Wechsel von Plegridy auf ???

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von eri64
Am
Beiträge: 281
Registriert: 26. Januar 2013, 08:04

Wechsel von Plegridy auf ???

Hallo zusammen,

jetzt muß ich mich mal wieder melden, bin leicht ratlos ind traurig.
Seit April letzten Jahres spritze ich Plegridy, nachdem ich unter Avonex wieder Schübe bekam.
Ich komme so super toll damit klar so dass ich dachte: das ist DAS Medikament für mich.

Aber im letzten MRT waren wieder viele neue Herde zu sehen und der Neuro meinte ich soll das Medi wechseln.
Morgen hab ich Besprechungstermin. Da bin ich ja mal gespannt...

Könnte mir vorstellen nun doch zu Tecfidera zu wechseln, worüber ich vor dem letzten Medi-Wechsel auch schon informiert worden bin, aber die NW´s haben mich bißle abgeschreckt. Aber wenn ich es nie ausprobiere dann weiß ich ja nicht ob es bei mir auch so Auswirkungen hat.
Mal sehen was die Frau Doc so sagt.

Weiß auch nicht...sorry
Das heut wird bestimmt eine schlaflose Nacht

Ich berichte dann wieder wenn ich mehr weiß

Grüßle Erika

von jinx711
Am
Beiträge: 20
Registriert: 20. Februar 2015, 20:03

Wechsel von Plegridy auf ???

Hallo Erika,

Wenn Dir Deine Neuro empfohlen hat von Avonex zu Plegridy zu wechseln, such' Dir eine andere! Das ist doch der gleiche Wirkstoff. Die erneuten Schübe waren absehbar.... :-(

Meines Erachtens kommt neben Tecfidera auch noch Aubagio in Frage. Ich selbst habe mit Tecfidera angefangen. Spürbare Nebenwirkungen (häufige Flushs, aber keine Magenprobleme) waren bei mir tolerabel, habe aber wegen zu stark gefallener Lymphozyten und JCV-positiv nach 9 Monaten abgebrochen.
Mit meinem Arzt habe ich dann Aubagio oder Plegridy diskutiert. Ich habe mich für Plegridy entschieden (wg. möglichen Haarausfall bei Aubagio). Das nehme ich jetzt seit 15 Monaten. Leider gibt es kein Medikament ohne Nebenwirkungen....

Ich warte auch gespannt auf Ocrevus. Ist perspektifisch vielleicht eine weitere Alternative, aber noch nicht zugelassen. Solange Ich keine Evidenz auf das Versagen von Plegridy habe, bleibe ich erstmal dabei.

Ich wünsche Dir viel Mut und Glück bei Deiner Auswahl.

Alles Gute,
Jinx

von BirgitS
Am
Beiträge: 6846
Registriert: 27. Januar 2015, 13:30

Wechsel von Plegridy auf ???

Hallo Erika,

ich hoffe, du hattest keine schlaflose Nacht. Ich denke heute an dich.

Denk daran, die genannten NW müssen ja nicht unbedingt bei dir auftreten.
Ich habe sehr selten mal einen Flush und die Magenprobleme kann ich an einer Hand abzählen.
Die Blutwerte sind auch ok. Und ich nehme Tecfidera schon fast 2 1/2 Jahre.

viele Grüße Birgit

von susaen
Am
Beiträge: 994
Registriert: 24. Januar 2013, 16:37

Wechsel von Plegridy auf ???

Hallo,
eri64 hat geschrieben: Seit April letzten Jahres spritze ich Plegridy, nachdem ich unter Avonex wieder Schübe bekam.
Ich komme so super toll damit klar so dass ich dachte: das ist DAS Medikament für mich.
Da beides ein Interferon Beta 1a ist wundert es mich nicht, dass du weiter eine Verschlechterung hast.

