Bestechlichkeit von Neurologen

Dieses Thema ist ebenso zentral und wichtig, wie vielfältig. Hier können Sie sich ausgiebig austauschen.
von andrea67
Am
Beiträge: 72
Registriert: 3. März 2013, 17:27

Bestechlichkeit von Neurologen

https://correctiv.org/recherchen/euros- ... -forscher/

Geht davon aus, daß mindestens 10% der Neurologen sich bestechen lassen - und das auch noch legal!
Der Anteil ist schätzungsweise bei den MS-Neurologen noch höher, denn die Medikamente sind astronomisch teuer.
Nehmt euch in Acht, wenn mal wieder ein neues MS-Medikament zugelassen wird und euer Neurloge unbedingt will, daß ihr es ausprobiert!
Gut möglich, daß auch er bei einer "Anwendungsbeobachtung" mitmacht und ordentlich Geld dafür kassiert.
Das Risiko für schlimme Nebenwirkungen tragt aber selbstverständlich nur IHR - nicht er, und auch nicht der Hersteller!

von gabriele3005
Am
Beiträge: 4
Registriert: 16. Juli 2014, 12:56

Bestechlichkeit von Neurologen

hallo andrea,das ist richtig,alle ärzte verdienen reichlich an ihren patienten.ich nehme seit 20 jahren rebif interferon und die sind ja nun auch nicht billig. mir egal,hauptsache ich komme damitt gut zurecht(nebenwirkungen).ich wurde auch mal gefragt willste mal was neues ausprobieren. einfach NEIN sagen.und das wars.apropo nebenwirkung zu rebif: ich hatte erhebliche magenprobleme mit fieber schmerz tabletten.bin umgestiegen auf lein-weizenöl. absolut keine nebenwirkungen mehr. von amazon.
gruss gabriele

von Sarah1280
Am
Beiträge: 67
Registriert: 8. Oktober 2015, 21:53

Bestechlichkeit von Neurologen

Also diese Überschrift ist auch mal mehr als unglücklich gewählt. ...

Erstes mal "fließen" Zahlungen der Pharmaindustrie an Ärzte verschiedener Fachrichtungen und zum anderen ist auch nicht ersichtlich für was genau das Geld geflossen ist, dazu gab es mal eine sehr interessante Reportage und der Top Verdiener Mediziner der Pharmaindustrie Industrie erhält soviel Geld weil er sehr viele Artikel publiziert und zwar nicht nur positive, auch werden da geflossen Gelder aufgelistet wenn Angestellte oder Mediziner auf Schulungen gehen, was nicht immer heisst das dieses Medikament dann auch bevorzugt empfohlen wird.

Abgesehen davon sind wir hier alle alt genug und scheinbar medial nicht ganz im Mittelalter, wir haben alle Möglichkeiten uns selbst zu informieren und selbst Studien sind mittlerweile einsehbar und wir sind mündige Bürger.....aber so manchmal Zweifel ich schon stark daran, z.B.wenn jemand gerade die Diagnose bekommt und gleich mal Lemtrada vorgeschlagen bekommt oder jeder jetzt zu Ocrevus pilgert weil der Arzt es ihm empfohlen hat und die Aussage kommt "das Krebsrisiko nehme ich in Kauf"....sorry, aber da kann ich nur den Kopf schütteln und mal dringend empfehlen eine Onkologie Station zu besuchen.

von andrea67
Am
Beiträge: 72
Registriert: 3. März 2013, 17:27

Bestechlichkeit von Neurologen

liebe sarah,

es geht hier nicht darum, wie gut DU informiert bist über studien etc.
wer sich also nicht dauernd im internet informiert ist also selbst schuld?
die meisten patienten, die eine neue MS-therapie machen, für die der hersteller prämien an den verschreibenden neurologen bezahlt, haben davon keine ahnung.
ach und die verstorbene patientin im kontraste-beitrag, die ihrem neurologen (und auch den versprechungen von biogen) vertraut hat - ist also auch selbst schuld?
wirklich schade, daß nicht alle MS-patienten so auf zack sind wie du!

von Sarah1280
Am
Beiträge: 67
Registriert: 8. Oktober 2015, 21:53

Bestechlichkeit von Neurologen

Kennst du die Aussage :vertrauen ist gut, Kontrolle besser ?

Man kann nicht alles wissen und wir sind alle keine Ärzte, aber bei jedem Mist wird das Internet von allen genutzt und den unmöglichsten Mist gegoogelt, da erwarte ich das schon, das wenn man einen Aufklärungsbogen im Rahmen der Eskalation erhält oder auch schon im Vorfeld wenn der Arzt diesen Weg anspricht, das man sich mal unabhängige Erfahrungsberichte/Meinungen einholt...und das macht man heute zu Tage im Netz oder aber durch eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt....

Bei Zinbryta ist es halt wirklich meiner Meinung nach bei der Zulassungsstelle verbockt worden, die haben das Medikament ja trotz "Auffälligkeiten " in der Studie schon als Ersttherapie und Basistherapie zugelassen, ganz anders als die FDA in Amerika...

Jetzt aber auf alle Pharmafirmen ( bzw.in deinem Fall ja nur Biogen ) und Neurologen einzuschlagen ist der absolute falsche Weg, den beide Parteien halten sich an geltende Gesetze, die Regierung sollte mal überlegen die Beobachtungsstudien kritisch zu hinterfragen, bzw. den geldlischen Vorteil zu streichen und jeder Patient sollte aufgrund dieser Zinbryta Geschichte daraus lernen manchmal auch das Wort des Halbgottes in weiß kritisch zu hinterfragen.