Therapie

MS-Therapie: je früher, desto besser

Für die Therapie der Multiplen Sklerose gilt: Je früher sie begonnen wird, desto günstiger kann die Auswirkung auf den Verlauf sein.1

Früher an später denken

MS-bedingte Entzündungsherde können im Nervengewebe Schädigungen verursachen, die zu unterschiedlichen Störungen führen können 2 Gerade in den frühen Phasen der MS sind Entzündungs- und Schubaktivität oft besonders hoch.3,4 Je mehr Schübe in der Anfangsphase auftreten, desto höher ist das Risiko einer schnelleren Zunahme von MS-bedingten Beeinträchtigungen.

Eine Therapie, die Entzündungen im Nervengewebe und die Häufigkeit und Schwere von Schüben von Anfang an effektiv verringert, kann die Zunahme von körperlichen Einschränkungen verlangsamen.3 Dies kann aber nur gelingen, wenn sie vor dem Eintreten von dauerhaften Schädigungen begonnen wird. Eine Therapie, die erst in einer späteren Krankheitsphase eingesetzt wird, ist in ihrer Wirksamkeit in der Regel bereits deutlich eingeschränkt.3 Deshalb gilt insbesondere für Menschen mit MS: früher an später denken.

Frühzeitiger Therapiebeginn

Beginnt die Behandlung der MS zeitnah nach Diagnosestellung, kann die Zunahme körperlicher Einschränkungen verlangsamt werden.3

Therapiebeginn nach dem ersten Schub

Es ist wichtig, die Multiple Sklerose frühzeitig zu behandeln, um die Anzahl der Entzündungsherde vermindern und den langfristigen Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen zu können.1,3 Für alle verlaufsmodifizierenden MS-Therapien gilt: Je früher sie begonnen werden, desto günstiger kann die Auswirkung auf den Verlauf der MS sein. Wissenschaftliche Studien zeigen eindeutig, dass der Zeitraum nach der Diagnosestellung entscheidend für den Verlauf der MS ist.3

Umgehend mit einer verlaufsmodifizierenden Therapie zu beginnen, heißt, die Weichen für die Entwicklung der Krankheitszeichen und die künftige Lebensqualität zu stellen. Deshalb lautet die Therapieempfehlung der Fachgesellschaften generell, gleich zu starten und dann konsequent dabeizubleiben.1 Langzeitstudien belegen, dass der frühe Einsatz einer verlaufsmodifizierenden Therapie nach dem ersten Schub die Wahrscheinlichkeit für ein besseres Behandlungsergebnis in Hinblick auf die Erhaltung der kognitiven und körperlichen Fähigkeiten erhöht.3

Durch eine frühzeitige Behandlung kann die Zunahme körperlicher Einschränkungen gebremst und der Langzeitverlauf der MS deutlich verbessert werden.1,3 Versäumte Zeit in der frühen Phase der MS lässt sich im späteren Verlauf oft nicht mehr aufholen.3

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Therapieziel: Freiheit von Krankheitsaktivität

Fortschritte in der Entwicklung neuer verlaufsmodifizierender Therapien tragen dazu bei, dass die MS immer wirksamer behandelt werden kann. Gleichzeitig steigen die Ansprüche an die Therapie und es werden höhere Maßstäbe gesetzt. Vor diesem Hintergrund wird heutzutage von einem Medikament für die verlaufsmodifizierende Therapie erwartet, dass es die bestmögliche Freiheit von Krankheitsaktivität bietet 3 So sollten Schädigungen im Nervensystem möglichst verhindert werden, Schübe gar nicht oder seltener auftreten und das Fortschreiten von körperlichen Einschränkungen weitgehend aufgehalten werden.

Freiheit von Krankheitsaktivität als Therapieziel

No Evidence of Disease Acitivity (kurz NEDA), also die „Freiheit von messbarer Krankheitsaktivität“ ist ein Therapieziel bei MS: Dabei müssen mehrere Faktoren erfüllt sein.

Verschiedene Therapieformen

Neben der verlaufsmodifizierenden Langzeittherapie, die entweder immunmodulierend oder immunsuppressiv auf das Immunsystem einwirkt und so die Schubfrequenz und Krankheitsaktivität langfristig reduzieren soll, gibt es Therapien bei akuten Schüben (Schubtherapie), sowie symptomatische Therapien.1,4 Die Schubtherapie ist eine Akuttherapie, die möglichst schnell die Symptome eines Schubes lindern und die Entzündung bekämpfen soll.1 Symptomatische Therapien beinhalten die gezielte Behandlung einzelner Beschwerden mit unterschiedlichen Medikamenten oder nicht-medikamentösen Maßnahmen wie beispielsweise Physiotherapie.1 So kann beispielsweise eine eingeschränkte Gehfähigkeit sowohl durch Krankengymnastik als auch medikamentös behandelt werden.1

Ziele der medikamentösen MS-Therapie1,3

  • Langfristiges Hinauszögern der Behinderungszunahme
  • Vorbeugung vor weiteren Schüben
  • Freiheit von Krankheitsaktivität
  • Reduktion der im MRT messbaren subklinischen Krankheitsaktivität
  • Behandlung der auftretenden Symptome
  • Verbesserung der Lebensqualität
Biogen-59048, Biogen-16646