Medi-Wechsel: Von Interferon zu Tecfidera

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von Blacky79
Am
Beiträge: 1
Registriert: 22. Februar 2024, 11:36

Medi-Wechsel: Von Interferon zu Tecfidera

Ich bin gerade an einem Punkt, an dem ich doch wieder einmal benötige.

Nach wie vor spritze ich Interferon (Reibif 44 mg ) . Nun schon im 10tem Jahr und ich bin spritzmüde. Die immer wieder kehrenden Schüttelfrostattacken zehren mittlerweile sehr an meiner Substanz ( laut meiner Neurologin schränkt es meine Lebensqualität nicht ein ). Ganz zu schweigen von den Injektionsstellen. Es dauert immer länger, bis ich eine Stelle erneut wählen kann und das macht es teilweise mühsam, wo ich Spritzen kann. An den Oberschenkeln habe ich Rückgang vom Gewebe. UV-Einstrahlung geht gar nicht. Selbst nach Wochen sind alte Injektionsstellen druckdolent. Ich bin müde, aber auch überdreht. Launisch und unausgeglichen.

Nun ist der Punkt gekommen wo ich das Medikament wechseln sollte (laut meiner Neurologin sei dies überfällig) aber trotz allem bin ich sehr verunsichert.

Meine Neurologin stellt mir Tecfidera (1. Wahl) oder Aubagio (2. Wahl) zur Auswahl. Ich habe aber Sorge wie es mir dann gehen wird. Was passiert, wenn es schlimmer wird. Meine Lebensqualität sich stark verändert? Ich treibe Sport, achte auf meine Ernährung, und genieße das Leben.

Was macht mir Sorgen:
Durch meine "Essstörung" habe ich immer wieder Magen/Darmprobleme.
Ich reagiere seit 10 Jahren mit Nebenwirkungen: wird es besser?
Was für alternativen habe ich ?
Kann ich wieder zum Interferon zurück, wenn es "schief" geht ?


Ich hatte meine Neurologin sogar schon gesagt, dass ich gerne einmal zur MS-Sprechstunde in die Klinik möchte. Dies sei nicht notwendig da ich ja keine Schübe habe und ich ja gut eingestellt bin. Sie hat Ihre Meinung und ich fühle mich nicht ernst genommen

Einen neuen Neurologen auf die Schnelle zu finden ist auch nicht einfach, da viele keine neuen MS-Patienten annehmen.

von telemaus
Am
Beiträge: 3192
Registriert: 25. Januar 2013, 12:14

Re: Medi-Wechsel: Von Interferon zu Tecfidera

Hallo Blacky,

deine Verunsicherung kann ich gut verstehen, war bei mir genauso.

Ich selber habe fast 17 Jahre Interferon Beta gepritzt und hatte die letzten Jahre, die gleichen Probleme, welche Stelle nur.

Außerdem nach dem Spritzen fast immer erst Schüttelfrost danach über 40 Grad Fieber.
Die Nächte hatte ich dann nur 2- 3 Stunden Schlaf.
Die Lebensqualität war fast weg.

Mein Neuro hat mir dann Tecfidera empfohlen, es war da noch ziemlich neu.

Ich wurde ganz langsam eingestellt.

Bin, bis auf einige Fluhs, von Anfang an gut damit zurecht gekommen.

Meine Blutwerte sind auch nach 10 Jahren, bei der vierteljährlichen Kontrolle immer in Ordnung.

Nehme sie während der Mahlzeit, meistens mit Milch, ein.

Jetzt habe ich abundzu mal einen Fluhs, sind aber angenehmer als der Schüttelfrost. :wink:

Zu Aubagio kann ich Dir nichts sagen.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Ilona