Pflegegrad?

In diesem Bereich finden Sie Hilfestellungen, wie sich Herausforderungen des Alltags meistern lassen.
Benutzeravatar
von Trof
Am
Beiträge: 4466
Registriert: 2. Februar 2013, 20:39

Pflegegrad?

Hallo Carwolt,

nun warte erst mal den Bescheid ab. Das wird nicht lange dauern.

Du hattest ganz zu Anfang mal geschrieben, das an weniger guten Tagen nicht viel geht.
Ich hoffe Du hast das erwähnt und auch erläutert.

Denn genau um solche Tage geht es.

Außerdem hattest du erwähnt einen guten Neuropsychologen zu haben.

Sollte der Bescheid neg. ausfallen, solltest du Widerspruch einlegen.
Binde den Neuropsychologen mit ein.
Er kann vielleicht eine Begründung schreiben zum Widerspruch u es somit fachlich untermauern.

Das die Kassen die Pflegestufe nicht freiwillig für uns junge Patienten rausrücken, ist wahrscheinlich leider die Regel.

Aber einfach hinnehmen sollte man es auch nicht.

Vielleicht täuscht aber dein Eindruck auch, und der Bescheid fällt zu deinen Gunsten aus.
Warte erst mal ab...

VG Steffi






von carwolt
Am
Beiträge: 92
Registriert: 17. September 2013, 16:57

Pflegegrad?

Hey Steffi,

vielen Dank für deine aufmunternden Worte.

Er meinte, es wird ca. 2 Wochen bis zum Bescheid dauern. Ich habe ihn gefragt, wie seine Empfehlung ist. Dazu wollte er nichts sagen (darf er laut den KK nicht).

Natürlich habe ich das erwähnt und auch vom Vater bestätigt "ich höre es schon am Telefon an seiner Stimme, wenn es ihm nicht gut geht. Auch wenn er es nicht sagt."

Ich habe ihm einen Befundbericht vom Neurologen und Neuropsychologen gezeigt.
Er hat wörtlich gefragt...Neuropsychologe?? Was macht der mit Ihnen?

Naja, wir warten mal ab...! Ich berichte!

VG
carwolt
Zuletzt geändert von carwolt am 30. Juli 2018, 18:13, insgesamt 2-mal geändert.

von Ariane52
Am
Beiträge: 314
Registriert: 30. Januar 2013, 14:34

Pflegegrad?

carwolt hat geschrieben: Hallo Zusammen,

der MDK war zwecks Pflegeantrag bei mir. Was soll ich sagen...!? Es war sehr belastend. Ich stand fürchterlich "unter Strom" und als es dann klingelte, blieb mir fast das Herz stehen.

Ein Familienmitglied war auch anwesend. Der Gutachter stellte sich vor und packte seine Sachen aus. Dann begann er mich zu befragen. Ich fragte, ob ich meine Stichpunkte nutzen darf, damit ich nichts vergesse oder den Faden verliere. Das war ok für ihn.

Er wollte wissen:
- meine Probleme / Einschränkungen und wie Sie sich im Alltag auswirken.
- welche Personen in welchem Umfang (Zeit/Art) helfen.
- Therapien
- Medikamente
- Selbstversorgung (Kochen, Einkaufen, Haushalt, Finanzen)
- Therapien wahrnehmen
- Kommunikation / Kognition
- Psyche
- soziales Umfeld (Freunde?)
- Mobilität

Es hat nicht lange gedauert, als er nach dem sozialen Umfeld / Freundschaften gefragt hat, bis ich völlig in Tränen ausgebrochen bin. Mein Beistand sagte nur, davon ist niemand mehr übrig geblieben.

Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, ging es dann normal weiter.

Letztlich machen ich mir keine großen Hoffnungen, da die Grundpflege und stellenweise auch die Selbstversorgung noch gut funktionieren. So wurde auch gefragt (Sie können sich aber noch ihr Brot schmieren?, Sie können sich noch selbstständig duschen, oder?)

Ich war ehrlich und wenn es nicht sein soll, dann ist es so.

Der Prüfer hat sich mein Badezimmer angeschaut. Insgesamt hat der Besuch 1,5 Stunden gedauert.

VG
carwolt

Hallo carwolt,

da wäre ich an deiner Stelle erstmal froh, dass der Termin vorüber ist. Was dabei heraus kommt, kannst du eh nicht mehr beeinflussen.
Also, optimistisch sein!

Das versuche ich gerade auch, weil mein Termin morgen stattfindet. Ich habe vielleicht etwas bessere Karten als du, wie ich schon älter bin und auch viel nicht mehr alleine kann.
Aber trotzdem, die Nerven liegen schon mal blank. Und das ist nicht der Sinn der Sache, denn Nervenstress schadet uns sowieso sehr.

