Hallöchen

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von Yulka
Am
Beiträge: 29
Registriert: 13. Februar 2016, 12:11

Hallöchen

Hallo zusammen,

seit Anfang Februar weiß ich nun, dass ich MS habe. Jetzt bin ich seit ein paar Tagen 30 und weiß im Moment nicht so genau wohin mit mir. Aber von vorne:

Herausgefunden habe ich es im Endeffekt selbst, da ich den ICD10 Code auf meiner Krankmeldung gegoogelt hab. Aber von vorne. Plötzlich taube Füße Sonntags, Montags dann beide Beide haben mich zum Arzt bewegt. Ich ging davon aus, dass mein "Bandscheibenvorfall" der Grund war. Da ich aber keinerlei Schmerzen hatte, hat mein Arzt mich sofort, mit einem komischen Gesichtsausdruck, ins Krankenhaus geschickt.

Nach MRT, Nervenuntersuchung und Lumbalpunktion (kein Spaß - ich hab das halbe KH zusammengeschrien und es brauchte 3 Ärzte um es hinzukriegen) bekam ich dann besagte Krankmeldung für meine Krankenkasse. Die darauf angesprochene (Assistenz-)Ärztin meinte wir müssten die Ergebnisse der Lumbalpunktion noch abwarten. Wäre nicht sicher. Aber Hauptsache mal der Krankenkasse so mitgeteilt. Da stand auch nicht "Verdacht auf" sondern eine handfeste Diagnose... Das Krankenhaus sieht mich auf jeden Fall nicht mehr wieder.

Alles in allem kein großer Schock irgendwie. Im Nachhinein stellte sich mein "Bandscheibenvorfall" auch als ein anscheinend erster Schub raus. Damals war ich 18.

Mein Neurologe hatte mir Copaxone verschrieben, wogegen ich allerdings dummerweise allergisch bin und nach einem ziemlich fiesen Flush haben wir das dann abgesetzt. Jetzt nehme ich seit einiger Zeit Avonex und komme eigentlich gut damit klar. Die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen. Mal mehr mal weniger.

Habe direkt nach der Diagnose auch wieder mit dem Reiten angefangen und muss sagen, dass mir das glaube ich am allermeisten geholfen hat. Gut für die Psyche und so. Trotzdem plagen mich Zweifel wie mein Leben weiter geht. Kinder kriegen ja oder nein? Kann ich irgendwann wieder vollzeit arbeiten? Die Zeit zurück drehen kann man leider nicht. Früher war alles besser.

Naja, hallo jedenfalls an alle :)

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Kurzer Nachtrag: Ich habe auch noch Endometriose dabei, wesewegen das mit dem Kinderkriegen schwierig werden könnte. Und ich heiße übrigens Julia. Total vergessen :D
Zuletzt geändert von Yulka am 30. Dezember 2016, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.

von BirgitS
Am
Beiträge: 6846
Registriert: 27. Januar 2015, 13:30

Hallöchen

Hallo Julia,

willkommen hier im Forum. Schön, dass du dich angemeldet hast und deine Geschichte erzählst.

Das mit der Bandscheibe kommt mir nur allzu bekannt vor. Ich habe dann die Diagnose 9/14 bekommen.
Die ersten Beinprobleme liegen allerdings schon viele Jahre zurück.
Bei dir im Krankenhaus ist das ja richtig blöd gelaufen.
Aber aus einigen Beiträgen weiß ich, dass das leider öfters vorkommt. Da konnte ich von Glück sagen, dass ich in der neurologischen Klinik in Stuttgart auf sehr einfühlsame Ärzte gestoßen bin. Geduldig wurde mir alle meine Fragen beantwortet.

Gut, vieles ergab sich erst im Laufe der Zeit. Da war mir dieses Forum eine sehr große Hilfe und ist auch heute noch eine Bereicherung.


Kinderwunsch und MS schließen sich sich aber nicht grundsätzlich aus. Da gab es in den letzten Jahren immer mal wieder Beiträge dazu. Es kommt auch sicherlich auf deinen persönlichen Krankheitsverlauf an.

Die Psyche spielt natürlich auch eine große Rolle beim Akzeptieren des Lebens mit MS.
Schön, wenn du ein Hobby hast, das dich glücklich macht. Ein Pferd ist auch ein guter Kamerad.

Wie es natürlich arbeitsmäßig bei dir weiter gehen könnte, kann niemand sagen. Es gibt immer mal wieder Hoch und Tiefs.
Ich selbst arbeite Teilzeit, aber an manchen Tagen bin ich dann auch nach 4 h Arbeit platt.

An Tagen wie heute, Silvester, überdenkt man sowieso das vergangene Jahr und grübelt über das kommende.
Sei einfach zuversichtlich.

