Was sind Altenheime ?

Hallo Madita,

natürlich ist es legitim, Wünsche zu äußern.

Ich verfolge schon seit vielen Jahren, Jahrzehnten, die nationale und internationale Politik

und das allgemeine Weltgeschehen.

Daran war ich schon immer interessiert.

Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, aber ich bin fest der Meinung,

wer die Deutsche Politik verfolgt, der kann sich selbst an allen Fingern

ausrechnen, dass deine Wünsche nur Fantasien sein können.

Oder glaubst du wirklich daran, an das wie du dir den letzten Lebensabschnitt vorstellst / wünschst ???

Sicherlich würde sich das jeder Mensch wünschen.

Da stößt unser Staat aber sehr schnell an seine Grenzen.

Die Grenzen des Machbaren sind schon überschritten, nur kaum einer merkt es.

Die Politik unseres Landes ist eine reine Verarsche.

Die Politiker haben alle ein dickes Bankkonto und können sich ihren letzten

Lebensabschnitt selbst finanzieren.

Sie können sich ein menschenwürdiges Leben in Alter leisten.

Alles nur eine Geldsache.

Wer es sich nicht leisten kann, hat die A-Karte.

Unsere Politik hat die Karre in den letzten Jahrzehnten an die Wand gefahren

Warum sonst glaubst du, muss jemand ergänzende Sozialhilfe beantragen,

obwohl er sein Leben lang gearbeitet hat ???

Deine Vorstellungen vom Rentenalter sind sehr schön,

aber es ist nicht bezahlbar für Deutschland.

Da hätte sich die Politik mal vor sehr vielen Jahren Gedanken machen müssen.

Ja, davon bin ich fest überzeugt.

Liebe Grüße, Jörg

Hallo Jörg, danke für Deine ehrliche Antwort. glaube mir, ich bin auch sehr Politik interessiert, und weiß auch wo der
"Haken" hängt. Habe schon genug Mails an Politiker geschrieben,mit mehr oder weniger Resonanz. Auch so ein

Thema

.Warum haben die dann Kontakt Adressen im Internet, wenn keine Reaktion kommt. Ich weiß wie es am "Ende" abläuft. Habe das auch schon 4x in der Familie erlebt, mehr oder weniger würdevoll. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich verfolge auch ganz stark, die Bestrebungen weniger, aber doch real denkenden Menschen hier im Landkreis, die sich dieses Themas annehmen, und in unglaublichem Arrangement einsetzen.

Es gibt schon einige Angebote, aber noch zu wenig. Jetzt plant unsere Stadt ein Mehrgenerationen Haus. Diese Lebensform hat Zukunft. Und das wäre auch was für mich. Junge Menschen, Kinder und ältere in einem Haus.

Ja ,es muss stimmen, aber das weißt Du. Auch in einer Wohnung einem Haus oder einem Heim nicht. Dafür sind alle Menschen zu verschieden. Schon immer.

Weißt Du, durch meine Berufserfahrungen im Pflegedienst kenne ich die Lage nur zu gut. " Früher war alles menschlicher", so habe ich das zusammengefasst für mich. Und das schon seit Jahren.

Das System wird immer mehr geschäftsorientiert . Hatte heute ein nettes Gespräch mit einem Münchener, der bei meinem Arzt in Praxis war. Und....... genau zu diesem Thema. Also es gibt noch Menschen, die sich auch

darüber Gedanken machen. Er war viel jünger als ich, sehr nett und offen. Auch MS erkrankt, was nichts heißen soll.

Klar hat alles mit Geld, Bezahlbarkeit und sozialer Schicht zu tun. Aber das muss die Politik mal mutig angehen, doch diese weltfremden werden das nie schaffen. Also zahlen die Sozialkassen lieber "Aufstockung" zum

Einkommen. Ich diskutiere gerne mit Dir. Liebe Grüße Madita

Hallo Madita,

Briefe an irgendwelche Politiker zu schreiben, halte ich für Zeitverschwendung.

Oder glaubst du ernsthaft, dass nur ein Politiker einen solchen Brief liest ?

Die Briefe werden von irgendwelchen "Mitarbeitern" gelesen,

die seinem Stab zuarbeiten

.

