Das bin wohl Ich ;)

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von PeCoo
Am
Beiträge: 1
Registriert: 19. Januar 2018, 13:08

Das bin wohl Ich ;)

Hallo Zusammen,
auch eine Neue und freue mich hier sein zu dürfen.
Ich wohne in Wien, komme aber ursprünglich aus Deutschland.
Seit 2005 habe ich MS und "leider" war mir das ziemlich egal, damit meine ich das ich es nicht wirklich ernst genommen habe, ich habe Medikamente nicht wirklich regelmäßig eingenommen, hatte immer wieder Schübe wodurch der Eindruck bei mir Entstand "Hilft ja ohnehin nicht, außer das es alles schlimmer macht" und dadurch setzte ich jedes mal das Medikament ab. Die ganzen Jahre habe ich auch keine Reha oder Krankengymnastik in Anspruch genommen. Seit letztem Jahr bereue ich es. Es wurde zuvor die Jahre immer schlimmer, immer mehr Probleme, geh immer am Stock, mal am Rollator, bin Inkontinent... aber hab es immer wieder ins lächerliche gezogen denn schwäche zeigen wollte ich nicht :/ Letztes Jahr dann änderte sich alles... ich hatte keinen schubförmigen Verlauf mehr (jetzt sekundär progedierende MS), so ziemlich alle Medikamente hatte ich bereits durch genommen und so bekam ich nur noch bei extremer Verschlechterung Cortison. Auch war ich das erste mal auf Reha für 4 Wochen was mir wirklich gut tat und ich habe mich richtig geärgert es nicht früher beantragt zu haben aber ich scheine einer der Patienten gewesen zu sein die es verdrängt, belächelt und andere aber komischerweise positiv aufgebaut hat und das jedes mal ;) Ende letzten Jahres auch wieder Cortison und zwei Wochen später nochmal für die gleiche Dauer. Da das ganze nicht mal einen Monat her ist, ist es klar das mein Immunsystem a bissl beleidigt ist ;) Ich würde mich freuen wenn ich hier Menschen kennen lerne denen es ähnlich erging, vielleicht auch Menschen die aus meiner Region kommen ;)

von BirgitS
Am
Beiträge: 6846
Registriert: 27. Januar 2015, 13:30

Das bin wohl Ich ;)

Hallo Pecoo,

willkommen hier in der Runde.

ich bin leider nicht aus deiner Ecke ( Wien kenne ich von zwei Kurzurlauben, schöne Stadt).

Besser zu spät als nie zu einer Einsicht gelangen, dass sich etwas im Leben ändern muss. Verdrängen ist ja in aller Hinsicht noch nie eine Lösung gewesen.

Nimm jetzt einfach soviel Hilfe an, wie du bekommen kannst.

Ich habe bis Mittwoch auch Kortison bekommen und " leide" unter den Nachwirkungen. Aber das zieht mich nicht runter.

Noch eine Bitte, bitte mache mehr Abstände. es liest sich so schwierig, wenn der Text so kompakt ist.

Danke.

Birgit

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von Glückskind66
Am
Beiträge: 7269
Registriert: 28. Juli 2014, 07:55

Das bin wohl Ich ;)

Hallo PeCoo,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

Ich bin auch schon mal im aus meiner Sicht selbst bei Mistwetter sehr schönen Wien gewesen. Ansonsten bin ich sehr viel weiter nördlich zu Hause. MS-mäßig bin ich wohl noch im schubförmigen Verlauf.

Nicht schön, daß Dein Verdrängen Dich womöglich in Deine heute unangenehme Situation gebracht hat. Verdrängen tut am Anfang wahrscheinlich jeder. Es gibt ja auch keine wirklich konkreten Dinge außer den Ausfällen, die man nicht begreifen möchte.

Darüber jetzt zu grübeln und sich mit Reue zu beschäftigen, ist verschwendete Energie.

Du hast hoffentlich einen guten Arzt, der Dir für Deine jetzige Situation das bestmögliche raten kann.

Kortison ist aus meiner Sicht Teufelszeug. Bisher habe ich mich nur am Anfang einmal drauf eingelassen. Das ist jetzt knapp neun Jahre her und immer noch frisch in der Erinnerung.

Gehe die einzelnen Symptome schrittweise an.

Alles Gute

Marga

von Henrike68
Am
Beiträge: 73
Registriert: 21. September 2017, 17:10

Das bin wohl Ich ;)

Hallo PeCoo

Herzlich willkommen,auch von mir.

Ja,ich glaube,fast jeder hat diese Erkrankung zuerst verdrängt.

Ich wollte mir und anderen beweisen,das ich alles kann und weiterhin tun werde,wie vor der Diagnose.

Meine Tochter war noch klein und ich wollte auch keine schwache,kranke Mutter sein.
Sie sollte das Gefühl haben,Mama ist immer für sie da.

Im Beruf(Krankenschwester) verhielt es sich ähnlich.Bloß keine Schwäche zeigen.

Nach der Reha 2009,wollte ich dann richtig loslegen,nachdem ich auch die Sehnerventzündung überstanden hatte.

Familiäre und persönliche Schicksalsschäge 2010,2011.
Schwere Depressionen,Schübe,

2012 EU-Rente

2013 lernte ich meinen jetzigen Partner kennen.Wir unterstützen uns gegenseitig.

2014 heftiger Schub und Komplikationen nach Kortisonstoßtherapie.

Psychotherapie bis heute.Dabei habe ich erst gelernt,was Krankheitsbewältigung bedeutet.

Habe für mich Strategien gefunden
Wenn ich nicht den ganzen Tag durchhalte weil ich zu müde bin,dann ist es so.
Dann liege ich und schlafe auch etwas.Jeder Tag ist anders.

Das Befinden wird ja auch nicht besser wenn ich mich zu etwas zwinge,was eigentlich nicht geht.

Mein Partner ist da ganz verständnisvoll.Er ist auch krank.Keine MS.

Schuld sollte man sich nicht daran geben wenn man mit der Krankheitsbewältigung länger gebraucht hat.

Du weißt ja auch nicht,ob der Verlauf wirklich besser gewesen wäre wenn du die Medikamente immer regelmäßig genommen hättest.

Mach dir über die Vergangenheit keine Gedanken mehr.Kann man doch eh nicht mehr ändern.

Wir versuchen alle,das beste daraus zu machen.

Tue das, was dir gut tut und lass Dinge oder Menschen sein,die dir nicht gut tun.
Freue dich über die kleinen Dinge des Lebens und genieße den schönen Augenblick.

Du bist nicht alleine

Alles Liebe
Henrike






von Henrike68
Am
Beiträge: 73
Registriert: 21. September 2017, 17:10

Das bin wohl Ich ;)

Hallo PoCoo

ich nochmal.Ich wohne leider nicht in deiner Nähe,sondern im Land Brandenburg.70 km von Berlin entfernt.