Meine Erfahrungen mit Plegridy

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von Gast
Am

Meine Erfahrungen mit Plegridy

Ich dachte, ich teile meine Erfahrungen mit euch, weil ich selber gerne danach in Foren suche und so vielleicht anderen die Angst nehmen kann.

Ich komme mit dem Medikament echt super zurecht. Habe mich früher, bevor ich mit Plegridy begonnen habe, im Internet schlau oder Vllt doch eher "dumm" gelesen, weil es total zerfetzt wurde. Bin froh, von Avonex auf Plegridy umgestiegen zu sein!

Alle 2 Wochen ein kleiner Pieks. Es bestimmt nicht mehr meinen Alltag. Das ist großartig! Zur Injektion nehme ich eine 800er Ibu und geh 2 Stunden später schlafen. Vllt nehme ich nochmal eine 400er hinterher. Aber das muss nicht unbedingt sein.

Ich muss sagen, dass ich ein totaler Angsthase bin, was Spritzen angeht. So habe ich mir Avonex jeden Montag vom Arzt verabreichen lassen. Kein Scherz! Aber der Pen ist sowas von klasse, dass sogar die größten Angsthasen das schaffen!

Der Einstich beginnt nach ein paar Minuten an zu jucken und brennt. Schwillt leicht an. Aber es wird von Mal zu Mal weniger. Interessanter Weise reagiere ich auf dem linken Bein heftiger, als auf dem rechten Bein. Woran das liegt, kann ich nur mutmaßen. Ich denke, es könnte daran liegen, dass ich Rechtshänder bin und es doch ein bisschen umständlich ist, mit der rechten Hand ins linke Bein zu pieksen. :)

Es bleibt erstmal ein roter Fleck, der mit der Zeit verblasst. Damit kann ich leben. Im Winter renne ich ja nun auch nicht mit Hotpants rum und im Sommer auf der Arbeit auch nicht. Könnte etwas unseriös wirken. ;)

Die Tage danach sind ok. Ich kann bereits am 2 Tag wieder Sport machen und glaube sogar, dass die Flecken durch Sport schneller verschwinden, weil die Durchblutung durch das ganze Gehopse gefördert wird! Ja! Ich mache Sport! Cardio, Krafttraining... Geht alles! Auch mit MS! Und es geht einem damit wesentlich besser!

Zurück zu Plegridy:

Die Injektion kann man bei Plegridy problemlos um 2 Tage verschieben. Sei es 2 Tage vor dem Injektionstag oder 2 Tage nach dem Injektionstag. Wenn ein Infekt mit Fieber da ist oder Vllt am Injektionstag eine Feier stattfindet, dann kann man die Spritze einfach verschieben.

Was ich auch noch sehr wichtig finde: Es gibt doch tatsächlich Ärzte da draußen, die einem zu Therapiebeginn direkt die volle Dröhnung verschreiben. Macht das nicht mit!! Die erste Injektion beginnt mit 63mg, die 2. mit 94mg und die 3. mit der Höchstdosis von 125mg. Die ersten beiden Spritzen sind im Starterset enthalten.

Meine Pens/Spritzen lager ich im Kühlschrank neben Zucchini und Paprika (Gemüsefach). Man kann sie aber auch 30 Tage bei Raumtemperatur bis 25 Grad lagern. Am Injektionstag lege ich meinen Pen morgens raus um ihn dann abends zu injizieren. Wenn er so kalt ist, wird es unangenehm.

Was habt ihr für Erfahrungen mit Plegridy gemacht? Wer denkt darüber nach, umzusteigen?

LG Nina

von Gast
Am

Meine Erfahrungen mit Plegridy

Hallo Nina

ich hab mir gestern die 8te Plegridy gespritzt.
Ich bin soweit auch zufrieden mit der Anwendung und der Tatsache das ich nur alle 2 Wochen "dran glauben" muss.

Ich habe von Avonex (5 1/2 Jahre) auf Plegridy gewechselt.
Der Wechsel mußte sein weil ich plötzlich mit einem Quinke Ödem und ner Urticaria zu kämpfen hatte.

Laut Hautärztin von der Uniklinik Würzburg, habe ich zum Glück keine Allergie gegen Interferon.........
sondern das Interferon "triggert" nur.

Ich muss seit July 3 Ceterizin am Tag schlucken.
Nun bin ich soweit und nehm 2 am Tag. Um den Spritzentag herum, insgesamt 6 Tage, schluck ich wieder 3.

Ich werde alles dransetzten um bei Plegridy bleiben zu dürfen.
Was mich noch stöhrt ist der Fleck,

5 Tage nach der Spritze kommt er und wechselt in Brauntöne über.
Dann sieht man ihn noch 2-3Wochen dannach.

Mit den Nebenwirkungen komme ich soweit gut klar.
2 Std. nach der Spritze ne 600er Ibu. Am nächsten Tag gegen Nachmittag nochmal eine.
Reicht meist aus.

Alles Gute
Barbara



von Gast
Am

Meine Erfahrungen mit Plegridy

Hallo, Nina!

Ich bin seit heute hier "aktiv", seit 2002 MS-Patient und habe mich bis vor ca. einem Jahr 3x die Woche mt Rebif gespritzt.

Seit Oktober 2014 wende ich plegidy an und mache ähnliche Erfahrungen wie du, ABER in den letzten 4-5 Wochen haben sich speziell die Leber- und Nierenwerte stark verschlechtert!!!???

Jetzt sollen Leber-/Nieren-/Bauchsonografie folgen.
Sind dir solche "Begleiterscheinungen" bekannt?

Ich möchte eigentlich nicht als Konsequenz der Behandlung der MS nun evtl. auch noch zur Dialyse!!

Viele Grüße


von susaen
Am
Beiträge: 994
Registriert: 24. Januar 2013, 16:37

Meine Erfahrungen mit Plegridy

Hi garnold,
garnold hat geschrieben: Jetzt sollen Leber-/Nieren-/Bauchsonografie folgen.
Sind dir solche "Begleiterscheinungen" bekannt?
Die Leber- und Nierenwerterhöhung ist eine sehr bekannte Nebenwirkung von den Interferonen.

Steht auch im Beipackzettel drin:
http://ec.europa.eu/health/documents/co ... 034_de.pdf
Seite 104.

Zudem kam das wegen der Nierenfunktion noch raus:

http://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoin ... onFile&v=6

Zudem hat Plegridy wesentlich mehr Zusatzstoffe als Rebif und die können auch Nebenwirkungen haben.

Denn Polyethylenglycol von Plegridy ist ein biologisch abbaubarer Kunststoff.
https://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylenglycol

Grüße
susaen

von Gast
Am

Meine Erfahrungen mit Plegridy

Guten Abend, susaen!
Danke für die Infos!
Bin gespannt, was am Montag rauskommt und wie es weitergehen soll!?

von Gast
Am

Meine Erfahrungen mit Plegridy

Hallo!
Hier wieder ich - Stand nach 4-5 Wochen Unklar-/Unsicherheit:
- seit Ende Oktober keine Spritzen mehr, da wohl die Nebenwirkungen nicht
mehr überschaubar/kontrollierbar waren/sind
- unklar für mich = wieso jetzt nach 12 Jahren Anwendung (betaferon)
- Blutwerte haben sich inzwischen "normalisiert"
- Ultraschalluntersuchung ergab keine neuen Erkenntnisse
- morgen folgt noch ein CT

Dann wird wohl ein Medikamentenwechsel anstehen.

Hat jemand gleiche/ähnliche Erfahrungen gemacht?

Viele Grüße