Ich sehe ein, dass sie auch gar keine Zeit hätten, solche mehr oder weniger

niveauvollen Schreiben zu lesen.

Sorry, wenn ich das sage. Aber die Mitarbeiter bei dir im Landkreis können so viel

Arrangement an den Tag legen wie sie können. Viel Strampeln für nichts.

Mehr als ein müdes Lächeln, werden sie nie ernten.

Oder meinst du, dass der kleine Landkreis eine Lobby hat ???

Mehrgenerationen-Haus hört sich gut an. Aber auch das wird dem Rotstift zum Opfer fallen.

Wenn ich mir angucke für welchen Schwachsinn Geld ausgegeben wird,

überhaupt wie der Staat wirtschaftet und mit unserem Haushalt umgeht, dann wundert mich nichts mehr.

Alles ist nur eine Geldsache.

Die Kassen sind leer und das wird in der Zukunft, nicht besser aussehen.

Irgendwann werden sie alle (ich meine die "verantwortlichen" Politiker) das sinkende Schiff verlassen.

Dann ist jeder nur noch Einzelkämpfer.

Du solltest dir für dich auch Plan B und C überlegen.

Wer sich gar nichts überlegt, der wird später kostengünstig irgendwo

hin geschubst. Hauptsache dem Sozialstaatsprinzip wurde genüge getan.

Sie werden keinen so ganz untergehen lassen. Wir sind doch ein demokratischer Sozialstaat !

Liebe Grüße, Jörg

Hallo Jörg, ja aber jetzt muss ich leider mal einen Vergleich zwischen Großstadt Berlin und dem Landkreis Augsburg ziehen. Schon allein von der Bevölkerungsdichte.

In den letzten 2 Monaten haben hier zwei solcher, familier privater " Betreiber", sprich junge Eheleute die einen Bauernhof geerbt haben und umgebaut zu solchen Einrichtungen zu akzeptabelen Mietpreisen anbieten. Jung wie alt wohnen da.

Die Wohneinheiten sind bei maximal bei 4-6, also noch zu wenig, aber überschaubar. Solche Angebote gibt es aber in Bayern schon öfter. Das ist dann auch ein Vorteil zwischen Großstadt und relativer Landbevölkerung.

Doch, ich habe schon Antworten, auch von den Politiker selber, per Post, bekommen. Sicher hast Du recht, das sie die Flut der Mails nicht selber lesen, wie auch. Sie jeten durch die Welt, der Bürger hat aber Sorgen!!!!

Aber mir geht es besser, wenn ich meinen Frust mal abgelassen habe, sorry. Bin durchaus realistisch. Auch ich bin der Meinung sich frühzeitig um solche Dinge zu kümmern. Kenne hier genug Pflegeheime, die nie in Frage kämen.

Ich möchte so lange wie möglich, wenn der Kopf, sprich Hirn, mitmacht, selbst bestimmt leben. meine Wohnung ist super schön, mein Vermieter (privat) ist super nett. Seine Nichte hat auch unsere Untermieterin aboniert.

Er kennt das Problem, und macht sehr viel für mich. Wir lachen auch viel wenn er da ist. Das ist schon schön zu wissen.

Großstädte haben doch auch eine gewisse Anonymität, durch Stadtteile und Gewinnmargen der Lebensformen.
Sie ziehen Arbeitskräfte an, nehmen überhöhte unsoziale Mietpreise, wo eine Familie schon zwei arbeitende

braucht, um das zu finanzieren. Auf der anderen Seite kostet die Kita schon ein Gehalt. Es gibt viel "Baustellen" bei uns im Land.

Freue mich auf weitere Diskussion mit Dir. Man da hast Du was gestartet. Liebe Grüße Madita

Hallo Madita,

Großstadt als auch Kleinstadt, bieten Vor- und Nachteile.

Die Sache mit dem Bauernhof hört sich gut an, wird aber auf lange Sicht

mit guter, gleichbleibender Qualität, nicht gehalten werden können.

Ich bezweifle auch, dass so ein Projekt langfristig überleben kann.

Aber ich lasse mich diesbezüglich gerne eines Besseren belehren.

