Ich finde es ganz schrecklich und traurig zugleich ....

Hier soll es um all die Menschen gehen, die so wichtig sind in schweren Zeiten.
von Sonnenrose
Am
Beiträge: 1157
Registriert: 26. März 2013, 13:06

Ich finde es ganz schrecklich und traurig zugleich ....

Brillosaurus01 hat geschrieben: Hallo Silke,

was mir passiert ist ? Danke der Nachfrage, aber mir ist gar nichts passiert.

Ich hatte auch keine Debatte mit einem Nichtversteher.

Ich höre es halt nur immer wieder, wie wenig Verständnis der Krankheit

entgegen gebracht wird (hören/sagen).

Das ärgert mich. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich sollte mal weniger trinken ???

Sorry. Das verstehe ich jetzt wiederum nicht.

Bin jeden Tag bemüht, meine zwei Liter Wasser in mich hinein zu schütten.

Mit Alkohol habe ich nicht viel zu tun, falls du das meinst.

Nichts für ungut.

Dir auch noch einen schönen Tag.

Liebe Grüße, Jörg
Hallo Jörg,

ich meine natürlich nicht dich mit weniger trinken.Das sind Sprüche,die fallen,wenn man einen schlechten Tag hat und beim Einkaufen etwas schwankt.Da kriegt man dann zu hören,man sollte doch mal weniger in die Flasche gucken.Ich antworte dann immer: Gut das sie mir das sagen,in meinem Korb fehlt noch der Alkohol,oder so.


von Brillosaurus01
Am
Beiträge: 7233
Registriert: 24. Januar 2013, 16:23

Ich finde es ganz schrecklich und traurig zugleich ....

Hallo Silke,

alles im grünen Bereich :-).

Da habe ich wohl in die falsche Richtung gedacht.

Wie dämlich von mir. Entschuldigung .

Alles ist gut.

Liebe Grüße, Jörg

von haeni
Am
Beiträge: 44
Registriert: 25. März 2013, 19:59

Ich finde es ganz schrecklich und traurig zugleich ....

Hallo Jörg, Du sprichst mir aus der Seele! Klar,im Grunde genommen denke ich mir auch...ach,einfach ignorieren...ist aber eben je nach Tagesform nicht immer möglich! Ich zb(bin 33,Diagnose 2008,erste Symptome aber schon vor 10 Jahren) seit 2 Jahren ein Elektro-Fahrrad,weil mir zum längeren rad fahren ganz einfach oft die Kraft in den Beinen fehlt. Nun habe ich zusätzlich auch eine Pfunde zu viel auf den Rippen,gegen dieich oft und viel erfolglos ankämpfeXD Die sind aber definitiv nicht der Grund für das Rad! Was ich mir schon alles für dumme Sprüche und Kommentare anhören durfte,über die "Dicke" die vielleicht mal besser ohne Motor fahren sollte...nicht nur von Fremden...sondern zb auch von Nachbarn und Kollegen,die durchaus Bescheid wissen....manchmal schon sehr traurig,manchmal mache ich auch nen blöden Spruch zurück....trotzdem trifft es mich eigentlich immer....LG

von Brillosaurus01
Am
Beiträge: 7233
Registriert: 24. Januar 2013, 16:23

Ich finde es ganz schrecklich und traurig zugleich ....


Hallo Haeni,

manche Leute wissen es einfach nicht besser. Wenn sie von deiner MS wissen und trotzdem

blöde Sprüche machen, dann sind sie vermutlich dumm.

Gib dir Mühe, darüber zu stehen.

Die Dummen sterben vermutlich nie aus.

Auch dir alles Gute und weiterhin viel Kraft.

Liebe Grüße, Jörg

von Gast
Am

Ich finde es ganz schrecklich und traurig zugleich ....

