Die tausend Gesichter der MS
MS ist,wenn man
? viele Ideen im Kopf hat und nichts mehr ausführen kann,
? nicht weiß, ob man sich am nächsten Tag noch bewegen kann,
? wenn man den Eindruck erweckt, betrunken zu sein, aber stocknüchtern ist,
? ein Gefühl in den Händen hat, als ob man alles mit Fäustlingen angreift,
? wenn man zeitweilig nicht richtig sehen kann,
? Iesen möchte und alles doppelt sieht,
? überall zuerst schaut,wo die Toilette ist und es trotzdem nicht immer
rechtzeitig schafft,
? sehr viele „Freunde“ verliert, da man nicht mehr so viele Dinge unternehmen
kann wie Gleichaltrige,
? gehen will und es hat jemand einen Fuß festgenagelt,
? durch die Spastik und Gehschwäche arge Gelenkschmerzen hat,
? erst spürt, dass etwas heiß ist,wenn man schon eine Brandblase hat,
? manchmal beim Sprechen einen dicken Wattebausch im Mund hat,
? manchmal so zittert, dass man nicht aus einem Glas trinken kann,
? glaubt, dass man für seinen Partner nicht mehr reizvoll ist,
sondern eine große Belastung,
? eine bleierne Müdigkeit von einer Sekunde auf die andere fühlt,
? bei nichtigen Anlässen sofort weinen muss,
? sich auf die kleinsten Handgriffe konzentrieren muss, damit sie halbwegs
gelingen,
? sogar zum Knopf-Zumachen Hilfe braucht,
? von manchen für einen Schmarotzer gehalten wird, da viele unsere
Probleme nicht kennen.
MS ist aber auch:
? Eine Chance sein Leben neu zu entdecken, umzugestalten und zu
organisieren.
? Viele neue nette Freunde und Leidgenossen kennen zu lernen.
? So manches nicht mehr so wichtig zu nehmen.
? Zu merken, von der Familie, Freunden, Ärzten, Behörden usw. gut
betreut und nicht im Stich gelassen werden.
? Wenn man sich über Kleinigkeiten viel mehr freut.
Hans-Jörg
Die tausend Gesichter der MS
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von Gast
Am
Die tausend Gesichter der MS
Hallo Hans-Jörg!
Super,mir gefällt natürlich am meisten der zweite Teil.
Würde ich sofort unterschreiben.
LG
lissy
Super,mir gefällt natürlich am meisten der zweite Teil.
Würde ich sofort unterschreiben.
LG
lissy
Die tausend Gesichter der MS
Schön geschrieben und wahr!
Trifft es genau...
Danke
Steffi
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von Brillosaurus01
Am - Beiträge: 7233
- Registriert: 24. Januar 2013, 16:23
Die tausend Gesichter der MS
Ein gesunder Mensch wird es nie gänzlich begreifen oder verstehen,
was es heißt MS zu haben.
Wie auch ?
Könnte ich bestimmt selbst nicht,
wenn ich es nicht zufällig selbst hätte.
So.
Genug gejammert.
Wir können doch noch froh sein, dass uns die Scheiße in Deutschland
passiert ist.
Es gibt viele Länder auf der Welt,
da interessiert es niemanden welche Krankheit du hast
und wo man auch keine Unterstützung bekommt.
Es ist wie es ist.
Alles hätte passieren können.
Und uns ist halt das passiert.
Wir versuchen, dass Beste daraus zu machen.
Liebe Grüße, Jörg
Die tausend Gesichter der MS
Hallo Hans-Jörg
die Beschreibung ist gut geschrieben,da kann man zustimmen ..... aber auch Jörg!
LG, tiffi
die Beschreibung ist gut geschrieben,da kann man zustimmen ..... aber auch Jörg!
LG, tiffi
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von Gast
Am
Die tausend Gesichter der MS
Hallo
endlich eine Beschreibung ohne Fachchinesisch.
Danke für den Text
LG
Stern72
endlich eine Beschreibung ohne Fachchinesisch.