Ich hoffe man hat im Hinterkopf, was zu einem Altersruhesitz alles erforderlich ist.

Auch in der Kleinstadt will alles bezahlt werden.

Auch wenn die Mietpreise (Immobilie) weit geringer sind als in einer größeren Stadt,

halte ich es nicht für finanzierbar.

Wenig Wohneinheiten bedeuten auch immer viele Kosten für den Einzelnen.

Wurde auch daran gedacht, dass die Betreuung 24 Stunden am Tag sichergestellt sein muss ?

Vielleicht kann es ja funktionieren, so lange der Betreuungsbedarf nicht groß ist.

Sehr alte Menschen brauchen aber bei ALLEM Hilfe.

Das dein Vermieter und seine Nichte sehr nett sind, glaube ich dir.

Das hat aber nicht wirklich mit Altenpflege zu tun.

Wenn sie mit dementen Menschen und schwer kranken Menschen zu tun haben würden, werden beide schnell

das Weite suchen und nicht mehr erreichbar sein.

Die Grenzen von dem Projekt werden sehr schnell erreicht sein.

Ich denke, du weißt genau was ich meine.

Glaubst du weiterhin, dass die jungen Menschen auf ewig dort wohnen wollen

und sich in die "Pflege" einspannen lassen ?

Das kann gut bei einer Familie funktionieren, aber nicht im "Freundeskreis".

Nicht auf Dauer.

Aber vielleicht fehlt mir ja einfach nur Fantasie und der Glauben an unsere Staatspolitik.

Liebe Grüße, Jörg

Hallo Jörg, war gestern nicht im Netz

. Nun ich sage mal, in vielem hast Du Recht. Aber man darf nicht auch immer nur das schlechte vermuten. Es sind ja Menschen, die sich auch Gedanken darüber machen.

In einem Fall sind es ein Altenpfleger/in Ehepaar, die ihre Eltern gepflegt hatten, im anderem Fall ein Krankenpfleger mit Frau.

Ich denke mal, man soll sich informieren, anschauen und die Entscheidung des für und widers dann treffen.
Mit meinem Vermieter, das hast Du wohl falsch verstanden. Mit Hilfe meinte ich es eher so, das er da ist, wenn ich mal was in der Wohnung brauche.

Glühbirne und andere Sachen, die nicht mehr so gehen. Aber dann genügt er ein Anruf, und das ist toll. Ich glaube auch noch an das gute im Menschen. Was sich dann erfüllt oder nicht, wird man sehen.

Solange das Hirn noch denken kann und mitspielt, ist das das höchste Gut. Alles andere kann man nur mit gescheiter Vorsorge steuern, und für sich, so wie man es möchte, verfügen.

Ich persönlich komme hier noch gut klar. was passieren wird kann keiner vorher sagen. Und ich möchte das so lange wie möglich beibehalten und dann mit den "Füßen voraus" abschließen

Ein tolles Umfeld und eine schöne Wohnung tragen auch zur Zufriedenheit bei. Genau das habe ich hier bei mir.
Und das ganze ist bezahlbar, um auch noch leben zu können.

Ich habe in fast 12Jahren noch keine Mieterhöhung bekommen, auch das spricht für meinen Vermieter.(Privat)
Durchaus schätze ich auch Deine kritische Meinung.

Was hast Du eigentlich beruflich gemacht? Ich habe da so eine Ahnung, aber würde mich freuen, wenn Du mir das bestätigst, oder auch nicht

.

Dir mal ein schönes WE und alles gute für den Besuch bei "Mama" morgen. Ich hoffe es geht ihr wieder besser.
Liebe Grüße Madita

Hallo Madita,

12 Jahre keine Mieterhöhung. Das nenne ich mal gut. Dann ist dein Vermieter nicht so

ein geldgieriger Mensch. Hut ab !

Das Recht mal wieder eine Mieterhöhung zu erlassen, hätte er.

Ich war mein Leben lang beim Land Berlin beschäftigt. Also Ö.D.

Nichts, womit man hausieren geht.

Dann hoffen wir mal alle, dass deine Gesundheit noch so lange erhalten bleibt.