Hallo Jörg
Danke für Deinen Beitrag.
Ja die doofen Sprüche habe ich auch alle "gefressen"
Ich dachte immer, mein dickes Fell hält einiges aus.......Pustekuchen.
Selbst meine Eltern sind so däml........
Auch Angehörige sind zum Teil aus dem selben Holz.........
Ich mache ja seid Januar eine Psychotherapie, dadurch bin ich etwas selbstbewusster
geworden. Manchmal jedoch hilft nix.......da bin ich echt am Boden.
Das Lesen hier tut gut, auch wenn ich nicht so oft schreibe.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Restsonntag.
Liebe Grüße, Barbara

von Soulio
Am
Beiträge: 176
Registriert: 12. März 2013, 14:59

Ich finde es ganz schrecklich und traurig zugleich ....

Moin noch einmal,

zu diesem thema habe ich jetzt auch noch einen:

seit einem besuch bei meinen eltern am vergangenen wochenende ist es jetzt bei mir wohl soweit.

das Menschen verachtende denken, reden und handeln meines vaters ( 73 J.) geht mir derart gegen den strich, dass ich ihnen wohl am nächsten wochenende sagen werde, dass ich zwischen meinen eltern und mir mal eine denkpause für dringend geboten halte.

was dann dabei nach der denkpause herauskommt ist völlig offen.

für mich persönlich steht jedoch schon jetzt schon eines fest: lieber habe ich gar keinen kontakt mehr zu meinen eltern als den, den wir miteinander pflegen.

Dies ist wohl alles in allem besser für meine zukunft und gesundheit.

Viele Grüße
Rüdiger

von Gast
Am

Ich finde es ganz schrecklich und traurig zugleich ....



seit einem besuch bei meinen eltern am vergangenen wochenende ist es jetzt bei mir wohl soweit.

das Menschen verachtende denken, reden und handeln meines vaters ( 73 J.) geht mir derart gegen den strich

für mich persönlich steht jedoch schon jetzt schon eines fest: lieber habe ich gar keinen kontakt mehr zu meinen eltern als den, den wir miteinander pflegen.

Dies ist wohl alles in allem besser für meine zukunft und gesundheit.


Guten Morgen Rüdiger

Leider wohnen wir im Hof bei meinen Eltern. Unser Haus steht quasi schräg nebenan.
So läßt es sich nicht vermeiden, ab und zu mal zusammen zu stossen.
Aber ich habe den Kontakt auch, so weit es geht, beendet.
Seit 2 Jahren wird es immer schlimmer bei denen mit dem "Durst"
Sie ist 70 er ist 74. Meine Krankheit ist ja nur eine "Lappalie". Die eingebildeten Wehwehchen von ihr
sind ja weitaus schlimmer.
Ich kann Dir sehr gut nachfühlen
Gruß Barbara


von Gast
Am

Ich finde es ganz schrecklich und traurig zugleich ....

soulio hat geschrieben: Moin noch einmal,

zu diesem thema habe ich jetzt auch noch einen:

seit einem besuch bei meinen eltern am vergangenen wochenende ist es jetzt bei mir wohl soweit.

das Menschen verachtende denken, reden und handeln meines vaters ( 73 J.) geht mir derart gegen den strich, dass ich ihnen wohl am nächsten wochenende sagen werde, dass ich zwischen meinen eltern und mir mal eine denkpause für dringend geboten halte.

was dann dabei nach der denkpause herauskommt ist völlig offen.

für mich persönlich steht jedoch schon jetzt schon eines fest: lieber habe ich gar keinen kontakt mehr zu meinen eltern als den, den wir miteinander pflegen.

Dies ist wohl alles in allem besser für meine zukunft und gesundheit.

Viele Grüße
Rüdiger
;-((((
gruss
villa

von Gast
Am

Ich finde es ganz schrecklich und traurig zugleich ....

