*schüchtern anklopf* Halloo?

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von Glückskind66
Am
Beiträge: 7304
Registriert: 28. Juli 2014, 07:55

*schüchtern anklopf* Halloo?

Hallo Ruby,

mach Dich nicht verrückt. Auch wenn das leichter gesagt als getan ist.

Besonders am Anfang spukt der Körper ganz schön rum.

Und das mit der Erschöpfung ist bei sehr vielen MSlern leider Alltag. Ich bin derzeit unter anderem deswegen auf Reha. Es soll eingeschätzt werden, ob ich noch voll weiter arbeiten gehen kann oder welche anderen Optionen es für mich gibt.

Wenn Du schon so lange arbeitsunfähig bist, kann das auch auf Dich zu kommen.

Hast Du denn gegebenenfalls psychologische Hilfe bei der Verarbeitung der neuen Diagnose?

Viele Grüße

Marga

von Saikora
Am
Beiträge: 35
Registriert: 14. April 2016, 14:20

*schüchtern anklopf* Halloo?

Guten Abend Marga,

da ich sowieso schon länger Psychologische Unterstützung habe wissen meine Ärzte bescheid.
Dennoch hab ich jetzt die letzten Tage richtig drüber nachgedacht und vorher es einfach hingenommen und denke auch zum Teil verdrängt irgendwie auch wenn ich jetzt schon seit 2 Monaten alle 14 Tage spritze.

Wie sieht bei dir denn die Reha aus wenn ich fragen darf?

lg Ruby

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von Glückskind66
Am
Beiträge: 7304
Registriert: 28. Juli 2014, 07:55

*schüchtern anklopf* Halloo?

Hallo Ruby,

das mit dem Verdrängen der Diagnose scheint zur MS dazu zu gehören. Mir selbst ist es fünf Jahre lang "gelungen". Ich bekam 2009 die Verdachtsdiagnose. 2014 wurde sie dann gesichert. Damit war Verdrängen irgendwie keine Option mehr. Das Forum hier hat mir aber sehr geholfen.

Ich mache gerade eine psychosomatische Reha.

Ich habe in den letzten Monaten sehr mit schneller Erschöpfung zu kämpfen.

Ich schiebe dem Tecfidera da eine große Teilschuld zu. Meine Ärzte sind der Meinung, es läge daran, daß ich die Diagnose nicht akzeptieren und mit der MS leben kann.

Ich lasse mich jetzt überraschen, welche Erklärungen ich in der Richtung bekomme.

Außerdem soll getestet werden, ob ich zukünftig noch voll arbeiten gehen kann. Ich hoffe, daß ich mich so weit erhole, daß das wieder geht. Ansonsten wird es in Zukunft ja nicht unbedingt einfacher. Auch eine Erwerbsminderungsrente ist ja kein Spaß. Und sich über Geld keine allzu großen Sorgen machen zu müssen, ist eigentlich auch nicht schlecht.

Hattest Du schon mal eine Reha? Ansonsten mach doch ml eine neurologische. Da hat man irgendwie mehr Möglichkeiten...

Viele Grüße

Marga

von Saikora
Am
Beiträge: 35
Registriert: 14. April 2016, 14:20

*schüchtern anklopf* Halloo?

Hallo Marga,

nein ich hatte bisher keine Reha.
Das liegt aber daran ich kann unmöglich Wochenlang von daheim weg.
Das heißt wenn es halt nur so geht. Ich kann das einfach nicht.
Die eine Woche im Krankenhaus war der blanke Horror.
Ich weiß nicht was sich dagegen in mich wehrt, aber ich möchte das einfach nicht.
Komme damit nicht zurecht.

Dann hoffe ich mal das du postives Erfahrungen und Ergebnisse in der Reha sammelst.


lg Ruby

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von Glückskind66
Am
Beiträge: 7304
Registriert: 28. Juli 2014, 07:55

*schüchtern anklopf* Halloo?

Hallo Ruby,

dann ist eine stationäre Reha momentan echt nichts für Dich.

Der Krankenhausaufenthalt zählt aber sicher nicht als Maßstab, um "weg von zu Hause" positiv bewerten zu können. Selbst mit einem kaputten Ellenbogen war das nicht schön.

Ich selbst fahre gern weg, obwohl ich auf den Reisestreß an sich verzichten könnte. Aber das Beamen ist wohl phasikalisch unmöglich. ;)

Erkundige Dich doch mal nach einer ambulanten Reha bei Dir am Heimatort. Das wäre nichts für mich, aber vielleicht für Dich. Da ist man von abends bis morgens in seinen eigenen vier Wänden (mit der entsprechenden Hausarbeit) und tagsüber zu den Anwendungen in der Einrichtung/Klinik. Man wird wohl sogar von zu Hause abgeholt und abends zurück gebracht. So quasi Tagespflege. Aber auf alle Fälle hat man die Zeit, was für sich zu tun. Und vielleicht auch andere Betroffene zu treffen. Der Austausch hilft ja doch.

Viele Grüße

Marga
Zuletzt geändert von Glückskind66 am 16. April 2016, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.

von Sonnenrose
Am
Beiträge: 1157
Registriert: 26. März 2013, 13:06

*schüchtern anklopf* Halloo?