Meine Einschränkungen sind schon erheblich mehr als bei dir. Gehen nur mit Rollator, Duschen alleine; geht nicht. Treppe steigen alleine, geht nicht. Einkaufen geht nicht, Bankgeschäfte ,putzen/ Haushalt- - also die gesamt Alltagskompetenz ist dahin.

Wenn es bei mir nicht klappen sollte, werde ich auf jeden Fall Widerspruch einlegen. Und das solltest du evtl. auch machen, falls man dir keinen Pflegegrad zugesteht.

Alles Gute....

VG
Ariane








von carwolt
Am
Beiträge: 92
Registriert: 17. September 2013, 16:57

Pflegegrad?

Hallo Zusammen,

nun ist der Bescheid da. Es ist tatsächlich der Pflegegrad 1 anerkannt worden. So wie der Besuch vom MDK abgelaufen ist, habe ich nicht damit gerechnet.

Ich bin wirklich froh, dass es geklappt hat.

VG
carwolt

von Ariane52
Am
Beiträge: 314
Registriert: 30. Januar 2013, 14:34

Pflegegrad?

Hallo carwolt,

das ging ja fix- gratuliere!

So sollte es wohl ja auch sein- ich warte noch. Bin auch gespannt!

LG
Ariane

Benutzeravatar
von Trof
Am
Beiträge: 4466
Registriert: 2. Februar 2013, 20:39

Pflegegrad?

Herzlichen Glückwunsch Carwolt, da hat es dann doch geklappt.
Das freut mich für Dich ;-)

@Ariane
Meine Daumen sind gedrückt, das es für dich auch so läuft :-)

LG Steffi

von carwolt
Am
Beiträge: 92
Registriert: 17. September 2013, 16:57

Pflegegrad?

Ich danke Euch!!

@Ariane: Auch meine Daumen sind gedrückt.

Nun muss ich nur noch einen Pflegedienst finden, der freie Kapazitäten für haushaltsnahe Dienstleistungen hat bzw. diese überhaupt anbietet. Scheint nicht sonderlich lukrativ zu sein ;-).

LG
carwolt

von Ariane52
Am
Beiträge: 314
Registriert: 30. Januar 2013, 14:34

Pflegegrad?

hi carwolt,

hast du denn bei der Beurteilung deiner Einschränkungen niemand benennen können, der dir die Hilfe im Haushalt leistet?

Bei mir wurde danach ausdrücklich gefragt. Und ich hatte meinen Partner als Pflegeperson angegeben und meine Tochter als Haushaltshilfe benannt.

Pflegedienste machen das wohl eher nicht. Da muss man sich vielleicht wirklich mal mit einer Sozialberatung der Gemeinde oder dem VdK in Verbindung setzen.

Viel Glück!
Wird schon klappen- immer optimistisch bleiben.

VG Ariane

Benutzeravatar
von Trof
Am
Beiträge: 4466
Registriert: 2. Februar 2013, 20:39

Pflegegrad?

@Ariane

Die haushaltsnahen Dienstleistungen, wie z.b. Putzhilfe, Hilfe beim Einkauf, etc. stehen einem über den sog. Entlastungsbetrag der Pflegekasse monatl zur Verfügung.

Man bekommt diesen aber nicht ausgezahlt, sondern muss die Leistung, die man haben möchte über einen Pflegedienst buchen.

Der rechnet dann auch direkt mit der KK ab.

Ich bekomme z.B. 1 x die Woche eine Putzhilfe vom Pflegedienst für 2 Std.

Wie hoch dieser Entlastungsbetrag in Pflegegrad 1 ist weiß ich nicht. Ich habe Pflegegrad 2.
Aber das kann man bei der Pflegekasse erfragen.


LG Steffi

von carwolt
Am
Beiträge: 92
Registriert: 17. September 2013, 16:57

Pflegegrad?

@ Ariane:

Es ist so wie Steffi geschrieben hat. Bei Pflegegrad 1 gibt es kein Pflegegeld. Darum ging es mir auch nicht. Ich wollte Hilfe für die Zeiten und Sachen haben, die ich nicht schaffe und meine Familie nicht leisten kann (alle berufstätig).

Bei Pflegegrad 1 hat man Anspruch auf 125€ Enllastungsbeitrag. Durch Vitamin B bin ich heute bei einem Pflegedienst untergekommen. Auf dem normalen Weg sehr, sehr schwer!!!

125€ sind bei dem Pflegedienst 4 Stunden im Monat. Nicht viel...!

@ Steffi: Dein Pflegedienst scheint bessere Tarife zu haben ;-). 8 Stunden im Monat für 125€? Der Entlastungsbetrag ist bei Pflegegrad 2 auch 125€.

LG
carwolt
Zuletzt geändert von carwolt am 7. August 2018, 11:30, insgesamt 1-mal geändert.