu müssen, was man essen kann, immer Hunger zu haben und das ganze auch noch mit Partner oder Familie in Einklang zu bringen
Eine Ernährungsumstellung kann helfen, aber zu extrem sollte es meiner Meinung nach nicht sein und vorallem erst mal für einige Monate testen und sich genau beobachten, ob es eine Verbesserung bringt und natürlich mit einem Arzt darüber sprechen, wenn man eine sehr trastische Umstellung machen möchte.
Essen soll Spaß machen und abwechslungsreich sein. Außerdem, was bei dem einen hilft, muss bei einem anderen noch lange nicht erfolgreich sein.
Natürlich muss das jeder selbst wissen, doch ich will jetzt wieder mit Genuss essen und mir nicht mehr ständig Gedanken machen. Mal sehen, wo es mich hinführt. :-)

So, bald ist es Mittag, in diesem Sinne schon mal guten Appetit.

von Gast
Am

Ketogene Ernährung

Hallo Jeany,
ganz lieben Dank für deine ausführliche Beschreibung. Du bestätigst mir, was ich befürchtet habe. In den Berichten sieht/hört/liest sich das immer ganz easy mit dem Umstellen. Aber ich hatte schon den Verdacht, dass es reichlich Einbußen der Lebensqualität mit sich bringt.
Momentan ernähre ich mich zwar gesund, aber ich esse im Grunde alles, wonach mir der Sinn steht. Schon schlimm genug, wenn man wegen irgendwelcher Unverträglichkeiten Einschränkungen hinnehmen muss. Nach deinem Bericht werde ich nochmal gut darüber nachdenken, ob ich bereit bin, diese Einschränkungen ohne vorherige Probleme hinzunehmen.
Ich würde ja quasi präventiv/begleitend anders essen - ich kann nicht sagen, dass ich gerade ständig Schübe habe und hoffe, dass diese dadurch weniger werden oder so.
Und ich nehme deinen Hinweis, es vielleicht mal für eine Zeit auszuprobieren, an und werde mal gucken, ob sich dafür nicht ein Zeitraum findet.... Vielleicht schmeckt mir das ja sogar besser ;-)

Du scheinst mit deinen ganzen Geschichten ja echt heftig zusätzlich gebeutelt zu sein - als wäre MS nicht schon genug! Tut mir wirklich leid für dich und ich hoffe, du findest einen guten Weg, trotzdem noch Genuss am Essen zu finden.

Ganz liebe Grüße
Cicil

von Gast
Am

Ketogene Ernährung

Liebe Cicil,
ich danke dir.
Wenn du keine Probleme hast bzw. nicht ständig Schübe, würde ich mir das mit einer Ernährungsumstellung wirklich gut überlegen. Ich habe mich damals dazu entschieden, da ich keine Basistherapie vertragen habe und ständig Schübe hatte. Die Ernährungsumstellung war damals sozusagen mein letzter Ausweg bzw. eine Art Rettungsanker. Ich habe vorallem die Omega 3-Fettsäuren erhöht (das war einfach: Leinöl, Rapsöl und viel fetter Fisch) und die Omega 6-Fettsäuren reduziert (das war schon schwieriger, da Getreide der größte Lieferant dafür ist und ich musste nach Alternativen suchen, was mir nicht recht gelingen wollte). Hab mir Bücher über LowCarb und Logi-Methode gekauft und bei allem nach dem Omega 3/6 Fettsäuregehalt geguckt. Das war/ist echt zeitaufwendig und teilweise echt nervig. Da ich nicht mehr arbeiten kann und zuhause bin, steht mir natürlich viel Zeit zur Verfügung, also backe ich Brot und Kuchen selbst und stelle zwischendurch auch meine Nudeln selbst her. Noch dazu habe ich keine Kinder und mein Partner ist nur gelegentlich beim Mittagessen mit dabei. Also ist es diesbezüglich einfacher, für mich alleine zu kochen.
Mittlerweile habe ich, wie schon erwähnt, so viel über Ernährung gelesen, was mich total verunsichert hat, denn es finden sich eigentlich nur widersprüchliche Aussagen. Die einen sagen, Omega 6 unbedingt reduzieren, in einem anderen Artikel steht wieder, dass es der Körper nur in winzigen Mengen zu Arachidonsäure umwandelt und auch nur in ganz seltenen Situationen und so geht es mit fast allen Ernährungsaussagen weiter.
Seit Ende November spritze ich Plegridy und habe nun das Gefühl, dass ich mich nicht mehr alleine auf die Ernährung stützen muss, vorallem, da ich wirklich die Nase voll davon habe.
Es lebe der Genuss und die Lust am Essen!! :-)

Halt mich bitte auf dem Laufenden, ob und wenn ja, wie du deine Ernährung verändert hast und wie es sich auf die MS auswirkt. :-)