Hallo Ruby,dass du jetzt gestresst bist,kann hier jeder verstehen.Das ging uns allen so und wer sagt,dass er das gleich akzeptieren könnte,sagt nicht die Wahrheit.

Bei mir hat es viele Jahre gedauert,bis ich einen Weg gefunden habe mit unserer Freundin zu leben.

Man schaut auch mehr in sich hinein und immer,wenn etwas ist,fragt man sich,was wird das jetzt.

Ich habe gerlernt die MS zu tollerieren,aber auch zu ignorieren. Wenn du über jedes Wehwehchen nachdenkst,

wirst du bekloppt.

MS läuft ganz viel im Kopf ab.Du solltest gerade jetzt Hobbys suchen oder Dinge machen,die dich ablenken.

Wir können dir hier aus unserem Erfahrungsschatz erzählen,wie wir Dinge angehen,aber einen Weg damit klar zu kommen mußt du leider ganz alleine finden.

Hört sich schwer an,ist es aber eigentlich nicht.

Laß dir dein Leben von der MS nicht wegnehmen.

Wir bestimmen in welche Richtung es geht.

LG Silke

von Saikora
Am
Beiträge: 35
Registriert: 14. April 2016, 14:20

*schüchtern anklopf* Halloo?

Hallo Marga, Hallo Silke,

@ Marga: An die ambulante Reha hab ich auch immer wieder gedacht, kommt es dann in meinem Kopf zur Entscheidung lehnt sich alles in mir dagegen. Selbst solange von morgens bis abends weg von meinem Partner zu sein ist der Horror. Ich sagte ja bereits das ich auch wegen anderen Belastungen in Behandlung bin. Dies ist eine davon. Ich hab immer gleich Szenarien im Kopf die ich direkt durchlebe und das hält mich davon ab allein über Stunden weg zu sein. Das längste was ich bisher geschafft habe sind 3 Stunden zu meiner Frauengruppe.

@ Silke: Ich lese viel und gern. Das Problem ist ich esse meine Bücher so schnell hab ich die immer durch =(
Ansonsten spiel ich gern am PC ein bisschen. Raus an die Natur kann ich nicht immer wegen Rückenschmerzen oder Knieschmerzen die hatte ich bereits schon vor der MS. Deswegen bin ich nicht immer so gut zu Fuß aber das hat sich schon deutlich gebessert =)
Hobbys hab ich also wenig. Ich wollte mir jetzt demnächst mal so ein Malbuch für Erwachsene holen, die sollen ja entspannen.
Oh und Puzzlen, ich liebe puzzlen.


lg Ruby

von Naschbär
Am
Beiträge: 32
Registriert: 10. April 2016, 12:28

*schüchtern anklopf* Halloo?

Hallo Ruby,

Herzlich Willkommen, ich bin auch neu hier habe meine Diagnose aber schon zwei Jahre.

Mir ging es anfangs auch wie dir. Man hört ständig in sich hinein und denkt bei jedem was ist gleich das schlimmste.

Es ist besser geworden. Auch ich lerne noch damit richtig umzugehen.

Ich hatte in letzter Zeit wahnsinnig mit der Müdigkeit zu kämpfen.

Mein Neurologe hat dann beim Blut ziehen neben den Leber und Nieren werten auch die Eisen werte mit gecheckt und die waren im Keller.

Habe dann eisen Tabletten bekommen und seitdem geht es mir besser. Vorher bin ich rumgelaufen wie ein bisschen bekloppt.

Das war nicht schön so mal ich noch ein bisschen Arbeiten gehe und zwei kleine Kinder habe.

Liebe Grüße. Die Steffi.

von parsley
Am
Beiträge: 332
Registriert: 21. Juni 2015, 13:49

*schüchtern anklopf* Halloo?

Hi Saikora,

vielleicht wäre Physiotherapie eine Art Alternative zur Reha? Die letzte im vergangenen Jahr hat mir sehr geholfen. Der Yoga-Kurs auch.

Ich fand die 3 Tage im Krankenhaus 2008 auch ganz schlimm; MRT hatte ich schon, Cortison bekam ich damals nicht. Ich verstehe bis heute nicht, warum das nicht ambulant möglich gewesen wäre.

LG
parsley


von putsab
Am
Beiträge: 136
Registriert: 4. Februar 2013, 10:48

*schüchtern anklopf* Halloo?

Hallo Ruby,

wegen der Reha: Ich hatte die vor einem halben Jahr gemacht, die ambulante meine ich.

Das war garnicht übel, bin ebenfalls morgens abgeholt worden und Nachmittags wieder zurück

gebracht worden. Vor allem war ich dann wieder zu Hause, viel schöner als im fremden Bett

zu schlafen, finde ich! Aber das muß ja jeder besser wissen, was gut für einem ist.

Und nun habe ich eine volle Erwerbsminderung für 2 Jahre, das witzige ist: Ich mußte nicht noch mal

von Ärzten untersucht werden. Die haben wohl nach Aktenlage entschieden. Naja, da mein Mann auch

zwei Krankheiten hat, haben die dass wohl mit einbezogen. Und in meinem erlernten Job hätte ich auch keine Chance

mehr gehabt, das kommt wohl alles noch dazu.

Ich wünsche Dir, dass Du deinen Weg gehst. Geht eine Tür zu, öffnet sich eine andere! So war es bei mir auch.

Ganz lieben Gruß von Lilly