Seit kurzem auch neu dabei...

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von Trof
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Beiträge: 4466
Registriert: 2. Februar 2013, 20:39

Seit kurzem auch neu dabei...

Hallo,

bin auch erst seit ein paar Tagen hier dabei.
Da ich das alte Forum bisher noch nicht benutzt hatte, komme ich mit dem neuen gut klar, wenn man sich kurz damit beschäftigt hat, wie es aufgebaut ist.
Wenn man hier so liest, wie lange teilweise eine Diagnosestellung bei Euch gedauert hat und was ihr schon alles hinter euch habt, habe ich anscheinend noch richtig Glück gehabt.
Ich bin 38 Jahre alt und im letzten Sept. bekam ich auf einmal taube Gefühle unter den Füßen mit Abgeschlagenheit, Gleichgewichtsstörungen und extremer Müdigkeit.
ich war kaum noch in der Lage den Alltag mit meinen beiden Kindern zu bewältigen.
In der Notaufnahme der ersten Klinik, die eine Neurologie hat, wurde ich wieder nach Hause geschickt. Es käme wohl vom Rücken meinte man. :-(
da mein Zustand sich aber nicht besserte und ich langsam dachte verrückt zu werden, verfrachtete mein Mann mich einen Woche später in eine andere kleinere Klinik ohne Neurologie. Diese haben mich aufgenommen und mit mir viele Tests und Untersuchungen durchgeführt. als ein Neurologe hinzugezogen wurde kam der Verdacht einer Borreliose oder MS erstmalig auf.
Ich wurde dann vom Chefarzt mit meiner Erlaubnis weiterverlegt in die Uniklinik von Bochum, weil das Krankenhaus in dem ich lag ja keine neurologische Abteilung hatte.
Dort wurde dann nach diversen neurologischen Tests, dem Ausschluß von Borreliose und dem MRT- und Lumpalpunktionsergnis die Diagnose MS innerhalb von 2 Wochen gestellt.
Endlich wußte ich was ich habe. Das war zunächst eine Erleichterung, daß ich nicht verrückt bin.
Die Kortison Therapie hat leider nicht alle Sympthome verschwinden lassen, habe immer noch brennende und Kältemißempfindungen im Wechsel in den Füßen und Beinen. Spritze nun Avonex und hoffe es wird helfen.
Auch die Zeit danach war nicht einfach, MS klingt erst mal nicht so extrem dramatisch, verändert aber doch das ganze Leben, natürlich auch das meiner Familie.
Meine Kinder haben sich furchtbare Sorgen gemacht.
Auch kann ich nicht mehr alles so machen wie früher und mußte erst lernen mit der Ungewissheit über meinen Verlauf und die Zukunft umzugehen.
Zur Zeit nehme ich daher auch Citalopram, was mir hilft ruhiger zu sein und nicht soviel zu grübeln.
Habe mich mühseelig und langsam in ein halbwegs normales Leben zurückgekämpft.
2 x die Woche kontinuierlich KG, jeden Tag Übungen zu Hause mit Gynastikball, Therabändern und Hometrainer.
Insgesamt sehe ich das Leben jetzt wieder zuversichtlicher und bin froh keine schlimmere Krankheit zu haben.
Für die Zukunft hoffe ich einfach auf einen halbwegs pos. Verlauf und versuche jeden Tag an dem es mir gutgeht zu geniessen.
Viel Kraft dabei geben mir meine Kinder. Durch sie habe ich eine Aufgabe!
Schwer fällt mir nur noch zu verstehen, wann sich ein neuer Schub bemerkbar macht. Wenn man Reste vom alten zurück behalten hat, hat man jeden Tag irgendwelche abnormalen Empfindungen, die ständig wechseln. da fällt eine Unterscheidung zu einem Schub manchmal schwer.
Versuche mich viel abzulenken und was zu unternehmen, damit ich weniger darüber grübel.
was hilft Euch dabei? Freue mich auf Eure Erfahrungen und Antworten.:-)
Liebe Grüße
Steffi