Zumindest bis ans Ende deines Lebens.

Na klar waren wir heute wieder unsere Mutter besuchen.

Auch das werden wir bis zum Ende machen. Das gehört sich so.

Früher war sie für uns Kinder da, jetzt sind wir für sie da.

Ich wünsche dir noch einen schönen Samstag Abend.

Liebe Grüße, Jörg

Hallo,

ich verfolge den Austausch zu den Altenheimen ein wenig und möchte etwas dazu beitragen.
Für mich trenne ich die Themen Wohnen im Alter. Da möchte ich solange es geht selbstbestimmt weiter in meinem Haus wohnen. Hier würde ich versuchen mit Lieferung des Mittagessens, Lieferungen durch den Supermarkt und Putzhilfe erste Schwierigkeiten überbrücken.

In dieser Situation kann ich mir auch alternative Wohnformen und familiäre Unterstützung vorstellen.
Sobald Demenz oder erhöhter Pflegebedarf erkennbar ist, kann ich mir nur ein Pflegeheim vorstellen.

Ich habe die Belastung meiner Mutter gesehen, als sie mit Unterstützung durch meinen Vater, meine Oma gepflegt hat. Beide waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr berufstätig.
Eine 7 Tage Woche bei 24 Sunden Bereitschaft ist zuviel. Unterstützung durch Pflegedienst und Kinder umfasst immer nur viel zu kurze Zeiten. Meine Mutter hat nie geklagt, aber sie wurde immer dünner und immer blasser. Es hat eine längere Zeit gedauert bis sie sich nach dem anstrengenden Jahr wieder erholt hat.

Zum Schutz meiner Familie ist mein erklärtes Ziel in ein Pflegeheim zu gehen, wenn ich nicht mehr in der Lage bin mich selbst zu versorgen.

LG Regina

P.S.:Ich war gerade 10 Tage im Krankenhaus mit verordneter Bettruhe, es hat mich wahnsinnig gemacht. Ich hoffe der Pflegefall wird nie eintreten.

Hallo Regina,

erst einmal danke für deinen Beitrag !

Freut mich, wenn du unsere Diskussion verfolgt hast.

Selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen, ist bestimmt primär

das Ziel jedes Menschen.

Sich Hilfe zu holen, Lieferung durch den Supermarkt sowie eine Putzhilfe,

sind eine gute Lösung als Lebenshilfe.

Falls nötig, kann man ja einen Pflegedienst mit ins Boot holen.

Wenn der eigenen Selbständigkeit damit Genüge getan ist und man

so ausreichend versorgt ist, ist das schon eine adäquate Möglichkeit.

Wenn es nicht mehr alleine geht, dann muss man halt eine geeignete und bezahlbare

Alternative finden.

Möchte niemand wirklich, ist aber ultima Ratio.

Gut, dass es solche Möglichkeiten gibt.

In einigen Jahren wird die Pflege für Deutschland ein größeres Thema sein als den je.

Das wird auch unsere Politik hoffentlich irgendwann feststellen.

LG, Jörg

Hallo Jörg, sorry war ein paar Tage außer "Gefecht", so das ich nicht antworten konnte. Ja mein Vermieter erhöht die Miete nicht, weil er dann mehr Steuern zahlen muss. Ihm sind zufriedene Mieter lieber.

Und er ist wirklich ein toller Mensch. Hat mir diese Woche meine Garage ausgekehrt, das ist doch toll. Aber klar muss man so etwas auch erst mal finden. Ich hatte Glück.

Deshalb möchte ich hier so lange wie möglich bleiben. Wir haben auch nur drei Wohnungen im Haus. Ich mag keine "Wohnsilos". Und die Gegend hier stimmt, nette Nachbarschaft. Alles doch noch überschaubar.

Und da hilft auch schon mal ein Nachbar, wenn man was braucht. ZB bei mir für die Augen OP. Da hat mich eine Nachbarin gefahren und abgeholt.

Solche Sachen finde ich einfach toll. Ich habe sie zum Dank, zum Frühstück eingeladen, denn auch Danke sagen gehört dazu.

Ich grüße Dich ganz lieb Madita

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