Wenn du noch immer bei dem Arzt bist, hol dir bei einem anderen Arzt noch eine zweite Meinung ein, denn wenn der Arzt dich nicht darüber aufgeklärt hat, dass Avonex und Plegridy der gleiche Wirkstoff ist, würde ich dem Arzt bei weiteren Therapieempfehlungen nicht trauen.
jinx711 hat geschrieben: Ich warte auch gespannt auf Ocrevus. Ist perspektifisch vielleicht eine weitere Alternative, aber noch nicht zugelassen. Solange Ich keine Evidenz auf das Versagen von Plegridy habe, bleibe ich erstmal dabei.
Ocrevus (Ocrelizumab) wird wohl als Therapie für (hoch-)aktive Verläufe auf den Markt kommen, da die Nebenwirkungen nicht ohne sind.
Ich bekommen den Vorgänger Rituximab und muss sagen, Tysabri war ein Sparziergang dagegen...

Grüße
susaen
Zuletzt geändert von susaen am 7. Februar 2017, 19:39, insgesamt 1-mal geändert.

von eri64
Am
Beiträge: 281
Registriert: 26. Januar 2013, 08:04

Wechsel von Plegridy auf ???

Hallo,
also dass Avonex und Plegridy den gleichen Wirkstoff haben das weiß ich auch und das hat mir der Neuro auch erklärt.
Es hatte damals schon seine Gründe dass wir uns für Plegridy entschieden haben. Also keine Panik.

Nun ist es so dass ich ein Kandidat für Ocrelizumab bin und das sagen zwei Neuros. Ich wär auch sehr dafür. Jetzt müssen wir noch einige Untersuchungen machen um genau zu sehen ob ich auch dafür geeignet bin. Und wenn nicht dann suchen wir nach einer anderen Lösung.

Ich bin auf jeden Fall guter Dinge

LG Erika

von susaen
Am
Beiträge: 994
Registriert: 24. Januar 2013, 16:37

Wechsel von Plegridy auf ???

Hi eri64,
eri64 hat geschrieben: Nun ist es so dass ich ein Kandidat für Ocrelizumab bin und das sagen zwei Neuros. Ich wär auch sehr dafür. Jetzt müssen wir noch einige Untersuchungen machen um genau zu sehen ob ich auch dafür geeignet bin. Und wenn nicht dann suchen wir nach einer anderen Lösung.
fällst du schon in die Kategorie "Hochaktive MS"?

Dann könntest du vorweg auch Tysabri nehmen, denn falls Ocrelizumab nicht wirken sollte, hast du das PML Risiko um einiges durch Ocrelizumab erhöht.

Und den JC Virus kann man sich leider immer sehr schnell einfangen.

Unter Ocrelizumab sind zudem mehrere Tumorfälle aufgefallen und auch andere schwerwiegende Nebenwirkungen und von der Wirkung ist es nicht besser als Tysabri bei der RRMS.

Grüße
susaen

von schalkerin
Am
Beiträge: 13
Registriert: 27. April 2017, 22:51

Wechsel von Plegridy auf ???

Hallo, ich bin neu bei dem Forum. Nehme erst seit drei Wochen Tecfidera.
Zuvor hatte ich Betaferon . Hatte dies aber nicht vertragen, da meine Leberwerte ums 10 fache gestiegen sind.
Ihr redet alle von Ocrelizumab. Was ist das für ein Medikament ? Oder ist das diese Infusion, die man alle 4 Wochen bekommt ?

von susaen
Am
Beiträge: 994
Registriert: 24. Januar 2013, 16:37

Wechsel von Plegridy auf ???

Hi schalkerin,
schalkerin hat geschrieben: Ihr redet alle von Ocrelizumab. Was ist das für ein Medikament ? Oder ist das diese Infusion, die man alle 4 Wochen bekommt ?
Die Infusion alle 4 Wochen ist Tysabri (Wirkstoff: Natalizumab) und seit 2007 auf dem Markt für die (hoch- ) aktive MS.

Ocrevus (Wirkstoff: Ocrelizumab) befindet sich noch im Zulassungsverfahren. In den USA ist es schon für die PPMS und RRMS zugelassen. Wobei es nur wenigen PPMSlern zu helfen scheint...

http://tims-trier.de/wp-content/uploads ... rochen.pdf

Auch die Ärzte der DMSG sehen das nicht viel anders:
https://www.dmsg.de/multiple-sklerose-n ... ellschaft/

Bei der RRMS sieht es anders aus, da sind die Daten ähnlich wie bei Tysabri und Rituximab.

Ocrelizumab wird alle 6 Monate als Infusion verabreicht und basiert auf dem Medikament Rituximab.

Grüße
susaen