Danke für den Text
LG
Stern72
Die tausend Gesichter der MS
hallo zusammen,
auch wenn viele vielleicht denken, es passt nicht ins Forum, aber ich muss das jetzt hier loswerden. ... Bin gerade sehr davon berührt.
Wenn man hier tagtäglich mehr o. weniger seinen Spaß hat, vergisst man leicht, dass es ganz andere Verläufe gibt. ... ich habe in unserer Tageszeitung das hier gelesen:
Leben
Und wieder ist es Schlafenszeit,
ein grauer Tag zerrann,
und morgen legst du Müh' und Kleid
gehorsam wieder an
Und wenn du manchen Morgen so
dich in den Tag gefügt,
Kaum traurig, aber selten froh,
sagt Gott wohl: " es genügt"
(Richard von Schaukal)
um Spende an die DMSG wurde gebeten
LG, tiffi
Zuletzt geändert von Tiffi am 23. August 2014, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.
Die tausend Gesichter der MS
Hallo
Einige der 1000 Gesichter kennt nur einer, der von Ms betroffen ist.
Sehr gut beschrieben......
Schön, dass du nicht vergessen hast auch die "Guten Dinge" die man durch Ms
erlangt hat, auf zu zählen.
LG Gudrun
Einige der 1000 Gesichter kennt nur einer, der von Ms betroffen ist.
Sehr gut beschrieben......
Schön, dass du nicht vergessen hast auch die "Guten Dinge" die man durch Ms
erlangt hat, auf zu zählen.
LG Gudrun
Die tausend Gesichter der MS
Liebe Mitbetroffene,
die letzten Zeilen der 1000 Gesichter der MS sind bewusst mit einem Gefühl der "Dankbarkeit" formuliert.
Seit 1998 bin ich (schubförmige MS) zweimal jährlich im Krankenhaus und habe dort meistens andere Zimmergenossen. Bei dem einen oder anderen Mitbetroffenen liegen Stadien der MS vor, die mich traurig machen.
Aus diesem Grund finde ich die vielen "kleinen" schönen Momente im Alltag (viele schöne Rituale, beispielsweise gemütliche Kaffee-Pausen) so wichtig.
Auch wenn es seltsam klingt, selbst die Medikamente, die ich einnehme, geben mir Kraft. Solange ich aktiv etwas machen kann, bin ich zuversichtlich.
Viele Grüße
Hans-Jörg
die letzten Zeilen der 1000 Gesichter der MS sind bewusst mit einem Gefühl der "Dankbarkeit" formuliert.
Seit 1998 bin ich (schubförmige MS) zweimal jährlich im Krankenhaus und habe dort meistens andere Zimmergenossen. Bei dem einen oder anderen Mitbetroffenen liegen Stadien der MS vor, die mich traurig machen.
Aus diesem Grund finde ich die vielen "kleinen" schönen Momente im Alltag (viele schöne Rituale, beispielsweise gemütliche Kaffee-Pausen) so wichtig.
Auch wenn es seltsam klingt, selbst die Medikamente, die ich einnehme, geben mir Kraft. Solange ich aktiv etwas machen kann, bin ich zuversichtlich.
Viele Grüße
Hans-Jörg
Die tausend Gesichter der MS
Dreiklang hat geschrieben: Liebe Mitbetroffene,
die letzten Zeilen der 1000 Gesichter der MS sind bewusst mit einem Gefühl der "Dankbarkeit" formuliert.
Seit 1998 bin ich (schubförmige MS) zweimal jährlich im Krankenhaus und habe dort meistens andere Zimmergenossen. Bei dem einen oder anderen Mitbetroffenen liegen Stadien der MS vor, die mich traurig machen.
Aus diesem Grund finde ich die vielen "kleinen" schönen Momente im Alltag (viele schöne Rituale, beispielsweise gemütliche Kaffee-Pausen) so wichtig.
Auch wenn es seltsam klingt, selbst die Medikamente, die ich einnehme, geben mir Kraft. Solange ich aktiv etwas machen kann, bin ich zuversichtlich.
Viele Grüße
Hans-Jörg