Liebe Grüße
Jeany

von Gast
Am

Ketogene Ernährung

Hi Jeany,

ich habe schon vor vielen Jahren, als mal Verdacht auf Rheuma geäußert wurde, meine Ernährung soweit verändert, dass ich mehr darauf geachtet habe, welche Öle ich verwende etc.
Brot & Co. vertrage ich nur schlecht, Nudeln liebe ich zwar, aber davon muss ich Unmengen essen, um satt zu werden (was leider meine Figur mir nicht verzeiht), so dass ich ohnehin versuche, darauf möglichst zu verzichten (was mir aber natürlich nicht immer gelingt). Ich liebe Fisch, v.a. Lachs - somit kein Problem, gute Fette zu mir zu nehmen ;-)
Ich vermute, ich werde es erstmal dabei belassen, weiter darauf achten, aber mich letztlich nicht wirklich umstellen.
Gerade dein Kommentar darüber, wieso du die Umstellung gemacht hast, hat mich nachdenklich gemacht. Ich hab ein paar Jahre ohne Probleme Cop gespritzt, bin jetzt (keine Lust mehr auf Spritzen) auf Tecfidera umgestiegen - auch soweit problemlos. Ich habe jedes Jahr 1-2 Schübe, nehme kein Kortison.
Im Moment guck ich, dass ich möglichst alles dafür mache, dass ich möglichst wenig Aktivität der MS begünstige. Informiere mich daher über Ernährung, Weihrauch, und so weiter. Aber vielleicht sollte ich auch mal etwas loslassen und mich einfach weniger damit beschäftigen, solange sich nichts verschlechtert.... Im Vertrauen bin ich nicht gerade ein Leuchte ;-)

Ich halte dich gerne auf dem Laufenden, was ich ernährungsmäßig noch mache.

Liebe Grüße
Cicil

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von Glückskind66
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Registriert: 28. Juli 2014, 07:55

Ketogene Ernährung

Hallo Cicil,

das Phänomen, von Weißmehlprodukten nicht satt zu werden oder kurz nach dem Essen Heißhungerattacken zu bekommen, kenne ich.

Mit Dinkelvollkornprodukten hatte ich es dann schon weniger. Nun bin ich ja bei glutenfreien Produkten angekommen. Vielleicht machst Du einfach mal ein Selbstexperiment. Wo ich früher mit zwei Weizenbrötchen nicht glücklich war, reicht jetzt ein glutenfreies.

Ansonsten teile ich die Auffassung meines Heilpraktikers: Alle Lebensmittel, auf die der Körper mit Unverträglichkeit (sprich Reizung) reagiert, lasse ich weg. Der Darm ist mittlerweile als ein Bestandteil des Immunsystems anerkannt. Und das will ich nicht zusätzlich stressen.

Ob das die MS positiv beeinflußt, weiß ich nicht. Ich hoffe es natürlich. Auf alle Fälle aber fühle ich mich besser, habe nebenbei abgenommen und komme gut im Alltag klar.

Ich drücke Dir die Daumen, daß Du einen streßfreien Weg der für Dich gesunden Ernährung findest.

Und Loslassen ist manchmal auch nicht so verkehrt. Zumindest so weit, daß du das Leben auch genießen kannst.

Viele Grüße
Marga

von Gast
Am

Ketogene Ernährung

Guten Morgen Cicil und Marga,

ihr schreibt beide, dass ihr auf Brot/Brötchen/Nudeln usw verzichtet bzw. nur noch glutenfrei esst.
Ich würde das auch gerne, aber mit meinen Unverträglichkeiten bin ich da wirklich ratlos, was ich stattdessen essen soll.

Cicil, wie ersetzt du die Getreideprodukte?

Marga, glutenfreie Mehle haben ein noch schlechteres Omega 3/6-Fettsäure Verhältnis als glutenreiche Getreidesorten, merkst du da keine negativen Auswirkungen auf die MS oder isst du glutenfreie Produkte nur selten?

Liebe Grüße
Jeany

von Gast
Am

Ketogene Ernährung

Hallo Jeany,

ich ersetz es nicht, sondern lass das einfach weitgehend weg. Also keine Nudelgerichte, kein Brot. Kartoffeln vertrage ich gut.

Auf Glutenunverträglichkeit bin ich getestet worden - ohne Befund.

Ich vertrag auch Sahne oder fette Milch nicht gut - also lass ich das meist auch.

Da ich keine längerfristigen Probleme habe, bin ich da mit mir sehr wohlwollend und gönn es mir trotzdem hin und wieder. Aber jedesmal gehts mir kurzfristig nicht so gut und irgendwann habe ich gelernt, es konsequent wegzulassen ;-)

Ich wünsche euch einen schönen Sonntagabend.
Liebe Grüße
Cicil

von Gast
Am

Ketogene Ernährung

Hallo Marga,

ganz lieben Dank. Ich gebe mir Mühe ;-)

Liebe Grüße
Cicil