MOIN. DEM KANN ICH NUR ZUSTIMMEN. MEINE FAMILIE DENKT, ICH BIN NUR DANN KRANK, WENN ICH IM KH LIEGE. SCHRECKLICH. KÄMPFE GERADE WIEDER MIT EINEM SCHUB. ZUGEDRÖHNT VOM CORTISON FRAGT MICH DOCH MEINE SCHWESTER, "ACH, UND DIR GEHT ES ALSO SCHLECHT". HALLO. NUR WEIL ICH NICHT DEN GANZEN TAG HEULE UND JAMMER, WIE SCHLECHT ES MIR GEHT UND DAS ICH DIES UND DAS NICHT MEHR KANN. WAS SOLL DAS? UND DANN KENNEN AUF EINMAL SO VIELE EINEN MS-KRANKEN, ABER DEM GEHT ES SUPER. KOMISCH, ICH KANNTE VOR MEINER DIAGNOSE KEINEN EINZIGEN MIT MS AUCH NICHT WAS MS WIRKLICH BEDEUTET.
IST WOHL MEINE SCHULD, WENN ICH TROTZ MS VERSUCHE EIN LEBENSLUSTIGER MENSCH ZU SEIN UND MICH NICHT UNTERKRIEGEN LASSE. DANN KANN ICH JA NICHT WIRKLICH KRANK SEIN, ODER. HA, HA.
ICH SOLLTE MIR EIN SCHILD UMHÄNGEN. ICH HABE MS UND KEINER SIEHT ES.

LG SASTRO

von Gast
Am

Ich finde es ganz schrecklich und traurig zugleich ....

@ Rüdiger

Kenn' ich, kenn' ich, kenn' ich, und so traurig das ist, es tröstet mich, dass es Menschen gibt, denen Ähnliches widerfahren ist.
Meine Eltern haben meine Kranheit zwar registriert, wissen aber, denke ich, bis heute nicht, was es damit eigentlich auf sich hat. Beiden habe ich jahrzehntelang die Stange gehalten, mit all ihren Befindlichlichkeiten, Animositäten und Exzessen, meine Familie ist nämlich schlimmer als Dallas und Denver Clan zusammen.
Nach außen hatte immer alles zu stimmen, die Realität sah aber anders aus, ziemlich chaotisch und kaputt.
Nach 7 (von insgesamt 14) Jahren MS fing ich auf Drängen meines Neurologen mit einer Psychotherapie an, nicht mein Ding, aber die Therapeutin sagte etwas, was mir zu denken gab: Ihre Eltern lieben Sie nicht BEDINGUNGSLOS!
Ich wusste, das isses!

Einige Zeit später kriegte ich von meinem Stiefvater (alkoholisiert wie meistens) ein "Stell' Dich nicht so an, so schlecht geht' s Dir nicht!" an den Kopf geknallt,
Ich verließ die Wohnung, und im Treppenhaus war mir, als wenn sich ein Hebel in meinem Kopf umlegt.
Das ist jetzt 7 Jahre her, und ich bin nie wieder zurückgekehrt! Und das, obwohl wir uns gegenüber wohnen.

Meine Eltern haben keinen Versuch gestartet, zu mir Kontakt aufzunehmen, ich denke, sie wissen, was die Stunde geschlagen hat.

Was mir wirklich zu denken gibt, ist, dass ich sie nicht eine Sekunde vermisst habe, im Gegenteil, ich bin viel ruhiger geworden, es ist, als wenn ich Ballast abgeworfen hätte. Traurig, nicht wahr?

Der Rest der Familie hat sich dann auch von mir abgewandt, ich habe also einen hohen Preis bezahlt, denn ich war dann natürlich die "Böse"!
Keiner hat aber je hinterfragt, wieso und warum.

Ich will Dir nicht raten, mit Deiner Familie zu brechen, aber hör' in Dich rein, und denk' dran: unsere Nerven sind schon kaputt, wir brauchen keinen, der darauf noch rumtrampelt!

Ich wünsche Dir viel Kraft bei Deiner Entscheidung,

Liebe Grüße,

Bettina