Birgit




von blaue wolke
Am
Beiträge: 95
Registriert: 20. Mai 2016, 19:23

Hallöchen

Hallo Julia

Herzlich Willkommen, ich bekam meine tolle Diagnose im Okt.2014
ich habe auch LWS und HWS
Bandscheibenvorfälle und die Symptomatik ähnelte sich.
doch das mit mein re. Bein, die Taubheitsgefühle sind geblieben, das war der 2 Schub ist nicht völlig zurück gegangen.
ich spritze mir auch Avonex, ja die Nebenwirkungen sind zwar immer noch, aber man kann mit umgehen.
ich bin zur zeit schon sehr lange krank geschrieben, leide zur Zeit auch noch unter depressive Phasen..........
aber das mit Kinder kriegen, denke doch das das klappen könnte, hole Dir mal Fachmännichen Rat ein
und dann überlegt ihr es Euch...
Ich wünsche Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr
LG. Netti
Zuletzt geändert von blaue wolke am 31. Dezember 2016, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.

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von Yulka
Am
Beiträge: 29
Registriert: 13. Februar 2016, 12:11

Hallöchen

Vielen Dank ihr zwei und ein frohes neues Jahr euch.

Die aktive Entzündung lag bei mir letztes Mal in der HWS und deswegen auch das Querschnittssyndrom. Hatte vorher auch dieses Ziehen und Kribbeln durch die Wirbelsäule wenn ich den Kopf nach unten gemacht habe. Das ging über Wochen, war aber auch irgendwann wieder weg und war Monate vor der Diagnose. Zur Zeit habe ich stabil 23 Entzündungspunkte im Gehirn und ich glaube es waren 2 im Nacken.

Ich bin mir nicht mehr sicher wo ich es gelesen habe, aber kann Avonex auch Depressionen als Nebenwirkungen haben? Manchmal habe ich echt das Gefühl, dass ich sowas auch schon mal habe. Tageweise. Hatte vor einiger Zeit, vor der Diagnose, auch schon Antidepressiva genommen. Ich vermute aber im Nachhinein, dass sowohl das als auch Migräne alles Anzeichen für die MS gewesen sind. Die Migräne ist zum Beispiel seit dem ich mit einer Therapie angefangen habe komplett weg. Und da habe ich jahrelang immer wieder mit zu kämpfen gehabt. Bei einer Freundin hatte sich die MS auch mit Migräne geäußert.


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von Glückskind66
Am
Beiträge: 7276
Registriert: 28. Juli 2014, 07:55

Hallöchen

Hallo Julia,

erst einmal auch an dieser Stelle von mir ein herzliches Willkommen in diesem Forum.

Ich hoffe, es tut Dir auch gut, sich hier austauschen zu können.

Depressionen gehören laut Beipackzettel zu den möglichen Nebenwirkungen bei Avonex. Da solltest Du dann zügig mit Deinem Neurologen drüber sprechen, vor allem, wenn Du da vorbelastet bist. Die Diagnose selbst ist ja auch nicht ohne und kann schon selbst einiges in dieser Richtung anrichten.

Alles Gute

Marga

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von Paulina
Am
Beiträge: 10839
Registriert: 23. Januar 2013, 20:09

Hallöchen

Hallo Julia,

sei herzlich willkommen hier im Forum und fühle Dich wohl bei uns.

Ich habe Dich eben ja schon im "Tagesecho" getroffen, da hatte ich Deine Vorstellung hier noch nicht gesehen.

Das mit dem Kribbeln in der Wirbelsäule beim Kopf nach vorn beugen ist das "Lhermitte-Zeichen", ein typisches MS-Symptom. Das hatte ich auch eine Zeitlang vor meiner MS-Diagnose und wußte überhaupt nicht, was das war. Ich war deswegen beim Orthopäden und der meinte nur, es käme von der Wirbelsäule.

Wie Marga schon schreibt, können Depressionen eine Nebenwirkung bei den Interferonen sein. Ich würde das auf jeden Fall möglichst bald Deinem Neuro sagen, gerade weil Du schon damit zu tun hattest, das ist eine Nebenwirkung, die man ernst nehmen muß.

Alles Gute für Dich und wir treffen uns hoffentlich im Tagesecho wieder.

LG, Helga

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von Yulka
Am
Beiträge: 29
Registriert: 13. Februar 2016, 12:11

Hallöchen

Danke übrigens für die herzliche Aufnahme an alle.

Ich bin mir was die Depressionen angeht nicht sicher ob das wirklich so ist. Hatte das damals auch als Nebenwirkung gegen das Medikament gegen die Endometriose, was ich dann irgendwann einfach abgesetzt habe. Ich nehme ja keine Tabletten gegen Tabletten. Seit dem ist eigentlich alles wieder gut. Nur eben je nach Wetterlage oder Stresslevel bzw. je nach dem welche Zeit im Monat ist hab ich manchmal das Gefühl ich werd komisch. Was mir aber meistens hilft ist Baldrian. Oder ich geh denn ne große Runde mit dem Hund oder Pferd. Aber ich habe sowieso in 2 Wochen den nächsten Termin beim Neurologen. Dann frag ich den mal.